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  • Day 22

    Hallo San Andres!

    January 17, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 26 °C

    San Andres, eine Insel die geografisch gesehen eher zu Nicaragua gehören sollte, aber zu Kolumbien gehört.

    Ich bin heute morgen um kurz vor 7 zum Flughafen gefahren und war froh, dass ich so früh da war, da an dem Schalter einiges los war. Nachdem ich mein Gepäck aufgegeben hatte (diesmal 11 Kilo, weil ich einiges im Hostel in Cartagena gelassen habe), musste ich mir ein Touristenticket für die Insel kaufen, weil diese als "Naturschutzgebiet" gilt. Wenn sich denn die Einwohner daran halten würden..
    Naja. Los ging es mit einer Stunde Verspätung, einfach, weil sie an einem Gate zwei Flugziele abgerichtet haben. Gleichzeitig. Dass die Leute überhaupt in die richtigen Flieger stiegen, grenzt an ein Wunder.
    Bevor man den Flieger besteigen durfte, wurde man erstmal abgetastet. Und zwar vor der Landebahn. Naja. Und dann saßen wir im Flieger und es ging immernoch nicht los, wie gesagt über 1 Stunde Verspätung hatten wir.

    Schon bei der Landung hat man überall achtlos weggeworfenen Müll gesehen. Zwischen all den Häusern, in denen die Menschen leben. Traurig.
    Ich nahm ein Taxi zum Hostel, checkte ein und lieh mir für 2 Tage nun einen Roller. Damit habe ich die Insel umrundet. So schön sie auch wirklich ist, wäre der ganze Müll nicht, wäre sie um einiges schöner. Aber das erklärt sich ja von selbst.
    Das Wasser ist unglaublich! Der Hammer. Auch die Palmen sind mega schön. Leider aber gibt es keinen richtigen Strand, jedenfalls keinen, wie man ihn sich in der Karibik vorstellt, mit Puderweißem Sand und Palmen. Es gibt entweder Palmen und Gras oder nur Sand, und dann ist auch alles bebaut.
    Mein ursprünglicher Plan nach Providencia, die kleinere, naturbelassene Nachbarinsel zu besuchen ist ins Wasser gefallen. Ich kann nicht übersetzen, weil keine Boote wegen zu starkem Wellengang gehen, und dadurch sind die Flüge aktuell dreimal so teuer. Und für 3 Tage bin ich dies nicht bereit auszugeben. Ich werde es mir hier irgendwie schön machen.

    Als ich dann so herumfuhr, immer schön am Meer entlang, kam ich plötzlich, ohne es zu merken am Ausgangspunkt an. Aber ich wollte doch irgendwo halten, mich abkühlen, etwas essen. Also noch einmal, gleiche Runde. Ich hatte auch schon eine Idee, worauf ich Lust hatte: auf der ersten Fahrt habe ich eine Art "Freizeitbad" entdeckt. Mit Sprungbrett und Rutsche ins Wasser. Voll mit Menschen, kostete Eintritt. Direkt daneben jedoch war eine Bar, da saßen auch Leute mit Blick aufs Wasser. Da wollte ich hin. Es wurde kein Eintritt verlangt. Es gab auch ein Sprungbrett. Man konnte kostenlos Schnorchelausrüstung leihen. Einer der dort arbeitete, Michael, bot mir an, mir einige Sachen zu zeigen. Er warf mir Schnorchel, Maske und Flossen zu und sprang kurz darauf ins Wasser.
    Er zeigte mir eine Höhle, die nur vom Wasser aus betretbar ist. Dort saßen wir eine Weile und unterhielten uns. Oben war ein Loch durch das Licht schien. Der Boden der Höhle war Rostrot-Golden und glänzte und schimmerte. Ich wünschte ich hätte eine Unterwasserkamera, die ich hätte mitnehmen können. Er erzählte mir, dass er und seine Freunde dort häufig die Abende, vorallem wenn es schon dunkel ist verbringen.
    Die Unterwasserwelt ist leider nicht ganz so spektakulär wie in Südostasien und dennoch habe ich einige Fische gesehen.
    Später führte er mich auf die "Klippe" in ein Becken gefüllt mit warmen Wasser. Es war eine scharfkantige Koralle. Es tat mir eher weh, als dass ichs genießen konnte. Dafür lachte er mich aus.
    Irgendwann hatte ich jedoch genug von Wasser und wollte trocknen und weiterfahren.
    Ich gab ihm ein Trinkgeld, bezahlte mein Essen und fuhr dann los.

    Auf der Straße wurde ich von der Polizei gestoppt. Als dies geschah dachte ich, ja toll jetzt wollen sie dich abziehen. Wollte schon meinen internationalen Führerschein zücken. Den wollten sie garnicht sehen. Sie sagten mir lediglich, dass ich ab 18 Uhr hier nicht mehr langfahren sollte und vorsichtig, mit offenen Augen durch die Gegend fahren soll. Es sei bei Einbruch der Dunkelheit zu gefährlich, da die Straße unbeleuchtet und die Gegend nachts zu meiden sei. Ansonsten durfte ich weiterfahren. Es war zum Glück erst 17:20, genug Zeit um zum Hostel zurück zu kommen, was ich so oder so vor hatte.

    Frisch geduscht machte ich mich noch auf den Weg zu einem Restaurant. Und nun bin ich wieder zurück, liege in der Hängematte und chille. Eigentlich hätte ich gerne noch mit jemandem zuhause geschrieben, aber da machen mir die sechs Stunden Unterschied einen Strich durch die Rechnung.
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