Hola Colombia

December 2018 - January 2019
A 31-day adventure by Frufi reist Read more
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  • Day 1

    Auf geht's

    December 27, 2018 in Spain ⋅ ☀️ 7 °C

    Heute war es endlich so weit. Nachdem ich nun Wochenlang die Tage gezählt und alle mit meinem Whatsappstatus genervt habe, bestieg ich den Flieger.

    Gegen 15 Uhr wurde ich von Alex zum Flughafen Stuttgart gefahren. Wir kamen so gut durch, dass wir viel zu früh da waren. Als dann endlich der Schalter offen war, checkte ich mein 14 kg Gepäck ein und erhielt nur die Boardkarte bis Madrid. Die Boardkarte für Bogota muss ich morgen abholen. Mein Gepäck allerdings wurde bis Bogota eingecheckt, obwohl es in den AGB's und FAQ's anders steht: Ab 12 h Aufenhalt (ich habe 14) oder wenn Ankunftstag und Anschlussflug an anderen Tagen sind (heute ist Donnerstag, ich fliege aber morgen, am Freitag, weiter), muss das Gepäck ausgecheckt werden.
    Und da ich nicht wusste, wem oder was ich trauen sollte, wartete ich am Gepäckband bis kein Koffer und keine Tasche mehr da war. Anschließend fragte ich noch um ganz sicher zu gehen an einem Serviceschalter nach.
    Und es blieb dabei, das Gepäck ist bis Bogota eingecheckt.

    Ich flog übrigens mit Iberia um 18.55 von Stuttgart nach Madrid. Dort kam ich um 21.20 planmäßig an. Das Gepäckband war um ca. 22.00 Uhr durchgelaufen.

    Da sich nun auch mein Magen meldete gönnte ich mir noch ein kleines Pizzastück für 6€ (ich liebe Flughafenpreise). Anschließend ging es zur Metro. Dort musste ich ein Ticket für 2.50€ kaufen, also nur die Karte. Dazu kamen eine Flughafengebühr von 3€ und die Fahrt an sich für 1.80€ zur Puerta del Sol, denn dort sollte mein Hostel liegen.
    Mit Linie 8 bis Colombia (welch ironie), Linie 9 bis Principe de Vargara und Linie 2 bis Sol brauchte ich nun knapp eine Stunde.

    Die Metro in Madrid ist übrigens sehr gut ausgebaut. Und die Bahnen kommen zum Teil alle 2 Minuten, manche drei und das längste, das ich gesehen hab: 5 Minuten. Und alle sind pünktlich. Da kann sich Deutschland ne Scheibe abschreiben.

    An der Puerta del Sol angekommen, staunte ich nicht schlecht, wie viele Menschen noch um 23 Uhr unterwegs waren, viele Familien. Es war das pure Leben auf der Straße. Ich schlenderte noch ein wenig durch die Straßen und hätte ich gewusst, dass hier noch so viel offen ist, hätte ich hier gegessen. Irgenwann muss ich aber auch ins Bett und so machte ich mich auf mein Hostal zu suchen.

    Lief trotz Maps 3 mal daran vorbei, bis ich das kleine, rote Schildchen entdeckte. In dem Gebäude waren 3 Hostales, meines im 3. Stock. Erstmal machte mir keiner auf, bis ich dann ziemlich aufdringlich und lang klingelte. Ich bekam mein Zimmer. Und bin nicht sehr zufrieden damit. Die Größe ist für ein Einzelzimmer in Ordnung, aber ich merke jetzt schon, dass es sehr hellhörig ist. Ich höre tatsächlich jeden Pups aus den Nachbarzimmern. Mal schauen wie die Nacht wird. Die Straße hört man auch sehr und die vorbeiziehenden, gröhlenden Betrunkenen

    Aber ich habe ein Waschbecken in dem ich meine Unterwäsche waschen konnte, damit ich morgen wieder frisch den Flug antreten kann.

    Ich war noch kurz in einem kleinen 24h Minimarkt, um etwas zum Trinken zu kaufen, ich verdurste. Und nun werde ich mich schlafen legen.

    Gute nacht ♡
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  • Day 2

    Tschüss Madrid, Hallo Bogota!

    December 28, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 17 °C

    Gott fühl ich mich kaputt. Die Nacht war lästig, vor meinem Zimmer sind Betrunkene herumgelaufen, haben sich laut unterhalten. Der knarzende Holzfußboden und die hellhörigen Wände taten ihr übriges. Vor dem Hostal irgendwo gab es eine Baustelle oder so? Aufjedenfall gab's bis nachts um 4 Baulärm. Und irgendjemand wollte auch noch in mein Zimmer. Schlafen war nicht so mein Ding..

    Um 7 klingelte mein Wecker. Ich duschte in der kleinsten Dusche der Welt, zog mich an und warf den Schlüssel in einen dafür vorgesehenen Briefkasten. Im Minimarkt nebenan kaufte ich noch Tuc-Kekse und Mikado-Stäbchen für den Flug.

    Dann hatte ich die Wahl zwischen Taxi für 30 Euro oder Metro für 4,80 (Flughafengebühr von 3 Euro inbegriffen). Ich entschied mich für die überfüllte Metro.

    So dann ging der Stress los: Ich hatte keine Bordkarte, musste aber von Terminal 4 auf Terminal 4s kommen. Dies geht nur über die Sicherheitskontrolle und da rein kommt man nur mit Bordkarte. Online-CheckIn funktionierte nicht. Die Self-CheckIn-Automaten akzeptierten auch nichts: weder Pass, noch die Buchungsnummer plus Nachname, nichtmal den Barcode auf der Buchungsbestätigung.
    Ich rannte von einer Infostelle zur Nächsten. Irgendwann war es mir zu blöd und ich fragte an einem der Gepäckabgabeschalter nach, der gerade leer war., erklärte meine Situation und siehe da: kein Problem mir eine Bordkarte auszudrucken.

    Im Sicherheitsbereich gönnte ich mir noch ein Frühstück, kaufte Wasser und wartete. Da ich Premium Economy flog durfte ich als eine der Ersten einsteigen. Einige Leute haben dennoch gedrängelt. Irgendwann haben sie aber explizit nach meiner Gruppe gerufen und andere abgewiesen.

    Die Sitze waren sehr bequem und größer, der Abstand zum nächsten war ebenso größer. Man konnte die Sitze auch weiter nach hinten verstellen. Und besseres Essen gab's wohl auch .. nicht für die Vegetarier. Während es für die anderen Lasagne gab, gab es für mich Reis mit Erbsen. Und während es später für die anderen Sandwich und Schokolade gab, gab es für mich Gurken und Paprika und zwei mini Tuc-Kekse mit Margarine 🤷🏿‍♂️.

    Ich schaute ein paar Filme, wobei die Auswahl nur begrenzt war. Ich las ein Buch, schlief ein Wenig, bevor ich dann um 17 Uhr Ortszeit ankam. Ich hob Geld ab und fuhr mit dem Taxi für 73 000 Pesos zum Hostel. Im Taxi wurde ich dann vor vielen Gegenden gewarnt und auch alleine rauszugehen. Es gibt wohl nur einen kleinen Bereich, der als sicher gilt. In diesem befindet sich mein Hostel.

    Mir wurde mein Zimmer gezeigt und das restliche Hostel. Um 19 Uhr gab es ein gemeinsames Abendessen. Ich würde gefragt, ob ich teilnehmen möchte. Es gab eine Art Kartoffelsuppe mit Mais und Erbsen und dazu Reis, Avocado und eigentlich Hähnchen. War ganz gut.

    Ich lernte ein paar Leute kennen und musste auch gleich einen Aguardiente (Schnaps aus Anis und Zuckerrohr) probieren. Anschließend trank ich noch 2 Bierchen, ging noch zum Supermarkt um die Ecke und starb fast beim zurücklaufen, weil ich einfach keine Kondition habe und die Luft dünner ist. Und Bogota aus vielen steilen Hügeln besteht. Und auf so einer Steigung liegt auch mein Hostel.
    Endlich angekommen legte ich mich mit heftig pochenden Herzen und leichter Atemnot (Bin immernoch erkältet und am Husten!) ins Bett, raffte mich nochmal kurz auf um zu duschen und schlief danach beinahe sofort ein.

    Und nun liege ich seit 4 Uhr hellwach im Bett, schreibe diese Zeilen während die über mir ein Schnarchkonzert veranstaltet. Und jemand anderes knirscht 😬.

    P.s.: Es ist kalt, jedenfalls wenn die Sonne weg ist. Ich hätt vielleich doch ne Jacke mitnehmen sollen..
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  • Day 3

    Allein in Bogota Teil 1

    December 29, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 11 °C

    So ich werde diesen Beitrag etwas splitten, da ich nur 10 Bilder auswählen darf, aber gerne mehr zeigen möchte.

    Ich konnte leider nicht mehr einschlafen und so quälte ich mich um 8.10 aus dem Bett, duschte und ging zum Frühstück. Es gab Brot, ein Spiegelei, also wirklich nur eins und ne Banane.

    Nachdem ich aufgrund der Höhenkrankheit beschlossen hatte nicht zu ner kostenlosen Walking Tour zu gehen, raffte ich mich aber dennoch auf um etwas zu sehen. Ich nahm eine Ibu ein und los ging's.

    Ich lief einfach gerade aus los. Eine Karte hatte ich mir im Voraus im hostel geben lassen und das Hostel markieren, damit ich nicht verloren gehe. Ob das geklappt hat, später mehr.

    Ich ging also die Straße so entlang und wurde erstmal von einem Auto, das durch eine Pfütze fuhr nassgemacht. Meine Hose und mein Pulli waren voll mit Schmutzwasser. Aber was soll's. Mein Weg führte mich an wunderschöner Streetart vorbei, durch den Fußgänger weg und auf die Plaza de Bolivar, wo Leute Selfiesticks und Maiskörner für die Tauben verkauften. Deswegen war, wie soll es anders sein, dieser Platz voller Tauben. Ich hatte Angst, dass die Ausscheidungen auf mir landen könnten, machte ein paar Bilder und lief in die entgegengesetzte Richtung in die Fußgängerzone.
    Dort wurde ich angesprochen. Von zwei Frauen in langem Rock, bisschen altbackener Kleidung. Gefragt, woher ich komme. Sie wollen mir eine Frage stellen. Beide Sprachen deutsch. Ihre Frage war, was ich denke, was die Zukunft bringt. "Hm", sagte ich, "ich hoff gutes" . Das war ihr Stichwort. Sie öffneten ein Magazin. Redeten über Gott und Biblische Prophezeihungen, die sich jetzt bewahrheitet haben. Ich wollte schon gehen, aber sie wollten mir unbedingt ein Geschenk geben. So erhielt ich meinen ersten Wachturm aus Kolumbien. In deutscher Sprache. Möcht den jemand haben?

    Meine Beine trugen mich schnellen Schrittes fort (übrigens hatte ich bei über 12 km bei 9 km ein gesundes Tempo drauf. Sagt mein Handy).
    Ich schaute mich noch ein wenig um und entschied mich im Museo de Oro vorbeizuschauen. Davor betrat ich noch eine uralte Kirche. Aber sie war halt, wie ne Kirche.

    Im Museum zahlte ich 8000 pesos für einen Audioguide, der nur zur Hälfte geladen war. Mehr brauchte es auch nicht, es war so überfüllt, dass ich manches übersprungen habe. Dennoch hab ich Bilder gemacht. Beeindruckend fand ich auch ein wenig über die indigenen Völker, die teilweise noch heute existieren, zu erfahren. Und auch, den Schmuck zu sehen, den sie getragen haben, wie zum Beispiel übergroße Nasenpiercings. Oder dass die Mumien zum Teil 4 verschiedene Masken anhatten, an ein Leben nach dem Tod geglaubt haben. Und die Tontöpfchen und Figuren fand ich auch toll.

    Anschließend wollte ich noch essen, bevor ich entschied, wohin es ging. Zu essen Hab ich einfach etwas bestellt. Ich könnt mir nicht mal den Namen merken. Aber es war lecker. Es waren eine Art frittierte Maistaschen, aufgeschnitten und mit Käse und einer Art fruchtsoße, die ich nicht definieren konnte, gefüllt. Serviert wurde das ganze mit Sourcream.
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  • Day 3

    Allein in Bogota, Teil 2

    December 29, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 18 °C

    Nachdem ich lecker gegessen hatte, beschloss ich auf den Monserate zu fahren. Also mit dem Bus. Ich wollte keineswegs zur Seilbahnhaltestelle den Berg hochfahren.
    Ich kaufte mir eine Fahrkarte und erfuhr dann von einem sehr netten Herrn, dass ich gleich an der nächsten Haltestelle aussteigen müsse. Er beschrieb mir den Weg und mir blieb keine andere Wahl außer mich da hochzuquälen. Aber ich wurde belohnt.

    Ich durfte ein Lama streicheln und es wurde auch ein Foto gemacht von mir und dem Lama ✌.

    Dann stellte ich mich an der überfüllten Kasse an, um ein Ticket nach oben zu bekommen. Das ganze mit Einsteigen dauerte 45 min. Aber auch hier würde ich belohnt: eine wunderschöne Aussicht bot sich mir auf das riesige Bogota. Ich schlenderte herum, machte Fotos. Ließ mich fotografieren. Es war toll. Ich blieb eine Weile dort.

    Auf dem Rückweg weigerte ich mich ein Taxi zu nehmen. Also lief ich einfach irgendeine Straße, die ich gekommen war, runter. Und dann..

    Ich war verloren. Hatte mich verlaufen Auf der Karte könnte ich mich nicht orientieren, da ich nichtmal wusste wo ich war. Aber die grobe Richtung kannte ich. Und so lief ich durch wunderschöne Gassen mit noch tolleren Graffities. So machte ich meine eigene free Graffity Tour.

    Irgendwann fragte ich an einem großen Platz doch noch 2 Polizisten, wo ich sei. Und siehe da, meine Orientierung ist garnicht so übel. Ich war 2 Blocks entfernt.
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  • Day 3

    ..da gab's ne fette fette fette Party.

    December 29, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 12 °C

    Zurück im Hostel habe ich mein Handy geladen, meine Bordkarte für den Flug nach Medellin ausgedruckt und darf jetzt mal gespannt sein. Auf meiner Seite, auf der ich gebucht habe, steht, ich darf 20kg aufgegebenes Gepäck mitnehmen. Nun auf der Bordkarte von viva air Colombia steht was von nur 12kg. Und nichts von Handgepäck. Das kann noch interessant werden.

    Ansonsten habe ich mich zu einer Party im 1.5h entfernten "Andres Carnes del res" überreden lassen. Wir sollten von Tür zu Tür gebracht werden, im Bus gab's den Alkohol im Preis inbegriffen, sowie den Eintritt. Leider wurden wir ne halbe Stunde später abgeholt. Und auch nicht von einem Bus, sondern einem Sicherheitsmann. Der führte uns in ein anderes Hostel. Dort bezahlten wir die Tour und mit Verspätung liefen wir dann zum Bus. Dann war erstmal alles wieder gut. Um 3 sollte die Party zu Ende sein, und wir nachhause gefahren werden. Hätte uns nicht nach ca. einer Stunde Fahrtzeit die Polizei angehalten. Sie suchten wohl einen Grund um Geld zu machen. Wir warteten fast eine Stunde bis wir endlich losdurften. Das Problem war übrigens wohl gewesen, dass der Busfahrer nicht den richtigen, vom Unternehmen eingetragenen Bus fuhr, sondern einen anderen.

    Wir ließen uns die Laune nicht verderben. Nach 2 kleinen Rum mit Cola wechselte ich allerdings auf Wasser und blieb dabei. In unserem Partybus war die Stimmung sehr gut. Auch im Club angekommen waren wir alle zusammen. Ein ganzer Bus voll. Alleine aus meinem Hostel waren wir zu neunt.

    Um 1 Uhr statt um 11.30 Uhr kamen wir dann an und um 3 Uhr sollte die Party dann um sein. Das wär sie auch. Für mich jedenfalls. Alle anderen, die noch feiern wollten, hatten die Möglichkeit das in einem Club in der Nähe zu tun. Bis um 9 Uhr morgens. Wir hingegen wurden wieder zurück gefahren. Da der Busfahrer sich nicht wirklich auskannte, stiegen wir aus und liefen zu fünft unserem Hostel. Hab ich schon erzählt, wie sehr ich steile Aufgänge hasse? Nein? .. Ich hasse sie.

    So. Und nun habe ich euch aus meinem Tag erzählt. Jetzt ist 7Uhr Und 7 Minuten. Zwischendrin habe ich von 5.05 bis Punkt 7 geschlafen und werde mir die nächsten 2 Stunden noch ein wenig Schlaf gönnen. War jetzt 27 h am Stück wach, es reicht.

    Um 15 Uhr Ortszeit fliege ich von Bogota nach Medellin. Drückt mir die Daumen, dass mit meinem Gepäck alles läuft wie es soll!
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  • Day 4

    Bienvenidos a la ciudad de pablo escobar

    December 30, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute gibt es leider kein Foto für euch. Echt nicht.
    Eine Stunde Schlaf war viel zu wenig. Ich könnte mal wieder nicht einschlafen. Dafür lag ich wach und las ein Buch. Als es dann endlich Zeit war, dass die meisten aufstehen, packte ich meinen Rucksack. Zwischendrin griff ich mein Duschzeug, duschte (was auch sonst) und packte. Als ich fertig war, frühstücken wollte, traf ich auf Karsten und unterhielt mich, wodurch ich das Frühstück verpasste. Toll.
    Dafür checkte er meine Taschen nach Gewicht.
    Wir beschlossen uns das Taxi um 12.15 Uhr zum Flughafen zu teilen. Da fiel mir erst auf die dämlich ich wirklich war, und wie ich mich abzocken ließ, als ich ankam und einfach 73000 pesos (knapp 20 Euro) für mein Taxi zum Hostel zahlte. Ich mein, nach dem ewigen Flug und der schlechten Nacht in Madrid war es mir echt irgendwie egal. Zum Flughafen Zurück jedenfalls zahlten wir weniger als die Hälfte: 30 000 Pesos (8 Euro). Naja. Aus Fehlern lernt man und das hatte ich dann vor in Medellin, Stadt des Pablo Escobar, es umzusetzen.

    Wir aßen Frühstück bzw Mittagessen noch vor der Sicherheitskontrolle. Für mich gab's Spaghetti Napoli mit darauffolgenden Bauchschmerzen und leichter Übelkeit sowie Krämpfen. Das Tolle war aber auch, dass ich meine Reiseapotheke, weil ist ja nur 45 min Flug, ins Aufgabegepäck gesteckt hatte.
    Es war ja nicht lange. Aber der Flug verursachte weitere Übelkeit. Es gab zu Beginn starke Turbulenzen. Ich konnte noch nichteinmal mein Buch lesen. Oder Musik hören, weil ich Held, die Ohrhörer angepackt hatte. Wohin? Ins Aufgabegepäck. Also musste ich wohl oder übel mit der Frau neben mir Kuscheln (obwohl der Gangsitz frei war..), 2 Kleinkindern beim Schreien zuhören und die ungemütliche Sitzposition über mich ergehen lassen, denn meine Knie quetschten an den Vordersitz.

    Übrigens hätte eine Busfahrt 12 h gedauert, wobei oft sogar noch längere Verzögerungen vorkommen. Glücklicherweise hat auch mein Gespäck gepasst, und ist heil angekommen.

    Am Flughafen in Medellin ließ ich mich nicht versprechen und googelte die Preise mit dem WLAN dort. Ich entschied mich für ein Collectivo. Ein Taxi, das mehrere verschiedene Personen zu einem Punkt fährt . Die Fahrt dauerte ewig und das obwohl er wie ein Assi schnell die Serpentinen fuhr. Bei 50 fuhr er 100, bei 30 fuhr er 70 oder 80. Egal ich hatte es überlebt und zahlte das Geld. Dann stieg ich in ein anderes Taxi und erwischte einen ganz tollen Taxifahrer. Er fuhr gediegen und wartete sogar bis ich drin war.

    Nach dem Check in und der Führung durchs Hostel, meldete ich mich für die Pablo Escobar - Tour an.

    Danach hieß es, sich erstmal umziehen: es ist heiß hier. Im Vergleich zu Bogota. Also gab's heute kurze Hose und Tshirt!

    Und dann gab es noch gemeinsames Grill-Abendessen. Mit vielen Salaten: Grüner Salat mit Tomate, Kartoffelsalat, Gurkensalat und Rote Beete Salat. Auf dem Grill lagen neben Fleisch auch gegrillte Paprika, Zucchini und Banane.

    Ich lernte viele Leute kennen, aber machte mich jetzt um 20:55 Bettfertig. Jetzt habe ich auch keine Zeit mehr, habe einiges nachzuholen.

    Gute Nacht, Amigos!

    P.s. über Kommentare oder so, freue ich mich sehr ! :p
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  • Day 5

    Pablo Escobar Tour

    December 31, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 19 °C

    Der letzte Tag des Jahres. Das ging nun doch so schnell. Zwar habe ich nicht so lange geschlafen, wie ich mir das gewünscht hätte, denn ich war immer wieder wach, aber dafür verschlief ich die Pablo Escobar Tour nicht.
    Um neun wurden wir, also drei Australier und ich, von Jaime, einem von vielen Bodyguards Escobars abgeholt. Dabei war auch unser Guide Carlos, der uns die Geschichte auf Englisch erzählte und übersetzte.
    Hatte ich anfangs noch befürchtet, dass es sehr verherrlichend sein wird, so wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Wir schauten uns das große Mehrfamilienhaus, das er für seine Familie gebaut hatte an. Dies war später zu einer Polizeistation umfunktioniert worden. Da der Großteil der Menschen in Kolumbien, vorallem aber Medellin diese Geschichte verdrängen möchte, wird dieses Gebäude im nächsten Jahr abgerissen. Es ist unbewohnt und es hängen Plakate zur Erinnerung an die Opfer Escobars.
    Generell wird sein Name anscheinend, außer in den Barrios Escobars, nicht in den Mund genommen. In den Barrios wird er immernoch verehrt, weil er den Menschen, die keins hatten, ein Dach über dem Kopf gab.
    Er war sehr manipulativ, wusste wie er sich seine Helfer beschaffen konnte. Die Menschen, wie Jaime, die sehr arm waren, bekamen ein Haus. Er lud Jaime und einen Freund ein, gab ihm Geld und sagte, er solle sich schick einkleiden. Dann sollte er zu einer bestimmten Uhrzeit zu einem Ort kommen. Dort warteten viele hübsche Frauen, die nur für ihn da waren und ihn verwöhnten. Es gab Koks, Jaime war abhängig. Escobar sagte ihm, wenn er sowas öfter haben möchte und dazu noch eine bestimmte Summe an Geld, die er monatlich bekommen würde, solle er zu ihm kommen. Er solle Escobars Entscheidungen nicht infrage stellen, schwören immer bis zu seinem Ende Loyal zu bleiben. Dies war er, bis zu Escobars Tod, selbst als er wusste wo er war und eine Belohnung von über 1mio Dollar auf ihn ausgesetzt war. Jaime konnte sich von nun an viel mehr leisten, seine Mutter, die oft am Ende des Monats nichts mehr zu Essen hatte, unterstützen. Jaime war 24 Jahre alt, als er zur Mafia überging. Er war von nun an mit Koks versorgt. Er verbrachte viel Zeit auf dem Anwesen Escobars. Seine Hauptaufgabe war es die Kokaplantagen zu kontrollieren, er verdiente viel damit. Aber was nützte ihm das viele Geld in der Tasche, wenn er sich, wenn ein Helikopter drüber flog, tagelang im Dschungel verstecken musste, sich von den Früchten des Waldes ernähren musste?
    Irgendwann war es so weit, dass er nicht einmal in Ruhe in einem Restaurant essen konnte. Fühlte sich ständig gehetzt, beobachtet, so schlang er.
    Seine Frau trennte sich von ihm, weil er seine Tochter niemals besuchen kam. Aus Angst, man könne ihr etwas antun.

    Escobar bestach viele Polizisten. Die die sich nicht bestechen ließen, oder andere Personen, die ihm gefährlich werden konnten, schaffte er oft auch noch zu manipulieren. Er ließ sie und ihre Familien beschatten. Die Sicarios schrieben alles auf, wann wer wohin aus dem Haus geht. Wie oft usw. Dadurch hatte er alles in der Hand. Er legte den Personen einen Koffer mit Geld vor. Sagte ihnen: "Warum kaufst du deinem Sohn nicht mal ein Fahrrad, damit er nicht X km zur Schule laufen muss?" oder "Warum schenkst du deiner Frau nicht die eine schöne Kette, die sie sich so sehr wünscht". Usw. Wenn die Person sich nicht bestechen lassen ließ, drohte er jeden der geliebten Personen, nach einander zu töten.

    Korruption ist hier immernoch sehr verbreitet. Genauso das Drogenproblem. Dadurch dass hier ein Monatsgehalt ca. 250 € (9€ pro Tag bei einer legalen Tätigkeit wie Polizei) beträgt, sind viele bereit ihr Gehalt durch illegales zuarbeiten aufzustocken. Außerdem sehen viele junge Menschen in Pablo Escobar ihr Vorbild. Wollen sein wie er, der auch aus armen Verhältnissen stammte. Allein wenn ein Dealer in Kolumbien 4g Koks für 10000 Pesos verkauft, hat er schon seinen Tagesverdienst. Verkauft er hingegen dieselbe Menge an Touristen (für diese kostet es knapp 25 000 Pesos) hat er sein Tagesgehalt mehr als verdoppelt. Sollten sie sich erwischen lassen, gibt es hier schlimmstenfalls ein paar Jahre Gefängnis, wenn überhaupt.

    Auch die Polizei ist oft in diese Geschäfte verwickelt. So ist es oft auf Festivals so, dass einige Polizisten in Zivil Koks an unwissende Touristen verkaufen und dann ihren Kollegen die Personen durchgeben um sie zu checken. Diese werden natürlich mitgenommen, haben aber heute ihren "glücklichen Tag" und dürfen sagen, was ihnen ihre Freiheit denn so wert sei. Oft reichen schon 50€.

    Carlos und Jaime meinten, dass ca. 80% der Polizisten korrupt sei und wenn man anfangen will, das Land zu verbessern, man bei der Polizei ersteinmal sauber machen müsse.

    Nachdem wir das Haus gesehen hatten, fuhren wir in die Berge, in das Gefängnis, das Escobar sich selbst gebaut hatte. Inklusive Hubschrauberlandeplatz. Eigentlich war dies eine erneute Luxusunterkunft. Escobar floh nach etwa einem Jahr und einigen Monaten über einen Bachlauf über den Berg. Auch dies schauten wir uns an. Die meisten Dinge des Gefängnisses wurden abgerissen.Teile der Mauern, ein Wachturm und der Hubschrauberlandeplatz existieren noch. Heute befindet sich ein Altenheim für arme Menschen dort. Die Geschichte wird verdrängt.

    Anschließend fuhren wir noch zum Friedhof. Auf dem Weg dorthin zeigte man uns Fotos von Escobars Tod. Es gibt verschiedene Versionen, wie er starb. Eine Version sagt, er wurde mit 3 Kugeln von der Elite-Einheit getötet, eine andere aber besagt, dass Escobar sich das Leben selbst nahm um seine Familie zu schützen, die in Deutschland keinen Asyl bekam.

    Jaime war einerseits erleichtert, fühlte sich frei aber auch sehr traurig darüber, dass Escobar nun tot sei. Er baute sich ein neues Leben auf und zog nach Spanien, Malaga. Hat dort eine Familie gegründet. Nach dem Tod seines Vaters kam er zurück nach Kolumbien. Seine spanische Frau trennte sich, er hat nun aber eine funktionierende Familie. Und um diese zu unterstützen, und um die Menschen aufzuklären, veranstaltet er diese Touren. Verkauft dazu Bücher, Tshirts und Aufkleber. Er sagte uns, dass wir niemals Kokain nehmen sollten. Er war 4 Jahre abhängig, als er jedoch sah, wie es hergestellt wird, wusste er, dass dieses Gift langsam tötet. Der Entzug war hart, zumal er immernoch damit arbeitete. Aber er hat ihn geschafft. Escobar hingegen kokste nicht. Er trank Heineken Bier.
    Sein zweiter Rat an uns, war an uns Frauen (eine war noch mit ihrem Freund aus einem anderen Hostel dabei) gerichtet: Wenn unser Freund in solche Geschichten verwickelt werden sollte, solle man sich trennen, denn das ganze Geld bringt einem ja doch nicht die Sicherheit und Geborgenheit, die man braucht.

    Uns wurdern noch einige andere Geschichten erzählt. Die Geschichte von Jaime aber fand ich aber am interessantesten.
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  • Day 5

    Comuna 13 (und Feliz año nuevo ♡)

    December 31, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 27 °C

    Als ich zurück war, widerstrebte es mir nur rumzusitzen. Also machte ich mich, nachdem ich mein Mittagessen in einer Mall mit den Australiern zu mir genommen habe, ging ich mit Julian und Jonna aus Deutschland zur Seilbahn.
    Wir fuhren mit der Metro dorthin. Mit der Seilbahn fuhren wir bis zur letzten Station über die ganzen Favelas. Eigentlich wollten wir uns die Graffities ansehen, aber die die wir wollten gab es ganz oben nicht. Wir genossen aber die Aussicht von dort und machten ein paar Fotos.

    Später fuhren wir wieder zurück zur Metro und stiegen dort aus. Durch nachfragen, erfuhren wir, dass wir dort hin mussten. Gerade als wir die Graffities anschauten, sprach uns ein Mann an, der grad zwei anderen die Bilder erklärte, ob wir uns der Free Graffiti Tour anschließen wollten. Dem sagten wir spontan zu. Er erklärte uns viel über die politischen Bedeutungen und die Künstler. Auch über die Geschichte der Comuna 13, die wir bei dieser Tour besuchten. Wir liefen durch die engen, steilen Gassen. Das Leben dort pulsierte. Ich kann es garnicht beschreiben, wie ich mich gefühlt hatte dort. Einerseits wirkten die Menschen wie eine riesige Familie, glücklich. Und dennoch spürte und sah man die Armut.

    Die Ausblicke waren genial. Was am meisten überraschte waren Rolltreppen mitten in diesem Barrio. Diese nutzte damals (2002) das Militär um dort hochzukommen. Das Militär und Paramilitär, das nicht an Gesetze gebunden war, beschossen alle Menschen, Alte, Frauen und Kinder, aufgrund des Befehls des Präsidenten, da sie dachten alle gehören den Guerillas an. Die Comuna 13 war wohl die letzte von den Guerillas regierte Kommune. Die Menschen baten mit Leintüchern und Taschentüchern um eine Pause, aber sie wurden 4 Tage lang beschossen. Es starben viele Zivilisten, manche Leute verschwanden spurlos und man vermutet dass die Leichen irgendwo in der Nähe vermutet werden, man dort aber kaum hinkommt. Viele Menschen wurden auch gezielt umgebracht. Die Graffities mit Tieren und weißen Tüchern haben wir auch gesehen. Man nannte diesen Angriff Operacion Orion.

    Wir sind sehr viel gelaufen. Viele Treppen, viele Steile Straßen.

    Nach dieser Tour fuhren wir wieder mit der Metro zurück. Wir hatten uns für das Silvesteressen am Abend angemeldet. Ich ging duschen und machte mich fertig. Ich war auch fertig. Meine Beine taten weh, ich war knapp 18 km gelaufen (sagt mein Handy).

    Oben war schon viel los, alle waren um den Esstisch versammelt. Ich gönnte mir ein Bier. Irgendwann wurde der Aguardiente (2Liter) ausgepackt. Wir aßen, es gab gefüllte Hähnchenbrust, die ich nicht aß, Nudelsalat, von dem ich viel aß und grünen Salat, von dem ich ein bisschen aß.

    Später spielten wir Trinkspiele, aber ich war müde. Obwohl es echt witzig war. Ich hielt es bis 0:30 durch. Um 23:30 kamen Leute aus einem anderen Hostel. Beinah alle gingen noch aus, aber mein Bett rufte. So genoss ich das ganz ruhige Hostel. Ich bereue es nicht, ich konnte endlich mal ein wenig Schlaf nachholen.
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  • Day 6

    Neujahr

    January 1, 2019 in Colombia ⋅ 🌙 22 °C

    Was gibt's zu erzählen? Erstaunlicherweise wenig. Ich hab heute mal länger geschlafen, sogar bis 10, was schon lange nicht vorkam. Und aus dem Gefühl etwas tun zu, stand ich auf und machte mich fertig.

    Ich hatte eigentlich keinen Plan, was ich tun sollte. Und schon draußen merkte ich, dass alles geschlossen war. Restaurants, Shops, alles. Nur der Supermarkt war offen.

    Ich setzte mich vor der Metro auf eine Bank und studierte die Karte. Ich wollte ins Zentrum. Karte gekauft. Los geht's.

    Allerdings habe ich mich dort recht unwohl gefühlt. Extrem viele Drogenabhängige liefen durch die Straßen und schrien irgendwas herum. Ein Mann lag in der Fußgängerzone, regungslos. Und neben ihm saßen welche. Bettler sprachen mich an, liefen mir hinterher. Ließen aber auch ab. Ich aber hatte genug und nach meinem 20 minütigen Besuch machte ich mich auf den Weg zurück. Das Museum war wahrscheinlich sowieso geschlossen, nach dem alles andere es auch war. Außerdem war es mir mit 31 Grad zu warm.

    In Poblado, dem Viertel in dem mein Hostel ist, ging ich dann noch etwas essen um dann später im Hostel zu sitzen und zu lesen. Ich checkte meine Finanzen, buchte mein nächstes Hostel und morgen geht es weiter nach Guatape. Und irgendwie habe ich genug von Großstädten. Zeit etwas Ruhe zu tanken.
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  • Day 7

    Guatape oder auch 200000 blaue Flecken

    January 2, 2019 in Colombia ⋅ 🌙 16 °C

    Was für eine Fahrt!
    Ersteinmal bin ich mit dem Taxi zum Nordterminal gefahren. Dort bin ich erstmal umgeknickt. Autsch! Aber es ging dann doch noch. Ich kaufte mir mein Ticket und durfte dann den dritten Bus nehmen.
    Soweit so gut.
    Nach 2,5h kam ich in Guatape an. Den Felsen den ich morgen besteigen möchte, habe ich mir kleiner vorgestellt.

    Aufjedenfall kam ich in Guatape an und erfuhr, dass ich 7km wieder zurück nach El Peñol musste. Ich aß ersteinmal etwas in einem Veganen Restaurant. Dann machte ich mich auf den Weg durch das bunte Städtchen um ein TukTuk oder Taxi zu finden das mich nach El Peñol fahren würde. Dort musste ich in einen Jeep umsteigen. Ich bin noch nie, wirklich nie so eine schlechte Straße gefahren. Die Straße in Ometepe, die man nur mit dem Quad oder 4rad Antrieb machen konnte, war nichts dagegen. Oder Straßen in Laos die zum Wasserfall führten. Mein Kopf ist gefühlt 1000 mal gegen das Dach geknallt, auch so wurde ich gegen das Geländer geschleudert.

    Aber für die Aussicht hat es sich schon gelohnt. Mein Hostel ist sehr abgelegen. Die Location ist der Hammer. Aber die Räume und alles sehr Basic. Das Bett das ich mir ursprünglich ausgesucht hatte, war voll Spinnenweben innen drin, weshalb ich es wieder getauscht hatte.
    Danach lud ich ein wenig mein Handy auf und schlief paar Minuten, bevor ich mich zum See aufmachte und dort ein wenig zu lesen.

    Anschließend ging ich duschen, und weil es nun kalt ist, sitze ich in langen Sachen an einem Lagerfeuer. Ich bin froh aus der Stadt raus zu sein und genieße die Ruhe.

    Als nächstes geht es übermorgen nach Salento, da bin ich gespannt wie das wird. Das Ticket habe ich gekauft, ich muss um 13 Uhr am Südterminal sein, das bedeutet ich muss auch die Busstation wechseln. Und jemanden finden, der mich so früh zum Bus hier in Guatape fährt. Aber das wird erst übermorgen mein Problem sein. Jetzt habe ich Hunger. Außerdem gibt es hier ganz tolle Hunde! Ich brauche auch einen.
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