Satellite
  • Day 24

    Zurück in die Gegenwart

    September 7, 2018 in the Netherlands ⋅ ☀️ 15 °C

    Der Flug war wirklich angenehm und kurzweiliger als der Hinflug! Geschlafen habe ich leider nicht, da es einfach zu spannend war, auf dem linken Femsterplatz am der gesamten Ostküste Nordamerikas entlangzufliegen und den Sonnenuntergang zu sehen! Über Großbritannien ist die Sonne dann auch schon wieder aufgegangen!
    Das Flugzeugessen wurde auf Kuba geladen, das heißt es gab eine kubanische Interpretation europäischen Essens (Nudelsalat und Tiramisu, aber doch wieder Omelett zum Frühstück).
    Um 8h unserer Zeit (2h Ortszeit Havanna) sind wir dann im kalten Amsterdam gelandet, wo ich doch etwas geschockt war. Toiletten mit automatischer Spülung, amerikanische Läden, strenge Sicherheitskontrollen, die ganze Technik; das hatten wir über die letzten drei Wochen vergessen...
    Nach nur einer guten Stunde Umsteigezeit sind wir mit einem kleinen Flieger nach Zürich geflogen, haben völlig fertig unser Gepäck gefunden und wurden zu unserem Parkplatz gefahren. Nach Hause ging es dann ohne lange Pause, aber seit langer Zeit wieder einmal mit Anschnallen, wobei ich doch noch zwei Stunden Schlaf bekommen habe...
    Jetzt muss man sich erst wieder an ganz andere Lebensumstände gewöhnen. Die letzten drei Wochen sind wir nur mit einem großen Rucksack unterwegs gewesen, trotzdem haben wir in deutlich größerem Luxus gelebt als die allermeisten Kubaner. Die erste Woche musste man erstmal im Land ankommen, aber die restliche Zeit ist super schnell vergangen! Wir wurden (außer in Santa Clara, bei der Frau mit der Zahn-OP) immer sehr herzlich in den Casas willkommen geheißen und haben von unseren beiden Tuck-Tuck-Fahrern und dem amerikanischen Vermieter in Varadero einiges über die kubanischen Verhältnisse erfahren. Deswegen gab's dann auch einige ideologische Diskussionen...;) Ohne Zweifel ist das Land keine echte Demokratie und es gibt nur zensiertes Internet, keine wirkliche Versammlungs-, Meinungs- und Pressefreiheit und auch der Begriff "Mangelwirtschaft" erscheint recht passend, wenn man vergeblich nach Taschentüchern sucht. Auf dem einzigen erhältlichen Trinkwasser (naja im Luxusrestaurant gab es sogar mal italienisches...) steht ironischerweise "N*1 en Cuba", aber wieso braucht man mehr als eine Sorte Wasser? Meiner Meinung nach sind die Menschen hier zufrieden mit dem was sie haben und versuchen, zusammen das Beste aus ihren Umständen zu machen! Unter den Kubanern herrscht sehr große Zusammenarbeit und die Vernetzung ist so gut, dass man ohne Probleme von einem Casabesitzer weitere Unterkünfte und Taxis vermittelt bekommt. Und ich habe den ganzen Luxus und Überfluss, der mit der Sauberkeit am Flughafen in Havanna schon wieder begonnen hat, nicht vermisst!
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