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  • Day 3

    Gipfelglück

    August 16, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 8 °C

    Normalerweise steht man um 4h morgens auf, um mit fast allen Gästen von zwei banachbarten Hütten auf den Gran Paradiso zu steigen. Da wir aber Langschläfer sind, klingelte der Wecker "erst" um 5.40h. Uwe ging es leider gar nicht gut, sodass er das Bett lieber nicht für längere Zeit verlassen hat... Alle anderen posierten punkt 8min nach 7h vor der Türe für ein soldatisches Losgehfoto. Die ersten eineinhalb Stunden suchten wir uns dann den Weg durch viel Schotter, bis wir nach ein paar kleinen Schneefeldern zum Anseilplatz kamen. Es war noch früh morgens und ziemlich schattig, also waren wir ziemlich professionel eingepackt! Die Spur war bald gefunden, sodass es im schönen Zickzack den Gletscher hoch ging. Dabei nicht zu vergessen, die vielen großen und kraftaufwendigen Schritte, um über die teilweise riesigen Gletscherspalten zu kommen! Schlüsselstelle des Tages war dann wahrscheinlich ein Bergführer, der wie viele andere mit seiner Gruppe bereits am Abstieg war und uns mitteilte, dass wir nicht nur "late" sondern wegen der Spalten und der Wärme (11° auf 3000m!) sogar "to late" unser Glück versuchen würden. Das sorgte dann doch für einige Unruhen in der Gruppe... Der Weiterweg, für den wir uns trotzdem entschieden, verlief schon in der Sonne und war unter anderem dadurch viel anstrengender. Auf einem schönen Plateau vor dem Gipfelaufbau wurde nochmal Pause gemacht, bevor wir die finalen 250 Höhenmeter in Angriff nahmen. Über die letzte große Spalte und mit ein wenig Kletterei führte dann der letzte Weg gegen 13h zur Madonna, die statt eines Kreuzes am Gipfel steht. Da wir schon so spät dran waren, gab es nur eine kurze Pause, wobei ein Hubschrauber über uns kreiste und dann ging es in der Schlange wieder über den Gletscher. Wir entschieden uns aufgrund der ausgeprägten Spalten auf dem Hinweg für den direkten Abstieg zum Rifugio Emanuele. Der war aber auch noch spannend, da er ewig über steile, rutschige Schneefelder und dann auf einem "gekehrten" Weg entlang führte. Gegen 17h kamen wir völlig fertig von der vielen Sonne an der Hütte an und später wurde noch der hauseigene (Bade)see getestet. Nach dem anstrengenden Tag haben wir zum Glück Viererzimmer bekommen, die auch sehr klein und gemütlich waren!Read more