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  • Day 27

    Rund um Tilcara

    February 26, 2020 in Argentina ⋅ ⛅ 9 °C

    Gestern Abend kam mir noch die geniale Idee, heute auszuschlafen. Um punkt 10h wachte ich also gemächlich auf - meine Zimmernachbarn waren alle schon abgehauen. Manche Hostels in Argentinien tricksen mit dem Frühstück: von 23h bis 10.30h oder 12h ist die Küche gesperrt, sodass man halb darauf angewiesen ist, das Hostelfrühstück zu zahlen.
    Danach wollte ich im Zentrum endlich bezüglich der Salinas Grandes fündig werden. Bin ich auch - für 1300 Pesos buchte ich eine komplette Touritour für Freitag, bei der man an allen wichtigen Punkten hier in der Gegend vorbeikommt. Da ich dann Freitag nicht mehr nach Salta zurückfahren werde können, reservierte ich gleich noch beim Busbahnhof einen Bus für Samstagmorgen, damit ich meinen Anschluss abends nach Córdoba erwische... Da jetzt alle notwendigen Investitionen getätigt waren, ging ich kurz nach 12h los zu der vermeintlich einzigen Wanderung, die es hier gibt. Mal wieder sehr überschätzte Gehzeiten - es war nämlich keine Wanderung sondern ein Spaziergang von einer guten halben Stunde... Aber trotzdem ganz nett, denn auf dem Weg traf ich zwei Deutsche - ein Mädchen, das hier ein Auslandsjahr macht und ihren Vater, der sie besuchen kam. So erfuhr ich nochmal einiges über Themen wie Sicherheit, Schul- und Gesundheitssystem sowie viele andere! Schon lustig, wie man darauf kommt, gerade in Argentinien ein Auslandsjahr zu machen. Ich meine, von diesem Land bekommt man in Deutschland ja eigentlich nichts mit. Und ohne das Projekt, wäre ich hier eher nicht hingeflogen... Nun gut, wenn man einmal da ist, wird man eines Besseren belehrt!
    Da es also erst 14h war, entschied ich mich dazu, noch zu einem kleinen Aussichtspunkt über dem Dorf zu gehen und musste mir dabei einen Weg durch die anhaltenden Karnevalsfeiern suchen. Die Musik ist seit gestern die selbe... Oben telefonierte ich dann mit meiner neuen SIM-Karte, bei der WhatsApp angeblich nichts kostet, mit Oscar, der heute ähnlich wenig erlebnisfreudig war wie ich. Danach ging ich auch schon zum Hostel zurück und nutzte die Zeit, um nochmal zu waschen. Sicher eine Stunde später war alles sauber - bis auf die grüne Jacke, die eigentlich schon das ganze Land kennenlernte... Abends bin ich dann nur nochmal kurz in den Ort runter um einzukaufen, aber da fällt einem die Entscheidung nicht schwer, denn es gibt sowieso nur Nudeln oder Reis mit Tomatensoße. Der Käse sieht wirklich nicht appetitlich aus und bei der Wurst bin ich froh, dass ich nicht darüber nachdenken muss, sie zu kaufen...
    Im Bett schaute ich mir noch die vos-Form in der Sprache an. Nicht dass ich die spanische Grammatil beherrschen würde, aber die argentinische ist anders. Es gibt nämlich kein Ihr und auch kein normales Du. Morgen ist dann vielleicht der Konjuktiv dran...

    Fotos von der tollen Landschaft kommen später noch, die laden hier oftmals nicht hoch...
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