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  • Day 136

    Good Morning Vietnam...

    July 29, 2018 in Vietnam ⋅ 🌧 30 °C

    ... and goodbye Hanoi! Leider ist morgen früh auch schon unser letzter Tag! 😫
    In einem diesmal nicht ganz so komfortablem Minireisebus führte uns unsere Vietnamreise heute Abend von Halong zurück nach Hanoi. Dort hatten wir extra ein Hotel gebucht, das ganz in der Nähe der bekannten „Train Street“ bzw. Eisenbahnschienen liegt, die MITTEN DURCH Wohnviertel, Cafés und Läden verlaufen. Sonst spielt sich hier der Alltag so wuselig und stressig wie in allen grossen Strassen und kleinen Seitengassen der Altstadt Hanois ab. Doch kurz bevor ein Zug kommt, werden rasch alle Stühle, Tische und Verkaufsgut von den Gleisen geräumt. Die Schranken werden noch per Hand vom Bahnpersonal geschlossen, was jedoch die meisten waghalsigen Mopedfahrer trotzdem nicht davon abhält die Strasse zu überqueren. Dann hört man ein lautes Hupen des sich nähernden Zuges, seine Scheinwerfer beleuchten die Häuser in der engen Wohngasse, durch die sich die Wagons gleich bahnen. Und dann düst er auch erbarmungslos mit ca. 40 km/h an allem und jedem vorbei. Alles bebt, es windet und staubt, es ist laut. Der Nachtzug rast nur 1m von unseren Körpern entfernt an uns vorbei. Es stockt einem der Atem. Nervenkitzel pur!
    Uns war zuvor gar nicht klar, ob wir den letzten Zug um ca. 20:30 Uhr überhaupt zu sehen kriegen würden, da unser Bus aus Halong erst um 20:15 in Hanoi ankam. Doch dank eines furchtlosen „Formel 1“ Taxifahrers, der das Hanoi’sche Strassenlabyrinth wie seine rechte Hosentasche kannte, und etwas Verspätung des Zuges hatten wir Glück und konnten das Spektakel hautnah erleben und filmen. Ein wahrlich prägendes Erlebnis in Vietnam! 🚃💨🌪😲 Und dann gleich 2x innerhalb einer halben Stunde, weil wir an einem anderen Gleisübergang gleich noch den in die andere Richtung fahrenden Zug erwischten.

    Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell, wenn man so viel erlebt und wir mussten uns am nächsten Morgen leider leider schon wieder von Vietnam verabschieden. Also auf geht‘s zum Flughafen und ab nach Indonesien. Gerne wären wir länger geblieben und hätten noch die Küstenstädte wie Hoi An entdeckt. Doch gleichzeitig freuen wir uns nun darauf, Raphael und Steffi in Lombok anzutreffen.

    Trotz Regenzeit hat das wenige vom Land, das wir sehen durften, seine volle Schönheit gezeigt. Wir werden die viel zu wenigen Tage hier mit den folgenden Bildern im Kopf und im Herzen bewahren. Besonders in Erinnerung bleiben werden uns dabei
    - unsere Gastfamilie Xinh und der Alltag auf einem Floating House;
    - unser Gastgeber Lan, der uns bei Rückkehr als verheiratetes Paar mit Kindern eine kostenfreie Nacht in seinem Hotel versprach;
    - die Erkenntnis, dass hier die Strassen UND Fussgängerwege den Mopeds gehören und sich dennoch so viel soziales Leben, Essen, gemütliches Beisammensein auf genau diesen hektischen Wegen abspielt;
    - der Anblick von lustigen „Reishüten“ überall;
    - die farbenprächtige Halongbucht, wo man auf Menschen traf, mit denen man mit Händen und Füssen kommunizieren musste, aber auch auf solche, die anscheinend selten Blondinen zu Gesicht bekommen und Fotos mit Maggi machen wollten;
    - Sauberkeitsstandards am anderen Ende der „Japan Skala“; 😉
    - und mit Hanoi eine Metropole zwischen wachsender Moderne und wunderschönen Kolonialbauten, die an die französische Besatzung erinnern.
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