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  • Day 13

    Westmännerinseln

    April 24, 2018 in Iceland ⋅ ☀️ 11 °C

    Wieder einmal stehen wir früh auf, um den Bus zur Fähre zu erwischen; heutiges Ziel ist Heimaey, die Hauptinsel des Vestmanna-Archipels. Nach circa einer Stunde Fahrt erreichen wir den Hafen in der Nähe von Bakki und gehen an Bord. Die Inselgruppe ist bekannt für ihr schlechtes Wetter, aber wir haben Glück: es tröpfelt nur ein bisschen. Die Fähre passiert beeindruckende, von Möwen zahlreich bevölkerte Steilhänge, die sich zum Inneren der kleinen, hohen Inseln hin in sanft geschwungene, grasbewachsene Täler verwandeln. Die gelegentlich durchscheinende Sonne gibt dem Bild etwas dramatisches.

    Im Hafen von Heimaey riecht es nach Fisch - viel zu sehen gibt es nicht. Insgesamt ist der Ort mit rund 4.300 Einwohnern sympathisch überschaubar. Wir entledigen uns der schweren Rucksäcke und erkunden die Insel. Der Westen ist der jüngste Teil des Eilandes: bei einem Vulkanausbruch 1973 hat Heimaey zwei Quadratkilometer an Fläche dazugewonnen. Gleichzeitig wurden über 70 Häuser zerstört, der Ort unter einer 4 Meter dicken Schlackeschicht begraben und die Hafeneinfahrt vom Lavastrom beinahe verschlossen. Die Fläche wird jetzt von schwarzem Sand und Geröll dominiert und erinnert an eine Mondlandschaft, die die Isländer zum Motocrossfahren nutzen.

    Am gegenüberliegenden Ende der Siedlung finden sich das Fußballstadion nebst Trainingsplatz und Halle, das örtliche Schwimmbad und, direkt an der Küste, der Golfplatz. Angesichts soviel Sportbegeisterung begeben wir uns in Richtung Couch.

    Bei einem entspannten Abendspaziergang entdecken wir dann die ersten Papageientaucher! Diese kleinen dicken Vögel mit dem auffällig roten Schnabel sind ein Wahrzeichen Islands und außerdem ein lustiger Anblick, wenn sie sich, wild mit ihren kurzen Flügeln flatternd, in die Luft kämpfen.
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