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  • Day 48

    Alberguaria - Xunqueira de Ambia 27.6.18

    June 27, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 22 °C

    Eine kurze, aber nicht minder abwechslungsreiche Etappe. In eigentlich jeder Hinsicht; die Strecke selbst und auch das Wetter - alles gab sich große Mühe, nicht zu eintönig dazustehen 😎

    Los ging es heute morgen mit Regen, grauem Himmel und nicht vorhandener Sicht. Galicien pur. Auch wenn man glaubt, das wären widrige Witterungsbedingungen zum Wandern, ganz stimmt das nicht. Dieses Wetter bietet nämlich den großen Vorteil, dass etwas sehr Lästiges entfällt - übermäßiges Schwitzen. Man läuft und läuft und läuft und muss im Grunde überhaupt nicht trinken. Vom ständigen nervigen Gesicht abwischen mal ganz abgesehen. Damit bloß kein Schweiß in die Augen rinnt. Das nervt dann so richtig. Aber so - einfach nur marschieren.

    Also heute morgen den Regenschirm ans Geschirr montiert und ab ging es in den Regen. War so ein ganz feiner Sprühregen, nicht weiter lästig eigentlich. Wenn es nicht nach kurzer Zeit durch eine Art Heidelandschaft gegangen wäre. Dort war der Weg natürlich wieder bis über beide Ohren zugewachsen und innerhalb kurzer Zeit das Wasser wieder gern gesehener Gast in meinen Schuhen. Diesmal aber längst nicht so massiv wie beim letzten Mal. So ging es die ersten 7 km, dann auch wieder auf befestigten Feldwegen, nach Vilar de Barrio. Dort in einer Bar wie gewohnt gestärkt und nach ca. 30 Minuten ging es auf die verbleibenden 14 km nach Xunqueira de Ambia.

    Das Wetter besserte sich zusehends. Da ich dem Frieden aber noch nicht traute, blieb der Schirm zunächst im Einsatz. Der Weg führte zunächst wie an der Schnur gezogen kerzengerade über mehrere Kilometer auf einer breiten Schotterpiste durch offene Felder und dann in kurzen Abständen durch winzige Ortschaften. Hier fanden sich nun vermehrt die sogenannten Horreos, etwas sehr Typisches für Galicien. Dabei handelt sich um "aus Granit erbaute Maisspeicher, lang gestreckt und durchbrochen, damit die Maiskolben gut trocknen können. Das hervorstechendste Merkmal der hiesigen volkstümlichen Kultur. Waagerechte Steinplatten auf den Stützen verhindern, dass Mäuse hochklettern. Einige stehen unter Denkmalschutz". Bild anbei.

    Der Weg führte anschließend durch schöne Hohlwege wieder durch bewaldetes Gebiet und schließlich wieder aufwärts zu einer Anhöhe mit einer tollen Aussicht in das Tal hinab, in dem mein heutiges Ziel lag. In diesem Moment kam auch Peter aus der Schweiz den Hang hoch und fragte, ob er ein Foto von mir vor dieser Kulisse machen sollte. Aber klar doch! 😁 Foto anbei

    Abschließend ging es runter ins Tal und in die Herberge. Ist noch recht früh heute aber ich habe schon mächtig Kohldampf. Mal schauen, ob es im Ort schon was zu schnabulieren gibt 😎

    Stand heute: 1.079 km 🚶🍀
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