Camino Portugues 2017

August - September 2017
A 26-day adventure by Andreas Read more
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  • Day 21

    Arcade - Pontevedra 15.9.2017

    September 15, 2017 in Spain ⋅ 🌙 14 °C

    Heute mal eine abgespeckte Kurzversion, da wir eben erst wieder vom Essen zurück kamen und ich jetzt reichlich müde bin. Es stand eine Kurzetappe von 13 KM an, allerdings war die bis zur Hälfte immer wieder mit An- und Abstiegen gespickt. Jenny und Pia stiegen bereits in der öffentlichen Herberge ab, dort war mittlerweile auch Danny angekommen. Stefan, Doreen, Anna und ich zogen in eine private Herberge. Später trafen wir uns alle zum Essen und in der Stadt bischen abfeiern. Das Wetter ist hier weiter phantastisch. Morgen mehr, mir fallen die Augen zu. Ich teile mir mit Stefan ein Doppelzimmer, ratet anhand der Fotos, welches Bett MIR gehört und welches Bett IHM. Wir haben übrigens auf seinen Wunsch hin gelost :DRead more

  • Day 22

    Pontevedra - Briallos 16.9.2017

    September 16, 2017 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

    Auch nicht schlecht, wir haben hier eine komplette Herberge ganz für uns alleine! Wir bedeutet Danny, Su-Min, Anna und ich. Und noch zwei Mädels, die gestern in Santiago de Compostella losgegangen und den Camino Portugues in umgekehrter Richtung nach Porto laufen. Hier schleicht noch nicht mal ein Herbergsvater rum :) Wir kamen an der Herberge an, und ein Zettel an der Tür bat den fröhlichen Pilger, Miguel unter einer Nummer anzurufen. Machte ich und er erklärte mir, wo der Schlüssel liegt und dass er heute Abend mal vorbeischaut. Cool.

    Wir waren dann noch schnell einkaufen hier im Dorf, da wir gleich kochen wollen; der Supermarkt war in einem normalen Einfamilienhaus im Erdgeschoss gut getarnt untergebracht. Außen kein Schild oder ähnliches, das auf seine Existenz hinwies, aber das wussten wir Dank unseres Reiseführers bereits. Es gab dort alles und wir kauften mit hungrigem Magen ein, so wie das empfohlen wird :D heute geht niemand hungrig ins Bett, da würde ich hoch drauf wetten wollen. Apropos Bett, ich habe den kompletten Schlafsaal ganz alleine für mich B)

    Der Weg heute war unspektakulär, 17 KM ohne irgendwelche Besonderheiten. Da ich erst kommenden Donnerstag zurück fliege und es nur noch 48 KM bis Santiago sind, muss ich jetzt die Etappen etwas kürzen, um noch etwas Wanderstrecke für die verbleibenden Tage bis kommenden Mittwoch zusammenklauben zu können. In Santiago de Compostella will ich nicht mehr wie einmal übernachten. Deshalb endete meine Etappe heute auch hier in Briallos frühzeitig, während Stefan, Doreen, Jenny und Pia weiterzogen.

    Jetzt wird erst mal gekocht, wir haben alles für ein echtes Festmal :)
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  • Day 23

    Briallos - O Cruceiro 17.9.2017

    September 17, 2017 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute gibt es eigentlich kaum etwas zu berichten. Das hängt damit zusammen, dass ich heute knuffige 10 KM gegangen bin, damit ich noch bischen Wegstrecke für die letzten drei Wandertage habe. Jetzt bleiben mir noch ca. 37 KM bis Santiago verteilt auf 3 Tage. Die anderen sind natürlich schon weiter und ich habe hier in einer schicken Pension ein Einzelzimmer mit eigenem Bad für 15 EUR geschossen. Heute morgen um 8 Uhr ging es los, um 10.30 Uhr war ich in der Pension. Das Zimmer ist richtig schön, ideal zum chillen und direkt nebenan ist eine große Bar, in der man abends auch essen kann. Alles angerichtet für einen seeehr entspannten Tag. Die kommenden drei Tage werden sich ähneln, auch wenn die Unterkünfte wohl nicht mehr so feudal sein werden. Vor allem zu dem Preis. Eins ist klar - der Camino neigt sich jetzt doch deutlich dem Ende zu.Read more

  • Day 24

    O Cruceiro - Padron 18.9.2017

    September 18, 2017 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

    Mein gemütliches Auslaufen gen Santiago de Compostella geht weiter. Ich sitze gerade in einem Waschsalon und sehe meiner Wäsche dabei zu, wie sie lustige bunte schaumige Kreise in der Waschmaschine dreht. Und blogge. Auch das ist Pilgeralltag. Wenn auch de Luxe. Kann sich hier nicht jeder leisten. Habe jetzt schon einige Studenten/Studentinnen getroffen, deren Budget echt auf Kante genäht ist. Da ist jeder Euro fest verplant. Zum Glück muss ich das Hohelied der Sparsamkeit in der Form nicht mitträllern.

    Deshalb habe ich mich heute wieder gegen einen öffentlichen Massenschlaf/-schnarchsaal und für eine private Pension entschieden. Einzelzimmer mit eigenem Bad für stramme 24 EUR :) vielleicht sollte ich mich jetzt weniger wie ein Pilger fühlen :( tue ich aber nicht :D

    Heute morgen ging es um 9 Uhr los, nach etwa 12 Stunden Schlaf. Müde war ich nicht mehr. Es regnete und 14 unspektakuläre KM schlossen sich an. Das wird sich in den beiden kommenden Tagen auch nicht mehr wesentlich ändern. Morgen noch mal 10 KM und am Mittwoch das letzte Etäppchen über 15 KM nach Santiago rein.

    Im Grunde ist der Camino gelaufen, die Zeit jetzt ist eigentlich schon die Zeit des Rückblicks. Wie war der Camino, was hat er mir gebracht an Erkenntnissen über meine Ausrüstung, über mögliche Änderungen für die Via de la Plata im kommenden Jahr? Dinge, die ich in nächster Zeit noch genauer überdenken und reflektieren werde. Jetzt werde ich aber noch die letzten Stunden hier auf dem Camino Portugues geniessen. Und die Wäsche in den Trockner bugsieren. Sie ist jetzt fertig.

    Und wer schaute eben noch in der Wäscherei vorbei? Lolly und Andrew, siehe Foto :) sie sind gerade in dem Hotel abgestiegen, das gegenüber der Wäscherei liegt. Typischer Caminozufall. War mit beiden dann eben noch lecker spachteln und sie machen nun ein Nickerchen, they take a nap heißt es, habe ich gerade erfahren. Ich seile mich wieder in die Pension ab, nappen kann ich auch. Ziemlich gut sogar :)
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  • Day 25

    Padron - Picarana 19.9.2017

    September 19, 2017 in Spain ⋅ ⛅ 17 °C

    Santiago ist fast in Rufweite, morgen werde ich mich dann unter die Massen mischen, die ihr Ziel erreicht haben. Mal schauen, ob ich mir die Compostella noch kralle, aber warum eigentlich nicht, Zeit genug ist ja, und wenn ich schon mal da bin..

    Das Wetter ist reichlich schattig, mit viel Wohlwollen kratze ich vielleicht 14 Grad zusammen, der Himmel verwöhnt mit einem einheitlichen Dunkelgrau, nur Regen glänzt heute mit Abwesenheit. Heute morgen stattete ich auf dem Weg aus Padron heraus dem Santiaguino do Monte noch einen Besuch ab, einer kleinen Jakobsstatue mit Steinkreuz auf einem Hügel, auf dem der Legende nach der Apostel Jakobus seine erste Predigt auf spanischem Boden gehalten hat. 114 Stufen galt es zu erklimmen, oben angekommen konnte ich den Moment in Ruhe genießen, da außer mir niemand hochgestiefelt ist. In Santiago werden sie dafür wieder anstehen, um sich in die Kathedrale quetschen zu können. Jedem das Seine.

    Der Rest des heutigen Gewaltmarsches über 9,8 km war wie erwartet ähnlich spektakulär wie der Weg von gestern. Wenn da nicht die Kilometersteine mit sich ständig reduzierenden Kilometerangaben über die verbleibende Strecke bis Santiago gewesen wären, hätte man auch annehmen können, man läuft im Kreis.

    Jetzt genieße ich ein wenig die Annehmlichkeiten meiner Suite, bevor ich mir ein leckeres Mahl einfahren werde. Mal schauen, was der Tag noch so bringt.
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  • Day 26

    Picarana - Santiago de Compostela 20.9.

    September 20, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 17 °C

    Geschafft! 😁 Habe gerade mein Zeug auf mein Bett hier im Hostel geknallt, das war's mit dem Camino Portugues 2017. Ich wollte eigentlich in ein Hotel direkt an der Praza Galizia, wo morgen auch der Bus zum Flughafen abfährt, aber das Hotel gibt es nur noch äußerlich. Innen ist schon fast alles sauber entkernt. Also bin ich zu dem Hostel, in dem ich schon mehrfach war. Superzentral aber trotzdem versteckt, und das ganze für 15 EUR. Ich hätte auch mehr angelegt.

    Der Weg heute war eigentlich teilweise richtig schön, aber irgendwann verliert man den Blick für die Umgebung und will dann doch nur noch ankommen. Die letzten beiden Kilometer durch Santiago hindurch waren dann zum Abgewöhnen, Gedrängel auf den Bürgersteigen, Warten an roten Ampeln, überall Lärm, alles Dinge, die ich in den letzten 14 Tagen nicht so arg vermisst habe.

    Aber alles egal, jetzt ist nur noch Wohlfühlprogranm angesagt, Duschen, Spachteln und dann sicher auch das ein oder andere Bierchen in der Sonne schmecken lassen. Und vor allem - nur noch das Nötigste laufen.

    Ohne Rucksack.
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