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  • Day 21

    Двадесет прва фаза (1/2): Iron Gates

    September 21, 2018 in Serbia ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute 320 Kilometer über 9 Stunden.
    Am heutigen Tag realisierten wir, dass unsere Zeitzone wieder die von Zuhause ist. So kamen wir erst kurz vor dem Mittag los, weil uns die Stunde einfach fehlte. Auf dem Weg nach Rumänien vermissten wir unsere türkischen Sender. Zum Glück habe ich vorher eine große Sammlung von Liedern heruntergeladen, die dann auch mal genutzt wurden. Sie waren ein guter Ersatz.
    Uns kamen viel Pferdekarren entgegen und einmal sogar ein Mann, der auf der Fahrerkabine eines mit Holz beladenen LKW saß. Vielleicht war er aufgrund der kurvigen Strecken aus dem Schlaf gerüttelt worden.
    Belustigt von der für uns so anderen Welt fuhren wir noch ein Weilchen. Nach der Donaubrücke, die beide Ländern verbindet, befanden wir uns in der Warteschlange an der Grenze.
    Als wir nach ungewohnt langem Warten an der Reihe waren, passierte uns ein Fauxpas. Auf die Frage wo wir gewesen seien, antworteten wir ohne nachzudenken “Bulgarien”. Logisch, wo denn sonst? Die Grenzbeamtin wollte aber hören, dass wir vorher in der Türkei waren und schaute uns misstrauisch an nachdem sie den Stempel in unseren Reisepässen gefunden hatte. Also kam sie mit ihrem Leibwächter raus und sagte: “Alles ausräumen!”. Nachdem wir sie ungläubig anschauten, hielt sie eine kurze Rücksprache mit dem andern Zollbeamten. Dieser wollte dann nur kurz in den Kofferraum und zur Seitentüre reinschauen, fragte uns, ob wir in der Türkei Alkohol gekauft hatten und dann war glücklicherweise alles vorbei. Wir durften weiterfahren.
    Nur wenige Meter nach der Grenze befand sich die erste Mautüberwachungsstelle und ein unbesetzter Container, in dem man normalerweise die E-Vignette kaufen konnte. Leider war dieser nicht besetzt. Ein zwielichtiger Mann mit wenigen Zähnen und einem Tanktop sprach uns an. Er meinte, dass die Stelle in wenigen Minuten wieder besetzt sei und zeigte uns die ersten Überwachungskameras. Zu unserem verwundern putzte er uns danach noch die Scheibe und führte ein kurzes Telefonat. Nach 10 min Wartezeit kam die Frau zum Container zurück und verkaufte uns als Erstes eine Vignette, damit wir unsere Fahrt wieder aufnehmen konnten. Dieses Mal lohnte sich die Bezahlung der Vignette wenigstens, denn die Straßen waren überdurchschnittlich gut für diesen Teil der Erde. Die vielen kleine Orte mit bemalten Häusern und geschnitzen Toren waren sehr schön anzusehen. In einem riesigen Einkaufscenter füllten wir unsere Vorräte auf und aßen bei einem ansässigen Fast Food Laden. Spezialität waren mit Mais gefüllte Becher, die durch verschiedene Gewürze und Käse zu etwas besonderem gemacht wurden.
    Um das eiserne Tor, die Stelle an der die Donau nur halb so breit ist wie sonst, besser zu besichtigen, fuhren wir über die Donau nach Serbien. Dort hatten wir eine erhöhte Position und dadurch einen schönen Blick auf die Flussenge.
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