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  • Day 10

    Unwetter an der Wolga

    August 5, 2019 in Russia ⋅ 🌧 14 °C

    440 Kilometer, 11,5 Stunden unterwegs, 2 Stunden Stau

    Unterwegs fing es dann schrecklich an zu regnen. Da wir bisher nur in einer Stadt eine Straßenentwässerung gesehen hatten, erwarteten wir Schlimmes.
    So kam es dann auch. Auf den Straßen waren überall riesige Pfützen, von der Größe eher wie ein Teich. Oft waren die mehr als 10cm tief und gingen über die halbe Straße.
    Unsere breiten Reifen haben so viel Verdrängung, dass das Wasser bei erhöhter Geschwindigkeit stets nach vorne spritzt und es dazu kommt, dass wir völlig blind fahren. Vier Sekunden Blindheit mit Gegenverkehr waren das Höchste der Gefühle. Glücklicherweise ist nichts passiert.

    Besonders schlimm trifft es breite Straßen in Städten. Wir passierten eine Stelle an der das Wasser an manchen Stellen bestimmt mehr als 40cm tief war. Dadurch standen wir zwei Stunden bei strömenden Regen auf einer 5 Kilometer langen Wolgebrücke im Stau. Wer noch etwas später als wir kam oder aus der anderen Richtung, den erwartete eine noch längere Überraschung.

    Die Feldwege, um unseren Schlafplatz zu erreichen, waren mittlerweile auch schon komplett schlammig. Für die Nicht-Offroad-Erfahrenen unter euch (so wie wir): wenn die Reifen einmal verschlammt sind kann man es sich vorstellen als würde man über Schnee fahren. Hat aber alles ganz gut geklappt. 🚘
    Am Abend gab es bei starken Windböen nur ein paar kalte Snacks auf den Vordersitzen, bevor wir ins Bett fielen.
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