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  • Day 96

    Sapa light (Mai Chau)

    February 19, 2017 in Vietnam ⋅ ☀️ 8 °C

    Die Sapastrophe (siehe drei Footprints zuvor) wollten wir nicht auf uns sitzen lassen und buchten deshalb eine Tour ins Umland von Mai Chau, das ähnlich eindrückliche (wenn auch nicht ganz so grandiose) Reisterassenlandschaft (wie Sapa) bieten soll. Aufgrund niedrigerer Lage sind hier die Temperaturen auch sehr viel erträglicher als im hochgelegenen Pendant.

    Wieder ging's dreieinhalb Stunden aus Hanoi raus, diesmal gen Westen und auf einer viel schöneren Route (Bild 1) als nach Halong. Vor Ort trafen wir auf Christy, Tobias und Bert (drei Los-Angelikaner) und bekamen erst mal ordentlich was zwischen die Kiemen. Danach ging's eine Dreiviertelstunde lang auf die Räder zu einer vergleichsweise langweiligen Tour durch ein Tal voller Reisfelder (ohne Terassen, Bild 2), gefolgt von einer weiteren halbstündigen Fahrt im Auto. Die letzten zwei Kilometer zum Homestay liefen wir durch einen Nationalpark, welcher uns ebenfalls nicht vollends überzeugte. Soweit fanden wir die Tour eher fad...

    Die Unterkunft lag allerdings wunderschön in einem leicht terassten Reisfeldtal (Bild 3: Blick vom Schlafplatz auf die Äcker). Zum Sonnenuntergang schlenderten wir im goldenen Licht auf Feldwegen durch das Anbaugebiet (Bild 4). Dies, das gute Nachtmahl in Kombination mit jeder Menge Reiswein und lustige Gespräche mit den Amis, stimmten uns - dem ansonsten (in verwöhnten Backpackeraugen) eher mäßig überzeugenden Tagestourprogramm gegenüber - dann doch noch wohlgemut.

    Der nächste Tag graute und wir begaben uns, nach opulentem Frühstück und Beglückwünschung des Geburtstagskindes (Steffi), wieder auf Wanderschaft. Zwei Stunden lang liefen wir aus dem Tal einen distanzmäßig kurzen (ca. 7 km), durch die Steigung aber knackig anstrengenden Pfad (nicht nur die nun steinalte Dame in unseren Reihen kam ins schwitzen) zurück zu den Autos. Am Wegesrand zeigten sich nun endlich die so lang ersehnten Reisterassen in atemberaubender Ausdehnung über fast den kompletten Berg hinauf (Bilder 5/6, leider im Gegenlicht schwer abzulichten). Wirklich wunderschön und schlussendlich, in unseren Augen, der ausschlaggebende Punkt die Tour als gelungen zu bezeichnen (insgesamt war es aber hart an der Grenze, da wir ebenso lang im Auto verweilten, wie wir letztendlich wirklich etwas unternahmen - 10 h jeweils)! Zurück dauerte es sogar fast fünf Stunden, bevor wir müde, aber doch zufrieden, wieder in Hanoi Quatier bezogen.
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