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  • Day 19

    Letzer Tag Slowenien

    August 2, 2020 in Slovenia ⋅ ⛅ 20 °C

    ...von wegen!

    „Das Gewitter zieht vorbei“! Ha! Nachdem wir in die Koje geklettert sind, fängt es nochmal zu regnen an. Nicht schlimm; leises Klopfen auf dem Womo- (bzw. für Finni und Ben auf dem Zelt-) Dach ist ja eigentlich ne netter Sache!
    Aber dann: gegen 1 Uhr nachts rummst es ganz gewaltig, und nicht nur einmal! Es blitzt und donnert und es gießt in Strömen; immerhin ist es nicht besonders windig, so dass wir uns keine Sorgen um die Markisen machen müssen...
    Wohl aber um unsere Jungs im Zelt! Gerade fragt mich meine Frau: müssen wir die Jungs wohl reinholen, da klappt zuerst die Schiebetür der Höckers, dann auch unsere! Michi hatte die beiden schon aus dem Zelt evakuiert und ins „richtige“ Bett geschickt. Ben kriecht zum schlafenden Paul ins Hubbett und wir versuchen, wieder einzuschlafen...aber es bleibt eine unruhige Nacht.

    Nach dem Frühstück wollen einige von uns zur Bleder Burg wandern; laut App soll es trocken bleiben, der Fußmarsch dauert nur etwa 40 Minuten!.
    Aber: tolles Timing: genau, als wir loslaufen, fängt es wieder an zu stippern. 🙄 Na, egal. Wir sind ja nicht aus Zucker! Frank, Finn, Ben und ich starten trotzdem den (nicht ganz) halben Weg um den See herum, wo es dann irgendwann einen Abzweig zum „Castle“ geben müsste.
    Nach etwa 10 Minuten wird der Regen stärker und wir stellen uns zunächst unter einem Baum unter. Aber da der Regen keine Anstalten macht, sich wieder zu verdrücken, setzen wir unseren Weg wohl oder übel im strömenden Regen fort.
    Das allein wäre noch nicht so schlimm, aber der Abzweig, der wie erwartet in den Wald hinein und den Berg hinauf führt, entpuppt sich als reiner Trampelpfad, der als „Wanderweg“ ausgewiesen wurde. Eigentlich kein Problem, aber bei diesem Wetter wird der Trampelpfad, zumal sehr steil, natürlich zur Rutschpartie.
    Aber wir schaffen es ohne Zwischenfälle bis nach oben zur Burg. Sind zwar außer Atem und klatschnaß, aber sich jetzt nicht auch die Burg anzusehen, wär ja auch bekloppt. Also berappen wir unseren Eintritt (Ben ist ja „noch 13“, oder??😬...geht also eintrittstechniach noch als Kind durch...) und starten den Rundgang.
    Schon der Ausblick vom unteren Burghof über den See ist atemberaubend! Trotz, oder vielleicht gerade WEGEN des wolkenverhangenen Himmels! Toll!
    Die Burg wurde im Jahr 1011 (!!!) erstmals urkundlich erwähnt! Hammer! Über 1000 Jahre! Allerdings wurde sie im 16. und im 17. Jahrhundert zwei Mal von Erdbeben zerstört und dann neu wieder aufgebaut. Auch die vielen unterschiedliche Eigentümer, Pächter und sonstigen Bewohner haben natürlich nach ihren jeweiligen Bedürfnissen Um- und Ausbauten ergänzt und durchgeführt, so dass heute von der „ursprünglichen“ Burg nicht mehr allzu viel übrig ist. Dennoch ist der Rundgang sehr informativ und schön gemacht. Ich finde, es hat sich gelohnt, auch, wenn die Jungs das eine oder andere Mal etwas gelangweilt wirken und auf ihren Handies daddeln.

    Um halb 3 machen wir uns in einer Regenpause (es kommt sogar ein wenig die Sonne raus!!) wieder auf den Heimweg. Dieses Mal allerdings nicht über den Matschpfad, sondern über eine serpentinenmäßig angelegte Treppe mit unzähligen Stufen, die uns deutlich unkomplizierter und sicherer wieder auf die Ebene des Sees zurück bringt.

    Auf den letzten Metern vor dem Campingplatz fängt es dann doch wieder an zu regnen und es soll auch für die nächsten drei Stunden nicht damit aufhören.

    Da wir, als wir am Platz ankommen, schon wieder ziemlich durch geschwitzt und nass geregnet sind, entscheiden wir uns, nach der kleinen Stärkung (Brötchen, Grill-Reste von gestern Abend und mal wieder ein Omnia-Kuchen, dieses Mal von Mimi), noch einmal in den See zu hüpfen! Bei strömendem Regen! Eine Gaudi für alle Jungs (nur die gehen nämlich...die Damen passen lieber auf den Platz auf und trinken den ersten „Sundowner“ (..obwohl ja gar keine „Sun“ da ist)).
    Das Wasser im See ist unglaublich warm (oder scheint zumindest so), es macht wahnsinnigen Spaß, vom Steg alberne Arschbomben, Seemannsköpper oder was auch immer zu machen! Herrlich!

    Nach dem „Bad“ wird kurz heiß geduscht und dann beginnen wir auch bald damit, schon mal unser „Zeug“ ein zu packen. Es hat gerade mal aufgehört zu regnen, so dass wir die Regenpause zum Abbau des Zeltes der Jungs nutzen, die nun heute „im Auto schlafen müssen“, die Fahrräder schon mal aufbocken, Grill und SUP einpacken und so weiter. So können wir morgen hoffentlich einigermaßen zeitig losfahren und schaffen es vielleicht bis nach Nürnberg oder so?
    Die Höckers werden jetzt wohl doch schon mit uns mitkommen und nicht erst in ein paar Tagen folgen, denn das Wetter soll in den nächsten Tagen „bescheiden“ bleiben....
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