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  • Day 99

    Abel Tasman Track, Neuseeland

    February 27, 2018 in New Zealand ⋅ ☁️ 25 °C

    Ziel numero uno und erster der beiden "Great Walks", die wir in Neuseeland laufen werden, ist der Abel Tasman Track an der Nordküste der Südinsel - verwirrend! Auch hier hat der Sturm seine Spuren hinterlassen, und so werden schon die ersten paar Meter zu einer Schlammschlacht. Aber kurz darauf bessert sich der Weg und führt abwechselnd vorbei an Stränden, bei denen man deutlich die Zeichen der Ebbe sieht, und über bewaldete Klippen zum nächsten Strand (und dann wieder Klippen - ihr wisst, wie es weitergeht!). An einer Stelle muss eine breite Wattpassage überquert werden, und wir haben Glück, dass immer noch Ebbe ist. Wegen einiger Rest-Rinnsale kommen wir nur noch barfuß weiter und spüren deswegen die Millionen Muschelschalen in der Ebene unter unseren Füßen brechen. Weil die einzelnen Tagesstrecken nicht übertrieben weit sind, kommen wir schon am frühen Nachmittag bei dem vorreservierten Campingstrandstreifen und an lassen uns nach einer Portion Nudeln mit Soße (was sonst?) die Sonne auf die prallen Bäuche scheinen.
    Der nächste Tag beginnt, wo der letzte aufgehört hat: genau, abwechselnd Strand und Wald! Vielleicht sind wir durch unsere Reiseziele vor Neuseeland etwas mit schönen Stränden verwöhnt, jedenfalls bieten zwei schöne Brücken und eine weitere Wattüberquerung, wo es am einigen tiefen Wasserstellen kein Weiterkommen gibt (siehe Bild Eric), willkommene Abwechslung... Und dann gibt es noch die Riesenfarne, die wegen ihrer Einzigartigkeit auf der Welt neben den Kiwis als Neuseelands Nationalsymbol zählen.
    An Tag drei stellen wir fest, dass der Rest des Tracks gesperrt ist und wir deswegen die Abkürzung zum Shuttle-Abholort über einen Hügel nehmen "müssen", worüber wir wegen des schlechteren Wetters nicht unbedingt traurig sind. Zwei Stunden und einige Flüche wegen der Stachelvegetation auf dem "Weg" später werden wir als einzige beiden Wanderer im 10-Mann-Bus abgeholt und erfahren, dass wir riesiges Glück haben, weil die Straße zum Ausgangspunkt des Tracks wegen Unwetterschäden für mehrere Tage gesperrt war und man erst heute überhaupt wieder durch kommt! Da fallen die beiden Stunden Wartezeit vor der Baustelle kaum ins Gewicht und werden durch einen wohlverdienten Powernap überbrückt... Und nach der Fahrt über die an vielen Stellen wegen Erdrutschen und Wasserunterspülungen nur noch einspurige Straße sind wir endlich zurück bei unserer kleinen, silbrigen Knutschkugel!
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