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  • Day 4

    Der Vulkan ruft

    June 12, 2019 in Indonesia ⋅ 🌧 26 °C

    Der Wecker klingelt um 6:45 Uhr, da wir noch gut frühstücken wollen, bevor wir unsere ca. 7 Stunden dauernde Tour auf den Vulkan Empung starten. Der "Grab-Fahrer" bringt uns zu Mikel nach Hause, einem deutschen, der schon über 20 Jahre auf Sulawesi lebt.
    Mikel, seine Frau Silvana und zwei Locals begleiteten uns heute auf dieser Tour. Nach nicht mal 10min. Marschieren ist schon abzusehen, dass das kein Spaziergang wird, harte Arbeit. Der Weg ist steil, voll lose Steine und nach 15min. zweifle ich schon, ob das für mich überhaupt zu schaffen ist. Mein Hemd ist nach etwa 40 min. schon so nass, dass man es auswringen kann, es schwitzen aber alle. Nach ca. 1,5h verlassen wir den "ausgebauten" Weg und es geht auf einen Trampelpfad, der als solcher erst nicht zu erkennen ist, da er Anfangs von hohen Gräsen verdeckt wird. Jetzt geht es richtig in den Dschungel, ein schmaler Trampelpfad, Pflanzen ragen aus allen Richtungen in den Weg, im Weg liegend Bäume, rutschige Passagen und Wasserläufe müssen überwunden werden und an Kletterpassagen mangelt es auch nicht. Die Natur ist wundervoll atemberaubend und bizarr zugleich. Nach gut 3 Stunden sind wir jetzt am Gipfelkreuz angekommen und überglücklich welcher Ausblick sich uns bietet. Gestartet sind wir bei ca. 700 Höhenmetern und jetzt sitzen wir auf ca. 1300 Höhenmetern. Julia und ich können nicht verstehen, wie der Local das alles in FLIP-FLOPS(!!!) Geschaft hat, aber er ist damit wie eine Bergziege unterwegs. Nach etwa einer Stunde Pause, einen kleinen Nickerchen zieht es sich blitzschnell zu und wir beschließen den Abstieg anzutreten. Mittlerweile schüttet es aus Kübeln und der Trampelpfad ist stellenweise sehr rutschig, so dass man sehr gut darauf achten muss, wohin man tritt. Irgendwann sind wir alle bis auf die Unterhosen nass, aber keiner weiß genau, ob es vom Regen, oder dem Schweiß unter den Regenponchos ist. Die ersten Blutegel krabbeln auch schon auf uns, aber das ist hier normal. Nach einiger Zeit erreichen wir alle wohlbehalten den "Ausgebauten" Weg, den aber zumindest ich nicht erreicht habe,ohne mich auf den Hintern bzw. auf die Knie zu legen. Das letzte Stück vergeht wie im Flug und wir sind nun wieder bei Mikel und Silvana Zuhause, wo wir uns mit Palm-Ginseng-Schnaps belohnen. Lange wollen wir nicht mehr bleiben, weil wir aus den nassen Klamotten raus wollen, weswegen wir uns wieder einen "Grab-Fahrer" organisieren. Im Hotel angekommen machen wir uns erstmal frisch und essen das leckere Essen, dass uns Silvana mitgegeben hat. Nach dem Essen laufen wir noch eine kleine Runde durch die Stadt, da wir zu einem Outdoor Laden schauen wollen, in dem sich Julia dann eine Hose kauft. Zurück im Hotel geht es gleich ins Bett, denn wir sind hundemüde.
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