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  • Day 70

    Der Weg zur Insel Masirah

    February 1, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 26 °C

    Maryam ließ uns mit ungefähr zwei Kilo Datteln, Fisch und Duftkohle, die die Omanis nutzen um ihre Wäsche auszuräuchern, dann doch fahren. Wir landeten also wieder an der Küste und fuhren viel durch verschiedene Wüstenlandschaften. Ab hier müssen wir aufpassen und mehr planen, wann wir wo sein werden, um genug Vorräte und vor allem Wasser im Gepäck zu haben. Insgesamt wirkte diese Region auf uns besonders rau. Hier kam uns die Luft extrem schwül vor und wir hatten das Gefühl, die ganze Zeit auf voller Stufe geföhnt zu werden. Der kräftige Wind stellte die erste Bestandsprobe für unser Zelt dar, die es gut überstand. Hier an der Küste waren nicht nur Hitze und Wind neu für uns. Von dem omanischen Wohlstand, der sonst durch die großen, häufig prunkvollen Häuser sichtbar war, war bei den hier verbreiteten Zeltdörfern nicht mehr viel zu erkennen. Die kleinen Hütten, in denen ganze Familien leben, sind meist aus alten Planen, Wellblechen, Tüchern, Holzlatten und Palmenblättern gezimmert. Auch die Kleidung der Omanis unterscheidet sich hier von der im Norden. Anstatt schwarzer Gewänder zur Verschleierung, tragen die Frauen hier sichtbar ihre bunten Kleider. Ihre Gesichter verbergen sie hinter Masken, die an einen Vogelschnabel erinnern. Bei den Männer dominieren nicht mehr nur die langen weißen Kleider und Kumar, die traditionellen Hüte, sondern man sieht zunehmend bunte Tücher, die sie um ihre Hüfte und den Kopf wickeln.
    Viele kleine Fischerboote und traditionelle Dhows (Holzboote), Angler und unzählige Möwen belebten den Fähranleger von Shana. Hier legten wir mit einer kleinen Autofähre ab, um die Insel Masirah zu besuchen.
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