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  • Day 7

    Wir sind nicht aus Zuckerwatte

    July 21, 2019 in Sweden ⋅ 🌧 18 °C

    Unser Plan für heute war eigentlich auf eine der naheliegenden Schären zu fahren, dort ein Kanu zu mieten und die schöne Landschaft zu genießen. Als wir aufwachten lachte uns aber leider nicht wie erhofft die Sonne entgegen. Ein kurzer Blick auf den Wetterbericht bestätigte unser Gefühl: Das Wetter für heute war eher bewölkt, regnerisch und nicht allzu warm angesagt.
    Wir entschieden uns den Ausflug auf die Schären zu verschieben und stattdessen heute erst einmal unsere nähere Umgebung noch besser kennen zu lernen.
    Vorher ging es aber noch zum Frühstücken. In unserem jetzigen Hostel haben wir sogar Frühstück inklusive, weshalb wir natürlich ordentlich reinhauten und uns einmal quer durch die Auswahl an Pancakes, Croissaints, Brötchen, Müsli,... probierten.
    Gegen 9 liefen wir dann los in Richtung Haga - der Altstadt von Göteborg. Auf dem Weg fing es zwischendurch immer wieder kurz an zu regnen, doch wir waren mit unseren Regenjacken optimal ausgestattet!
    Alles lag ganz verschlafen da, auch um 10 Uhr begegneten wir noch kaum jemandem auf den Straßen.
    Vielleicht liegt es daran, dass all die Läden nicht offen hatten, oder wir die Hauptstraße nicht fanden, aber uns bezauberte die Altstadt Haga eher nicht. Da waren die Häusschen in Gamla Stan - der Altstadt in Stockholm - doch etwas schöner. Insgesamt finden wir Stockholm von den alten Gebäuden und dem Aufbau ansprechender als Göteborg.
    Nachdem in Haga eher nicht viel los war, machten wir einen Abstecher auf den anliegenden Hügel, auf welchem sich das Skansenkronan befindet, einer Festung aus dem 17.Jahrhundert. Hierfür gingen wir querfeldein über "Geheimwege", wie richtige Abenteurer :)
    Oben bot sich uns ein wunderbarer Ausblick über die Stadt, sogar die Sonne zeigte sich für einen kurzen Moment. Luca suchte aber leider vergeblich nach dem von König Gustav III. signierten Stein, welcher laut Tafel irgendwo zu finden hätte sein sollen.
    Über einen schmalen, süßen Weg machten wir uns dann an den Abstieg.
    Unten angekommen entschieden wir uns dafür, dem nahegelegenen Slottskogen Park einen Besuch abzustatten. In unserem Reiseführer wurde er als Möglichkeit, um dem städtischen Trubel zu entkommen, angepriesen.
    Per Zufall entdeckten wir, dass das Naturhistorische Museum, welches sich im Park befindet, kostenlos ist. Also entschieden wir uns diesem ebenfalls einen Besuch abzustatten.
    Das Museum beherbergt eine unglaubliche Anzahl ausgestopfter Tiere (zumindest glauben wir dass sie alle ausgestopft sind). Unter anderem den größten ausgestellten Blauwal. Einerseits war die Ausstellung sehr interessant (obwohl wir die meisten Beschreibung nur auf Schwedisch und nicht auf Englisch lesen konnten), aber auch teilweise echt gruselig. Anschließend hatten wir beide das Bedürfnis nun auch ein paar lebende Tiere zu sehen. In dem Park befindet sich auch ein Streichelzoo, welcher unser nächstes Ziel war. Die Ziegen hier stellten sich als echt zutraulich dar, und das obwohl wir nicht einmal Futter für diese hatten. Auch dem Robbenbecken statteten wir noch einen kurzen Besucht ab.
    Nach einer kurzen Lesepause machten wir uns schließlich auf den Weg in Richtung der Stadtbibliothek. Diese stellte sich aber leider als nicht ganz so eindrucksvoll wie die in Stockholm heraus. Trotzdem lud sie uns ein, hier eine weitere kurze Lesepause einzulegen (ja unsere Bücher sind gerade sehr spannend).
    Irgendwann bekamen wir dann aber doch Hunger und machten uns auf den Weg zurück zum Hostel. Vor der Bibliothek fiel uns noch der Poseidobrunnen auf, welchen wir vergeblich im Stadtzentrum gesucht hatten. Diesen können wir nun also auch von unserer Sightseeingliste abhaken.
    Zum Mittagessen gab es heute noch die Reste von unserem Nudelsalat.
    Nach einer weiteren Mittagspause (diesmal eine etwas längere) im Hostel brachen wir dann nochmal auf ins nahegelegene Einkaufszentrum. Luca ergatterte hierbei 2 neue Pullover. Wir sind gespannt ob das alles noch in unsere Rucksäcke passen wird.
    Vor dem Abendessen legten wir noch eine erneute Lesepause im von uns getauften Rosengarten ein - leider ohne Zimtschnecke, da wir kein süßes Kaffee mit Zimtschnecken mehr finden konnten.
    Zum Abendessen gab es heute Brot mit Gemüse und Feta - seehr lecker!
    Den restlichen Abend verbringen wir nun vermutlich mit Lesen und ein paar Runden Kniffel.

    Aktuell besteht unser Plan für morgen daraus, unser Interrailticket für eine Fahrt nach Uddevella zu nutzen und dort eine kleine Wanderung zu unternehmen. Am Dienstag wollen wir dann endlich unsere Kanufahrt auf den Schären unternehmen, da dann das Wetter deutlich besser sein soll.
    ~Lara
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