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  • Von Oslo ans Schwarze Meer

    August 10, 2021 in Norway ⋅ ☁️ 19 °C

    Die vergangenen Tage durften wir in Oslo verbringen. Wir erkundeten die Stadt zu Fuß und mit den überall verfügbaren Leihrädern.

    Mit Oslo lerne ich nun eine weitere große Stadt am Wasser liegend kennen. Direkt am Fjord findet sich die norwegische Oper, die einem Eisberg nachempfunden wurde.
    Vom Dach der Oper, auf das man von außen hochspazieren kann, bekommt man einen ersten Überblick über die Stadt und sieht bis zum Holmenkollen, der bekannten Skisprungschanze.
    Am Fjordufer gibt es auch eine öffentlich zugängliche Badestelle und sogar Saunakabinen entdecken wir.

    Wir besuchten das norwegische Volksmuseum, wo wir eine beeindruckende Stabkirche aus dem 13. Jahrhundert bestaunen durften.
    Weiters spazierten wir am Nobel Friedenszentrum vorbei, wo alljährlich der Friedensnobelpreis vergeben wird sowie auf die Festung Ankershus.

    In einer Ausstellung erfuhren wir mehr über das indigene Volk der Samen. Die Sami sind die UreinwohnerInnen des Nordens. Aktuell gibt es noch etwa 90.000 Menschen dieser Kultur, die über die Länder Norwegen, Schweden, Finnland und Russland verteilt leben. Wie so viele Minderheiten in aller Welt waren auch die Samen zahlreichen Benachteiligungen ausgesetzt. Die Ländergrenzen der vier Staaten wurde dabei ohne Rücksicht auf die Samen über deren Gebiet gezogen. Und auch christliche Missionare waren im Norden sehr aktiv. An den Noajden (Samische Schamanen) wurden dabei oftmals sehr gewaltvolle Exempel statuiert.
    Erfreulicherweise haben die Samen in den vergangenen 50 Jahren eine Vielzahl an Rechten wiedererlangt und somit trauen sich Eltern samischer Familien mittlerweile auch wiede ihren Kindern eine der acht verschiedenen samischen Sprachen bzw. Dialekte zu lehren (bei den Fotos findet ihr eine Flagge der Samen). Es ist schön, dass die kulturelle und sprachliche Vielfalt mittlerweile deutlich mehr Beachtung findet und geschätzt wird und der Versuch besteht diesen letztlich unwiederbringlichen Schatz zu bewahren. Immerhin bin ich der Überzeugung, dass sich zur Lösung vieler gegenwärtiger Probleme ein Blick über den Tellerrand als lohnend erweist und der "eigene" Weg oder den, den eine Gesellschaft für sich gewählt hat, nicht immer der beste sein muss (Stichwort: Klimakatastrophe).

    Und dann verbrachten wir unsere Zeit auch noch mit Vorbereitungen für die nächste Woche. Unter anderem stand auch Wäsche waschen am Programm. 😉

    Und wie der Titel des Eintrags schon zeigt, gibt es ein neues Etappenziel 🤗
    Unsere Idee wäre die nächsten Wochen über Südschweden, Polen, die Ukraine und Rumänien ans Schwarze Meer reisen, um von dort mittels Fähre nach Georgien überzusetzen.

    Falls jemand Zeit hat und ihn oder sie die Lust packt, uns zu besuchen oder zu begleiten, seid ihr natürlich herzlich dazu eingeladen! 🙃

    Für uns heißt das jetzt mal, dass es nun wieder in Richtung Süden geht.
    Auf in ein neues Land! ☺️
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