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  • Ein schönes Wiedersehen in Tbilisi

    October 10, 2021 in Georgia ⋅ ⛅ 11 °C

    In Georgiens Hauptstadt Tbilisi (dt. Tiflis) klopfte am Sonntag Abend mein Bruder Leo an unserer Airbnb-Appartmenttür. Nachdem wir uns vor 5 Monaten an der österreichisch-tschechischen Grenze verabschiedet haben, war das ein sehr, sehr schönes Wiedersehen ☺️
    Leo hat beschlossen während seines Urlaubs zwei Wochen mit uns durch Georgien zu reisen.
    Leider kommt es allerdings manchmal anders als gedacht und aufgrund einer Erkrankung mit Husten, Schnupfen, Halsweh, ... haben wir mal fünf Tage im Bett verbracht 🤧
    Leo hat in der Zwischenzeit spontan Armenien und dessen Hauptstadt Yerevan erkundet.
    Nachdem wir wieder halbwegs fit waren, sind wir schließlich am Samstag gemeinsam in einer Marschrutka (Kleinbus) von Tbilisi entlang der großen Heerstraße Richtung Norden nach Stepantsminda in den großen Kaukasus gefahren sind.

    Neuerlich beeindruckte uns das unglaubliche Gebirge des Großen Kaukasus (Fotos gibt's in einem eigenen Beitrag dazu).
    Wir wanderten zur Gergetikirche, entlang des Jutatals und genossen die warmen Sonnenstrahlen und die wunderschönen Farben des Herbstes, die georgische Küche und den wunderbaren und freien Blick auf den 5047 m hohen Kazbeck, den wir auch von unserem Bett in unserem Guesthouse bewundern konnten.
    Nach zwei Tagen wandern ging es am Dienstag weiter und wir machten in Gudauri noch einen Zwischenstopp für einen Tandemparagleitflug - was für ein Genuss! ☺️

    Von Gudauri war es letztlich gar nicht so einfach weiterzukommen. Die Paragleiter setzten uns an einem Parkplatz ab und meinten in einer dreiviertel Stunde würde ein Bus kommen, der kam allerdings nie bei uns vorbei. Nach etwas Feilscherei mit einem Taxi- und einem Marschrutkafahrer teilten wir uns schließlich einen Kleinbus mit einem Local bis nach Tbilisi. Dort mieteten wir uns ein Auto für die kommenden Tage, wo wir die Region Kachetien besuchten. Die Region im Südosten des Landes ist vor allem für ihren Weinbau bekannt (Fotos gibt's in einem eigenen Beitrag dazu).
    Es war eine neue Erfahrung mal mit einem eigenen Auto unterwegs zu sein und wir genossen die Flexibilität davon sehr. Mal nicht überlegen zu müssen, wo die nächste Bushaltestelle ist oder wann der nächste Bus fährt und so lassen sich einfach auch Orte abseits gut ausgebauter Verkehrsmöglichkeiten besuchen.

    Wir besuchten den toskanisch anmutenden und sehr charmanten Ort Sighnaghi, machten eine kurze Wanderung im Eagles-Canyon (Vashlovani-Nationalpark), gönnten uns eine Weinverkostung von georgischem Wein und erfuhren etwas über die georgische Machart in Tongefäßen die zu den ältesten der Welt zählt und fuhren schließlich am Freitag wieder zurück nach Tbilisi, wo wir eines der vielen Schwefelbäder der Stadt besuchten.

    In der Nacht von Freitag auf Samstag war es dann an der Zeit wieder Abschied zu nehmen. Leos Urlaub war vorüber und er trat wieder den Weg zurück nach Österreich an.
    Es war eine sehr schöne und sehr erlebnis- und abwechslungsreiche Zeit, die wie hier in Georgien miteinander verbracht haben. Es war sehr, sehr fein und hat mich unglaublich gefreut, dass wir auf unserer Reise Besuch bekommen haben ☺️🙏
    Das darf sehr gerne wieder sein! 😉

    Das weitere Wochenende haben wir dann in Tbilisi ausklingen lassen. Mit Recherchieren, Planen weiterer Reiseziele, Telefonieren und ein bisschen Sport.

    Am Montag überraschte uns dann unser Gastgeber, Aka, mit einer 3,5 stündigen Privattour zu seinen Lieblingsplätzen in der Stadt, wo wir einen sehr schönen Einblick in die Stadt und in sein Leben bekamen.

    Am Dienstag mieteten wir uns neuerdings ein Auto um eines der Höhlenklöster des Davit Gareja-Komplexes zu besuchen.
    Am Weg dorthin gabelten wir Dita aus Prag auf, die während ihres einwöchigen Urlaubs durch Georgien trampt. Wir sehen uns gemeinsam das Höhlenkloster an, werden am Weg zu einem weiteren Kloster leider von bewaffneten Grenzpatroullien gestoppt und lassen die ungewöhnliche Landschaft im Südosten Georgiens auf uns wirken (Fotos gibt's auch dazu in einem eigenen Beitrag).

    Und so geht unsere Zeit in Georgien nach 3 Wochen ihrem Ende zu. Wir sind beeindruckt von diesem kleinen und landschaftlich so vielfältigem Land zwischen den Welten. Wir sind über das Schwarze Meer angereist, haben 5000 Meter hohe Berge betrachten dürfen, sind auf 2500 Metern wandern gewesen, haben die unterschiedlichsten Landschaftsformen entdecken und mit Tbilisi eine sehr charmante Stadt kennenlernen dürfen.

    Da ein Blogbeitrag mit zehn Fotos begrenzt ist und ich gern unsere zahlreichen Eindrücke mit euch teilen mag, hab ich noch drei weitere Blogbeiträge mit Fotos erstellt.

    Für uns hat das Reisen durch Georgien eine hohe Intensität gehabt. Zahlreiche Eindrücke, Begegnungen und Erlebnisse, die sich in diesen Beiträgen noch gar nicht so einfach wiedergeben lassen und vielleicht wie so vieles auf dieser Reise noch Zeit bekommen dürfen um zu wirken.
    So ist das wie so oft nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was wir auf unserer Reise alles erleben, der euch hoffentlich ein bisschen ein Gefühl von diesem Land vermitteln kann.☺️
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