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  • Day 182

    Vom Drogensumpf zur Touristen-Mekka

    May 7, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 22 °C

    Die geschichtsträchtige und allseits bekannte Stadt hat uns all ihre verschiedenen Facetten gezeigt. Die einst gefährlichste Stadt der Welt befindet sich seit den letzten zwanzig Jahren in einem extremen Wandel. Die Mordrate ist um über 90% gesunken und der Tourismus wurde zu einer wichtigen Einnahmequelle. Jedem Paisa – also Einwohner im Gebiet von Medellín – ist die neue Wirkung der Stadt und des Landes sehr wichtig, so beginnt das Gespräch meist mit: Wie findest du Kolumbien, gefällt es dir?

    Die Geschichte, welche vielen nur durch die Netflix-Serie Narcos bekannt ist, konnten wir im Museo Casa de la Memoria sowie auf der City Tour erfahren. Der Guide wuchs in der Communa 13 auf und konnte emotionale Einblicke in das Leben während der Zeit von Pablo Escobar geben. Verschiedene Denkmäler zeugen auch heute noch von der damaligen Gewalt. Die Zusammenhänge zwischen dem Narcotráfico, den Kartellen, den Paramilitärs, den Guerillas und der Politik sind extrem komplex und spannend. Faszinierend ist deshalb, wie sich die Situation doch dieses Geflechts verbessern konnte. Gerade der Friedensvertrag mit der FARC ist beim Volk aber umstritten und die Zukunft noch offen – auch da in zwei Wochen ein neuer Präsident gewählt wird.

    Durch die Regenzeit goss es zwischendurch immer wieder wie aus Kübeln, so dass wir viele Kaffees kennenlernten und immer mal wieder eine Tasse kolumbianischen Kaffee genossen. ☕️🤤

    Mit der Seilbahn fuhren wir nach San Juan, dann weiter zur Paragliding Station. Janis rannte über den Abgrund und flog im Tandem bis nach Bello, ein Stadtteil von Medellín. Am selben Abend feierten wir bei einer Biertour bei 3 Cordilleros. Die Tour bestand vor allem darin, alle fünf verschiedenen Bier zu trinken und dabei zu einem Livekonzert in der Brauerei zu tanzen. 🎶

    Medellín hat extrem viel zu bieten und ist durch die steigende Sicherheit und den superfreundlichen Bewohnern unbedingt ein Besuch wert.
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