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  • Day 7

    Willkommen in Russland

    July 1, 2017 in Russia ⋅ ☁️ 12 °C

    Das Frühstück im Hotel war herrlich. Anschließend holten wir unsere frisch gewaschenen und getrockneten Klamotten von der Rezeption ab. Wir räumten das Hotelzimmer und kamen in der Lobby mit der sehr netten Morgenrezeption Julia ins Gespräch. Sie war begeistert, endlich mal wieder deutsch zu sprechen. Wir lernten bei ihr ein paar zusätzliche russische Wörter. Maddin's Bremse schien unter dem gestrigen Regen gelitten zu haben und zog nicht mehr richtig. Wir fragten Julia, ob sie uns ein wenig Öl besorgen könne. Sie machte sich sofort auf den Weg und brachte uns ein Schälchen Öl aus der Küche. Also rieben wir den Bautenzug mit reinstem Rapsöl ein.

    Vor dem Hotel lief plötzlich Rocky Balboa über die Straße.
    https://vimeo.com/223916886
    Das Passwort ist Rocky.

    Julia gab uns noch wichtige Tipps, wie wir unsere Wertsachen mit uns tragen sollten. Insgesamt sollten wir in Russland auf uns aufpassen, weil wir wohl als Deutsche erkannt werden könnten. Was bedeutet, dass wir Geld haben. Sie schien Angst um uns zu haben. Wir begannen uns immer mehr zu verquatschen. Doch so schön es auch war, wir mussten uns leider verabschieden.

    Der Grenzübergang nach Russland war nur drei Querstraßen entfernt. Es gab eine kurze Passkontrolle am Eingang und anschließend nach einem langen Gang die Kontrolle auf der russischen Seite. Hier konnte man nochmal einen Blick auf die große Burg von Narva werfen, welche in die estnische und russische Seite unterteilt und vom Fluß Narva durchbrochen war. Auf der russischen Seite füllten wir noch die Migrationskarte aus, welche ein sehr wichtiges Dokument in Russland ist. Während der Zeit des Ausfüllens schauten uns schon die ersten Russen komisch an. Wir beschlossen in der Zukunft nur noch leise deutsch zu reden. Willkommen in Russland. Quasi jeder, an dem wir vorbeifuhren, musterte uns mit unserem Touristen-Travel-Rad-Outfit. Verdammt, uns stand der Tourist auf der Stirn geschrieben. Wir machten uns schnell auf in Richtung Landstraße, welche uns nach Kingisepp führte. Das Wetter war okay. Nur leichter Nieselregen und frische Temperaturen. Auf der Landstraße gab es keinen Seitenstreifen und teilweise war der Asphalt schon ganzschön ausgefranzt. Wir kamen dennoch sehr gut voran. Hinter Kingisepp suchten wir uns eine ruhige Ecke für unsere Pause. Hier gab es zwar jetzt keine zwielichtigen Gestalten, dafür fingen die Mücken an, gefallen an uns zu finden. Also nichts wie weg hier.
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