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  • Day 22

    Über Glühwürmchen und Freunde

    January 20, 2017 in New Zealand ⋅ 🌙 21 °C

    Ahoi mein Freund!

    Die Sonne hat mich heute morgen geweckt. Schöner kann man nur schwer geweckt werden...
    Grade als wir losfahren wollten kam eine Backpackerin vorbei, die ebenfalls auf dem Parkplatz geschlafen hatte. Sie fragte uns, ob wir ihr und ihrem Freund ein wenig Gas leihen können, damit sie sich Kaffee kochen können.
    Wir gaben ihnen unseren Gaskocher und Mai bekam im
    Gegenzug eine Tasse Kaffee (ich trinke ja keinen...). Wir unterhielten uns und nach ca. 30 Minuten machten Mai und ich uns auf den Weg zu den Abbey Caves. Das sind drei Höhlen, in die man reinklettern kann und dort leben Glühwürmchen.
    Leider ist die Straße, auf deren Seite man parkt, um zu den Abbey Caves zu laufen, eine Baustelle.
    Nachdem wir die ganze Baustelle durchfahren haben und dort keinen geeigneten Parkplatz gefunden haben, habe ich einen Bauarbeiter gefragt, wo wir parken können. Er schickte uns zu seinem Boss. Der meinte nur ganz locker: Ihr könnt euch hinter mein (Baustellen-)Fahrzeug stellen. Und weil in Neuseeland alles unkomplizierter ist, haben wir das auch getan. Los also zu den Caves. Mai in ihren FlipFlops, ich hingegen in meinen Wanderschuhen.
    Den Eingang zur ersten Cave haben wir nicht gefunden, deswegen gingen wir zur zweiten. Mai war so mutig und kletterte einfach drauf los. Ich hatte eher Angst, nicht mehr rauszukommen. Und was macht man in so einer Situation? Richtig! Erst gar nicht reingehen.
    Mai kam auch mit meiner Handytaschenlampe nicht weit & wir beschlossen zurück zur ersten Höhle zu gehen und dort den Eingang zu suchen.
    Ich setzte mich auf einen Zaunübergang in die Sonne. Mai lief durch das kleine Waldstück, um den Eingang ausfindig zu machen. Als sie weiter kam erzählte sie mir, dass sie zwei deutsche getroffen hatte, die nun runtergehen wollen & uns mitnehmen würden. Und da die beiden wohl schon mal unten waren (und es wieder hochgeschafft hatten) ging ich mit. Sie gaben uns eine Taschenlampe und halfen uns beim Weg.
    Unten angekommen liefen wir durch das Wasser, welchen knietief war. Meine Wanderschuhe waren somit offiziell geflutet. Aber sobald die Taschenlampen aus waren, wusste ich, dass es sich gelohnt hatte. Die blauen Lichter der Glühwürmchen waren so atemberaubend. Mir fiel es schwer sie nicht anzufassen. Aber sobald das Licht wieder an war und ich die Fäden sah, die sie hinterlassen, löste sich das Bedürfnis sie anzufassen, in Luft auf.
    Die beiden anderen deutschen entdeckten im Wasser noch zwei Aale. Glücklicher Weise habe ich sie nicht gesehen.
    Nach den Abby Caves gings ab auf den Motorway nach Albany. Zurück zu Mags und Robyn. Das war ein bisschen wie heimkommen.
    Mai und ich haben zu allererst gekocht & sind dann in mein "altes" Zimmer gezogen.
    Wir haben auch den anderen AirBnB Gast kennengelernt - Kat. Sie kommt aus dem gleichen Ort wie Mai. Manchmal muss man eben auf die andere Seite der Welt, um sich kennen zu lernen.
    Mags, Robyn, Kat & Mai sind dann gemeinsam auf einen Walk gegangen. Ich habe mir aber eine Auszeit gegönnt & mit Dad geredet.
    Nach dem Abendessen wollten wir den Film Der Hobbit schauen, weil Mai und ich überlegen das Filmset zu besuchen.
    Leider fand ich den Film super öde und bin deshalb aufs Zimmer hoch gegangen. Vielleicht sollte man Trilogien nicht mit dem letzten Teil beginnen...

    Mood: müde, glücklich
    Song of the day: Bon Jovi - Livin on a Prayer

    Herzallerliebst,
    Mel reist.
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