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  • Day 5

    Ein Hauch von Karibik

    August 12, 2020 in Norway ⋅ ⛅ 21 °C

    Nach dem Aufwachen machen Hannelore und Jürgen sich frisch und laufen dann zum nahe gelegenen Supermarkt mit Bäcker. Sie kommen mit einer Zimtschnecke zurück und berichten uns von der riesigen Auswahl. Deswegen haben sie auch nichts für uns mitgebracht, weil wir lieber selber gucken sollten. Also machen wir uns soweit fertig und laufen dann noch einmal alle vier zum Laden. Dieser ist tatsächlich nur vom Campingplatz runter unter einer Straßenunterfrührung hindurch und schon ist man dort. Im Eingang finden sich hunderte leckere Backwaren. Von Donut, über Kuchen, Brot, Baguette bis hin zum Börek. Wir suchen uns ein paar leckere Sachen aus und gehen wieder zurück zum Campingplatz. Wir entscheiden uns mal wieder unterwegs einen Platz fürs Frühstück zu suchen. Also wasche ich mir noch schnell die Haare, während die anderen zusammenpacken und dann geht es los. Wir fahre in Richtung Haugesund. Hier geht es bereits durch einige Tunnel und wir fahren mit der Fähre. Auf der Fähre, die nur etwa 10 Minuten braucht, beschließen wir zeitnah anzuhalten für eine Pause. Am Straßenrand entdecken wir ein Schild mit dem Hinweis auf einen Badeplatz. Wir halten dort an und parken unsere Autos Tür an Tür. Der Ausblick ist ein Traum. Man kann so weit gucken und die Luft ist schön klar. Die Badestelle ist etwas weiter unten gelegen und man muss ein kleines Stück bergab laufen. Außerdem gibt es eine nagelneue Toilette mit Wasseranschluss. Der Platz ist super geeignet für unser Frühstück. Wir setzen uns ganz kuschelig zwischen die Autos und genießen die Zeit. Nach dem Frühstück packen wir entspannt wieder zusammen und fahren weiter in Richtung Haugesund.
    Bereits zuhause habe ich von den Kamøy Beaches gelesen, zu denen ich so gerne hin wollte. Heute erfüllt sich wohl der Traum. Bereits im vorbeifahren an den ersten Badestellen, sind wir von den überfüllten Parkplätzen überrascht. Wir fahren dennoch zum ausgewählten Parkplatz und versuchen unser Glück. Keine Chance! Wir drehen also um und fahren zu einem anderen Badeplatz. Das war die beste Entscheidung. Der Parkplatz ist sehr klein und wir ergattern zwei der letzten Plätze. Somit ist auch der Strand nicht überfüllt. Wir ziehen unsere Badesachen an und packen noch Getränke in den Rucksack. Dann geht es den steilen aber gemähten Hang hinab, zwischen zwei Felsen hindurch, runter zum Strand. Das Wasser ist türkis und der Strandsand ist weiß. Es sieht aus wie in der Karbik. Das Wasser sieht so einladend aus und wir lassen auch nicht lange auf uns warten. Nala wartet geduldig am Strand, wenn auch mit anfänglichem Gezeter. In der Bucht befindet sich keine Muschel oder dergleichen. Ein paar kleinste Fische schwimmen herum und ein kleiner Algenteppich hat sich dort angesiedelt, ansonsten sieht es aus wie vom Foto. Kurz bevor wir fertig sind mit Baden rufen wir Nala ins Wasser. Tatsächlich, sie schwimmt. Wenn auch mit etwas Überzeugungsarbeit und Hilfe. Wir setzten uns an den Strand und lassen uns von der Sonne trocknen. Kurz bevor es weiter gehen soll, wollen Stefan ins Jürgen noch einmal kurz ins Wasser. Gesagt, getan. Nala schwimmt ebenfalls noch ein paar Runden.
    Dann kämpfen wir uns den steilen Hang wieder hoch, zurück zu den Bussen. Es geht weiter in Richtung Stellplatz für die Nacht. Wir biegen nach links von der E39 ab und fahren für ca. 1,3 Kilometer eine schmale Straße entlang. Rechts am Wasser steht eine Krabbenfabrik, direkt hinter der Fabrik geht über eine kleine Brücke und dann rechts auf den Stellplatz. Am kleinen Fluss sind in der Rasenfläche vier Plätze für Wohnmobile mit Schotter gefüllt. Stromdosen sind ebenfalls vorhanden. Ein Stück weiter ist ein riesiger Schotterplatz, der einige Stellplätze für Wohnmobile bereit hält. Wir haben Glück, in erster Reihe sind noch Plätze frei, die wir uns direkt sichern. Die Platzgebühr sollen wir über Vipps bezahlen, das ist ähnlich wie Paypal, nur norwegisch. Leider klappt das nicht, da man eine norwegische ID-Nummer eingeben muss, die wir ja nicht besitzen. Allen anderen deutschen Womo-Fahrern auf dem Platz geht es genau so. Also kommt am Abend eine freundliche Dame mit EC-Gerät und kassiert bei allen die Gebühr. Am Platz stehen kostenlos SUP‘s, Kajaks, Rowboats und ein Ruderboot zur Verfügung. Ebenfalls gibt es eine kleine Hütte in der Schwimmwesten bereit liegen. Die Toilette mit Dusche befindet sich um die Ecke, relativ weit weg. Sie ist nagelneu, allerdings ist es halt nur ein Badezimmer für recht viele Camper. Stefan und ich fahren noch eine Runde mit Rowboat und SUP, dann gibt es Abendbrot. Nach dem Essen beschließen wir noch zu Angeln. Wir haben wohl die richtige Zeit abgepasst, denn fast jeder Wurf ist ein Biss. Zwei Makrelen und einen Dorsch ziehen wir raus. Sämtliche andere Makrelen legen wir wieder ins Wasser, da sie einfach noch nicht groß genug sind. Mittlerweile ist es kurz vor 23:00 Uhr, als Stefan anfängt die Fische auszunehmen. Jetzt kommen auch die Mücken und die Knotts raus und piesacken uns total. Wir beeilen uns, legen die Fische noch in den Kühlschrank und dann geht es ins Bett. Der Tag war extrem anstrengend und aufregend. Ich kann leider erst gegen vier Uhr einschlafen.
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