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  • Day 203

    Up geht's: Zu Besuch bei AutoGyro 🚁🌤

    November 19, 2021 in Costa Rica ⋅ 🌧 28 °C

    In Braunschweig haben wir uns vor der Abfahrt am Bahnhof noch einen Reiseführer besorgt. Hier wurde von einer Ultraleichtflugschule von zwei Deutschen berichtet. Nils recherchierte nach und fand heraus, dass es sich hierbei um seine ehemaligen Kollegen von Auto Gyro mit Zweigstelle in Mittelamerika handelt.
    Da Jessi schon eine passende Route geplant hatte, bot es sich an, einmal vorbeizuschauen. Und warum nicht auch gleich eine Runde fliegen? Nils kannte das schon von seiner damaligen Arbeit. Jessi kannte es noch nicht, daher war es für Nils eine Freude, dass sie dabei ist.
    Wir verabredeten mit dem Piloten Guido gegen 14:00 zwei Flüge für eine Stunde.
    Jessi war etwas nervös als wir beim Flugplatz ankamen. Nach etwas warten und einer kurzen Einweisung ging es mit zwei Tragschraubern des Typs MTO sport von Autogyro los. Ein Tragschrauber oder auch Gyrocopter genannt, sieht fast so aus wie ein Hubschrauber, ist aber deutlich einfacher konstruiert. Ein nach hinten gerichteter Propeller sorgt für Schub, der den Tragschrauber nach vorne schiebt. Durch den Fahrt- und Flugwind wird der Hauptrotor wie eine Windmühle angetrieben und erzeugt dabei eine Antriebskraft, die den Tragschrauber vergleichsweise früh abheben lässt.
    Als erster starteten Guido und Nils. Direkt vorm Start wird der Hauptrotor prerotiert, also schon mal zum drehen gebracht, damit sich die Startstrecke verkürzt. Dann ging es auch schon hoch in die Luft. Jessi folgte mit ca. einer Minute Abstand. Beim Start verschwand auch direkt ihre Nervosität. Wir flogen über Samara am Strand entlang Richtung Süden. Hier wurden die Wolken weniger und wir flogen dicht am Strand lang, durch Felsspalten, über Kuhweiden, den Jungel und mehrere Flüsse. In einem erkannten wir von oben auch ein Krokodil. Es ging bis nach Santa Teresa, wo wir dann über der Villa vom Modell Gissel Bündchen umkehrten und über dem Pazik zurück flogen. Dabei erhöhten wir die Flughöhe, bis wir auf Höhe der Wolken waren. Das war ein geniales Gefühl. Auf den Wolken bildete sich vom Tragschrauber ein Schatten, der von einem vollständig geschlossen Regenbogen umkreist wurde. Da es dort aber auch frischer wurde, verringerten wir die Flughöhe und entdeckten im Pazifik mehre Rochen und eine ausgewachsene Schildkröte. Genial. Dann ging es über Land weiter und wir bekamen von oben Teakholzplantagen zu sehen. Danach ging es zurück zum Landeplatz. Just in Time, da es in den Moment anfing zu tröpfeln.
    Wir sind beide heile gelandet und waren begeistert, dieses schöne Land aus einer so außergewöhnlichen Perspektive gesehen zu haben. Die Investition hat sich auf jeden Fall gelohnt.
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