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  • Day 26

    Kursänderung

    October 4, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 19 °C

    Spontan haben wir uns heute morgen entschieden, dass wir keine Lust mehr haben hunderte von Meilen durch die kurvigen Strassen der NationalParks zu fahren, sondern die letzten Tage vor Autoabgabe in San Francisco noch etwas easier zu gestalten. In Lake Tahoe, wo wir ursprünglich noch hinfahren wollten, ist es aktuell 0- 7/10 Grad. Eindeutig zu kalt für uns. Die letzten uns verbleibenden California-Tage wollen wir noch bei Sonnenschein und Wärme geniessen. So sind wir kurzerhand Richtung Coastside gefahren. Claude hat dabei wieder einmal sein glückliches Händchen bezüglich Unterkunft bewiesen. Wir sind in Paso Robles gelandet. Ca. 38km von der Küste entfernt. Wir wohnen hier für zwei Nächte in einer typischen amerikanischen Villa (Air B&B) und einem entsprechenden Quartier. Man stelle sich den Pöstler vor, der frühmorgens die News in die Vorgärten schmeisst- genau so sieht es hier aus. Auch wenn das Haus für meine Begriffe etwas zu kitschig, mit lauter künstlichen Pflanzen bestückt ist, gefällt es uns hier. Ebenso das schmucke und lebendige Städchen mit ansprechenden Boutique's und Geschäften, absolut nicht touristisch. Und vor allem mit feinen Resti's inklusive wunderbarem- endlich!- einheimischem Wein. Ich dachte schon, die Aussage mit dem feinen kalifornischen Wein sei eine Lugi!🤔
    Bevor wir aber unsere Bleibe in Fresno verließen, haben wir dort einen unterirdischen Garten besucht. Just zu Beginn einer Führung sind wir dort angekommen, und es hat sich sehr gelohnt. Ein italienischer Einwanderer namens Baldassare Forestiere, Botaniker, Architekt, Philosph und Praktiker, ein Allrounder also, hat ein weit verzweigtes Haus unter der Erde in den Jahren zwischen 1906-1946 schlicht erbuddelt. Ein unterirdisches System von funktionierendem Wohnraum und verschiedenen Obstgärten. Offenbar war ihm Michelangelo ein Vorbild, wie auf Schrifttafeln ersichtlich wurde. Forestiere konnte dieses Land, ca. 80 Hektaren, für sage und schreibe $80 erstehen.
    Auf die Frage, was er mit der ausgebuddelten Erde gemacht habe, antwortete er gelassen, er habe neben seinem Areal ein Loch gemacht und die Erde darin vergraben! Ist natürlich ein Joke!!!
    Die ganze Anlage ist heute noch in Familienbesitz. Ein eindrückliches Lebenswerk.
    Die Weiterfahrt bescherte uns wiederum ein ganz neues Landschaftsbild. Ein Gebiet mit weiten ausgetrockneten Wiesen, dazwischen grüne bewässerte Felder. Auf den trockenen golden wirkenden Gebieten gab es aber auch vereinzelte Bäume, ein sehr schönes und ruhiges Bild.
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