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  • Day 10

    Colca Canyon Trek - El prímer día

    August 27, 2018 in Peru

    Um 3:00 Uhr klingelte der Wecker - puhhhhh, ganz schön früh. Mir geht es etwas besser, aber ein bisschen mehr Schlaf wäre wohl besser gewesen. 3:30 Uhr werde ich mit einem Kleinbus von Hans dem Guide abgeholt. :) Im Bus saßen schon Einige, allerdings hatten alle die Augen zu. Ich setzte mich leise in die hinteren Reihen und machte auch nochmal die Augen zu, was aufgrund der Fahrweise des Fahrers nicht wirklich einfach war aber die Müdigkeit war zu groß. Als ich wieder aufwachte war mir total übel und schwindelig, ich wollte grade noch einen Schluck Wasser aus meiner Flasche nehmen und dann war ich auch schon weg ... Laut der anderen sind wir zu dem Zeitpunkt gerade über einen Pass in Richtung Chivay gefahren, der bis auf 4850m hoch ging. Naja ... mein leerer Magen, das schnelle Kurvenfahren in der Höhe und das frühe Aufstehen gefiel meinem Körper wohl nicht so. Ich war wohl mindestens 45min nicht ansprechbar und hatte ein wenig Schnappatmung. Hans blieb aber ganz ruhig, die anderen sollten mir einen in Alkohol getränkten Wattebausch unter die Nase halten und als ich wieder aufwachte wurden mir Coca-Blätter in den Mund gesteckt :) Ich fühlte mich ziemlich schlapp und krank als ich wieder unter den Lebenden war, aber zwang mich aufzustehen und in Chivay (was nur noch auf 3600m lag) mit den anderen zu frühstücken. Es gab Avocado- und Marmeladenfladenbrote und einen heißen Tee mit frischen Coca-Blättern. So langsam ging es wieder bergauf mit mir, auch wenn meine Beine schlapp und wacklig waren und ich Angst hatte vor der bevorstehenden 2-Tages-Tour durch den Canyon. Gestärkt ging es dann 50km weiter zum Cruz del Condor (8:30 Uhr) - eine große Gruppe von Andenkondoren hat sich hier auf den Felsvorsprüngen am Anfang des Colca Canyons niedergelassen und gleiten durch die thermischen Luftströmungen. Mit drei Meter Flügelspanne ist der Andenkondor der größte flugfähige Vogel Südamerikas und einer der elegantesten der Welt! Wir beobachteten die riesigen Könige der Lüfte und genossen die wahnsinnige Aussicht in den Canyon hinein. Nach ein paar Minuten mit dem Bus erreichten wir den Startpunkt des Treks auf 3400m Höhe. Dort machten wir uns bereit für die Tour - schmierten uns mit Sonnencreme ein, zippten die lange Beine von der Hose, schnürten die Wanderschuhe fest und machten uns in der Gruppe untereinander ein bisschen bekannt. Insgesamt eine sehr netter und bunt zusammengewürfelter Haufen (Engländer, Amerikaner, Canadier, Deutsche, Franzosen, Spanier). 9:30 Uhr starteten wir dann an seiner tiefsten Stelle in den Canyon (diese wurde erst in den 1980ern grundlegend erforscht!) - 1200 Höhenmeter in die Tiefe bei wunderschöner Aussicht. Der Colca Canyon ist der zweittiefste der Welt und in seiner 100km langen Passage findet man viele verschiedene Langdschaftsbilder (karge Steppe, stufenförmiges Farmland, steile Felswände). Ein wahnsinnig anstrengender Abstieg in der prallen Sonne (ca. 30°). Endlich erreichten wir dann die Flussüberquerung des Rìo Colca und nach insgesamt 3 Stunden Wanderung erreichten wir San Juan de Chuccho (2200m) auf der anderen Seite - dort gab es lecker Mittagessen (Suppe und Reis mit Avocado und Fleisch), wir legten mal die Beine hoch und füllten unseren Wasserproviant auf (12 Soles hier für 2 1/2 Liter Wasser!!). 14:00 Uhr ging es dann weiter über Malata (2300m) nach Sangalle/Oasis (2150m), unserem heutigen Ziel. Wir legten die staubigen Sachen in unseren süßen Zimmerchen ohne Strom ab, sprangen in den Pool, nahmen eine eiskalte Dusche und gönnten uns ein Cerveza an der Bar :) 19:30 gab es dann noch Abendbrot (Nudeln mit pikanter Tomatensoße), wir genossen den Sternenhimmel und fielen dann alle totmüde ins Bett. Heute wird meine Merinounterwäsche eingeweiht - mal schauen, ob sie hält was sie verspricht! :)Read more