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  • Day 56

    Bienvenido Ecuador!

    October 12, 2018 in Ecuador ⋅ ☁️ 27 °C

    Zum Frühstück geben wir unsere letzten Soles aus, ich habe nur noch wenige Münzen übrig - sehr gut gehaushaltet ;). Es gibt leckere Brötchen und Süßes vom Bäcker, Äpfel und Bananen und einen Möhren-Apfel-Ananas-Ingwer-Saft auf dem Markt von San Ignacio. Wir schlendern noch ein bisschen durch das kleine Örtchen mitten in den Bergen, schauen uns die Messe in der überfüllten Kirchen an und einen Umzug mit Musik.
    10:30 Uhr nehmen wir ein Collectivo zur Grenze nach La Balsa (15 Soles). Die Landschaft auf dem Weg ist wunderschön, in Serpentinen geht es auf und ab und wir nähern wir uns Ecuador. Dort angekommen gebe ich meine letzten Münzen für Schoki, Kekse und eine Coke für Sik aus :) Sinnvolle Investitionen! Die Grenze ist mitten in der Pampa, La Balza ist nur ein kleines Kaff. In einem kleinen grauen Haus ist die Passkontrolle. Bei mir geht alles ganz schnell, nur ein paar Klicks im Computer und ich bekomme meinen Ausreisestempel in meinen Pass. Im Nebenraum ist eine Frau, die meinen Impfausweis kontrolliert (vor allem wegen dem Gelbfieber), in einem Bett in dem Raum liegt ein Polizist in Uniform :). Bei Sik gestaltet es sich nicht so easy - er hat ja seit Lima einen neuen Pass (heißt auch keinen Einreisestempel von Peru). Der Mann sagt uns, er muss zurück nach Nambale und sich dort an der Bank einem Stempel holen. Oh man wie kompliziert und außerdem haben wir unser letztes Geld für Süßkram auf den Kopf gehauen! Sik macht sich also auf den Weg und ich warte im Grenzhäuschen bei trauriger Schnulzenmusik und esse meine Schoki :) Als er zurück kommt berichtet er mir, er musste in der Banco de la nacion 12,60 Soles zahlen und hat ein Ticket bekommen und das muss er jetzt hier vorzeigen. Dann noch ein bisschen Papierkram und dafür bekommt er dann seine Stempel. 13 Uhr überqueren wir die Grenze über den Fluss zu Fuß - Adiós Peru!
    Auf der anderen Seite stehen noch weniger Hütten :) In einer davon hängt eine ecuadorianische Flagge, wir gehen also hinein und rufen laut „Hola?!“, denn niemand ist in dem Raum, in dem ansonsten nur ganz verloren ein Tisch mit einem Computer und einem Plastikstuhl steht. :) Zwei Polizisten in Uniform kommen aus der Hintertür und begrüßen uns freundlich. Ganz fix und ohne Probleme bekommen wir unsere Stempel und müssen einen Zettel ausfüllen. Einen Teil des kleinen Zettels müssen wir gut aufheben, denn wir brauchen ihn wieder für die Ausreise aus Ecuador! Wir quatschen ein wenig mit den beiden, sie geben uns ihr WLANpasswort und machen auch noch Fotos zusammen :) Sie sagen uns, dass der nächste Bus nach Loja mit Halt in Vilcabamba erst 16:30 Uhr fährt. Wir dürfen aber gerne hier bei Ihnen chillen und warten. Super cool die beiden! Also gesellen wir uns zu Ihnen, ich lerne ein bisschen Spanisch mit Duolingo und erreiche spontan mein Schwesterherz! Jetzt hab ich schon ein bisschen Heimweh, sie fehlt mir schon sehr! 14 Uhr gehen wir dann mit den beiden Polizisten was essen - bei einer süßen Omi gibt es Salat, Ei, Hühnchen und Reis. Um 17 Uhr steigen wir endlich in den Bus nach Vilcabamba/Loja - außer uns noch zwei Australier und Peruaner. Ein sehr holpriger schmaler Schotterweg führt uns durch die wunderschöne Hügellandschaft hier und den Sonnenuntergang. 20 Uhr machen wir kurz einen Halt fürs Abendessen. Um 23:30 schmeißt uns der Busfahrer in dem verlassenen Vilcabamba raus. Keine Mototaxis, keine Menschen, keine Autos - nur Stille. Und eisig kalt ist es mit unseren kurzen Hosen! Also schnell das nächste Hostel suchen - das gestaltet sich aber nicht so einfach. Zwei können wir nicht finden und beim dritten klopfen wir auf gut Glück. Und wirklich - eine Omi in bodenlangem Nachthemd und Mütze macht uns verschlafen die Tür auf und gibt uns ein Vierer-Zimmer gemeinsam mit den beiden Australiern. Schnell noch eine kalte Dusche (hier wäre ausnahmsweise mal wieder eine warme Dusche angebracht gewesen) und dann ab in die Heia - meine erste Nacht in Ecuador! :)
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