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  • Day 88

    Ipiales y Las Lajas

    November 13, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 17 °C

    Meine erste Nacht in Kolumbien war gut. Ich schlafe bis 10 Uhr und mache nach einem kurzen Gang zur Panaderia Frühstück im Bett und überlege mir, wo ich so überall hin möchte in diesem wundervollen Land. Hab ja echt gar keinen Plan, nur ein paar Empfehlungen von Tomas, dessen Familie mich wohl schon freudig in Medellin erwartet :).
    Mein heutiges Ausflugsziel ist hier die katholische Wallfahrtskirche Las Lajas (Santuario de Las Lajas) - sie ist eine große Basilika, die in der Schlucht des Flusses Guáitara gebaut wurde. Nachdem ich mich durchgefragt habe, fahre ich mit einem Localbus für 1500 Pesos vom Zentrum in Richtung Cofradia. Von hier aus schickt mich der Busfahrer einen schmalen Schotterweg durch kleine Gehöfte von Locals hinunter in die Schlucht. Und nach dem steilen Abstieg erblicke ich sie - die Santuario de Las Lajas! Wie in einem Märchen trohnt sie zwischen den Felswänden des Canyons. Durch ihre riesigen Tore rauscht der Fluss und gegenüber stürzt ein großer Wasserfall in die Tiefe. Wow! Wirklich ein beeindruckender Ort. Die Geschichte besagt, dass María und ihre kleine Tochter Rosa hier gefunden wurden, als sie auf dem Weg von Ipiales in ihren Heimatort Potosí unterwegs waren. Als sie von einem Sturm überrascht wurden, suchten die beiden Schutz in einer Mulde, die sich zwischen den riesigen Schieferplatten auftat, die für diesen Canon charakteristisch sind.
    Ich setze mich für eine Weile in die Kirche, schließe die Augen und denke ein wenig nach. Ist ein guter Ort dafür. Natürlich zünde ich auch hier eine Kerze an und wünsche mir was :). Ein Weg führt zum Wasserfall gegenüber, ich setzte mich dort ein wenig in die Sonne und genieße die Atmosphäre hier. Später mache ich mich auf den Heimweg, ich klettere aber nicht nur die Schlucht nach oben, sondern wandere ein wenig durch die wunderschöne grüne Hügellandschaft hier. Von hier oben habe ich auch einen wahnsinnigen Blick hinunter in die Schlucht auf die Basilika. Gegen 14 Uhr fängt es dann an zu regnen, ich halte einen Bus an und fahre in die Stadt zurück (man kann hier überall Busse anhalten und zusteigen, es gibt keine richtigen Haltestellen). Hier stärke ich mich erstmal für 7 000 Pesos (an das Geld muss ich mich erstmal gewöhnen) mit einem Mittagsmenü und mache mich dann auf den Weg zum Terminal Terrestre. Hier frage ich mich durch wo ich überall hinfahren könnte - Pasto soll nicht so schön sein, das lasse ich aus, nach San Agustín haben sie leider keine Direktverbindung ... also geht es für mich heute Abend nach Popayán! :) So einfach legt man das nächste Ziel fest! Die Fahrt soll etwa 10 Stunden dauern, ich kaufe also ein Ticket für den Bus 21 Uhr (35 000 Pesos), dann bin ich hoffentlich um 6 Uhr morgens in Popayán.
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