Satellite
  • Day 110

    Propellerflugzeug nach Medellin

    December 5, 2018 in Colombia ⋅ 🌧 20 °C

    Mein letzter Tag gestern hier am Pazifik war wunderschön. Nach einem Workout und Joggen am Strand (es ist so hart wieder fit zu werden, sehr demotivierend) verabschiedeten wir Giovanni. Später war ich surfen mit Philipp und Mo und abends waren wir wieder lecker essen bei der Familie nebenan - wieder der leckere gegrillte Thunfisch mit Kokosreis und Gemüse - ein guter Abschluss! Heute werde ich 7:30 Uhr abgeholt, denn man muss eine Stunde Fahrt nach Bahía Solano einrechnen. Der Flughafen dort ist der Hammer - in wenigen Minuten verwandeln ein paar Einheimische ein großes Wellblechhaus in eine Boardinghalle. Unser Gepäck wird nicht durchleuchtet, nur gewogen und von Jungen in Militäruniform einmal aufgemacht und wieder zugemacht, also nicht wirklich sinnvoll. Wir selbst werden gar nicht untersucht oder abgetastet und auch das Handgepäck muss nicht gezeigt werden - also wirkliche Sicherheitsvorschriften gibt es hier nicht. 10:12 Uhr geht mein Flug mit einer kleinen Propellermaschine mit 20 Sitzplätzen nach Medellin zum Aeropuerto Olaya Herrera direkt in der Stadt. In Medellin angekommen, nehme ich ein Taxi zu den Escobars nach Hause (10.000 Pesos, ist nicht sehr weit) - Calle 7 #83a-24 in Loma de Los Bernal. Es ist ein bürgerliches Viertel - es besteht aus mehreren Departments, die eingezäunt und bewacht sind. Am Eingang des San Silvestre 2 fragt der Wächter mich wo ich hinmöchte. "Ich bin eine Freundin von Santiago Escobar" sage ich und er weiß sofort Bescheid, heißt mich herzlich willkommen und lässt mich ein. Das Departement besteht aus vielen Einfamilienhäusern im gleichen Stil. Im Haus Nummer 133 warten schon Santiago und Coco auf mich - Tomas Zwillingsbruder Santiago begrüßt mich herzlich und der ehemalige Straßenhund Coco (Tomas hat ihn vor einem Jahr schwerkrank vor seiner Reise von der Straße gesammelt und adoptiert) und ich sind auch gleich verliebt. Ich bekomme eine kleine Führung durch das Haus - unten im Eingangsbereich befindet sich Wohn- und Esszimmer, dahinter Tomas Reich bzw. nun mein Zimmer und die Küche. Eine Etage weiter oben sind die Zimmer von Santiago, Camilo (der ältere Bruder) und Ruby und Luis (die Eltern) und das Badezimmer. Ein sehr schönes zu Hause, ich mag es schon jetzt und fühle mich wohl!
    Später kommt Ruby nach Hause, die Mama von Tomas und Santiago - eine herzallerliebste liebvolle Frau, ich hab sie gleich in mein Herz geschlossen. Sie spricht nur spanisch, spricht aber angenehm langsam und gibt sich viel Mühe mit mir. Wir quatschen ein wenig und trinken einen Kaffee zusammen. Dann mache ich mich mit Santiago auf eine Spritztour mit dem Motorrad durch die City. Ich bekomme einen ersten Einblick in die große Stadt und wir trinken ein Bier in El Poblado und quatschen. Erschöpft von den vielen neuen Eindrücken und ein bisschen geschockt, da ich mich noch wie in meiner einsamen und ruhigen Pazifikblase befinde, falle ich in mein Bett. Danke Tomas, das du das hier mit mir teilst! Danke danke danke!
    Read more