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  • Day 217

    Tobacco Caye

    March 22, 2019 in Belize ⋅ 🌧 26 °C

    Nach dem Ausschlafen gibt es leckeres Früchte-Frühstück, wir hatten noch welche vom Festland übrig. Gleich morgens wollen wir wieder Schnorcheln - doch hier auf der Insel gibt es eine deutlich spürbare Ebbe und Flut und durch den Wind ist die Störmung sehr stark heute - so steigen wir auf der Ostseite ins Wasser und lassen uns mit der Strömung in Richtung Südwesten treiben. Hier ist vor allem Seegras abwechselnd mit weißem Sand am Boden, weshalb wir hier jede Menge Adlerrochen (die schwarzen mir den Kringeln und Flecken auf der Oberseite und einer Schnabelschnute :)) und Stachelrochen (die riesigen grauen Teller :)) antreffen! Die Adlerrochen schlagen so geschmeidig mit ihren "Flügeln" durchs Wasser, sodass es wirklich so aussieht als wenn sie fliegen. Mit ihren schnabelartigen Schnuten wühlen sie im Seegras rum und fressen dieses. Die Stachelrochen hingegen sehen aus wie ein fliegender Teppich und legen sich gerne auch übereinander in den Sand. Wir gleiten durch die Korallen, bestaunen die Artenvielfalt der bunten Fischis die im Sonnenlicht leuchten und sehen sogar einen griftigen aber schön anzuschauenden Lionfish (Löwenfisch). Erschöpft vom Schnorcheln und Tauchen lese ich mein Buch in der Hängematte aus und mache ein Schläfchen unter den Palmen. Geweckt werde ich von einem freundlichen schwarzen Gesicht - Jerome Gill, der Herr des Hauses ist wieder zu Hause! Gestern war ich mir noch unsicher, was ich von diesem traumhaften Paradies halten soll, da viele von den Einheimischen bekifft und besoffen waren als wir ankamen - das ist auf jeden Fall ein großes Problem hier in Belize, haben wir ja auch schon in Caye Caulker gesehen und mit Ever hatte ich darüber auch gesprochen. Doch heute - Jerome kommt an und schon ist der Ort mit viel Herzlichkeit, Gelassenheit und Ordnung gefüllt. Eine wahnsinnige Ausstrahlung hat der Mann und ich habe ihn gleich in mein Herz geschlossen. Plötzlich spuren auch alle anderen Einheimischen, die Insel wird gefegt und gepflegt, die Conch Shells (rosane große Muscheln die es hier in großen Mengen gibt) die als Wegbegrenzung dienen werden zurechtgerückt und plötzlich sind alle etwas gesitteter. Mr. Gill hat hier wohl alles im Griff und eine Art Ruf - alle mögen und respektieren ihn. Kaum ist er da begibt er sich an seinen Lieblingsort - die Küche. Es ist eine sehr offene Küche und man kann jederzeit zu ihm stoßen, ihm beim Kochen zuschauen und mit ihm Quatschen - nur helfen darf man nicht, man soll sich hier voll und ganz entspannen und verwöhnen lassen laut Mr. Gill :). So schaue ich ihm zu, wie er in der Kuchenform direkt die Bananen zerdrückt und den Teig ganz nach Gefühl mischt für einen Bananenkuchen - Dessert für heute Abend! Ich glaube ich will hier nicht mehr weg :) Wir sitzen draußen zusammen unter den Palmen und er grillt für uns frisch gefangenen Fisch! Ganz besonders freue ich mich auf das Dessert (wie eine Art Fruchtpudding aus einem speziellen Apfel hier aus Belize) mit dem Banenenkuchen - also kochen und backen kann der Mann! Nach dem Dinner gehen wir auf Empfehlung von Jerome auf die Ostseite und ich sehe meinen ersten Mondaufgang.Read more