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  • Day 219

    Tobacco Caye

    March 24, 2019 in Belize ⋅ ☀️ 27 °C

    Halb 6 uhr morgens weckt mich Eugen - mitten aus dem Tiefschlaf gerissen versuche ich wach zu werden. Ich erinnere mich wieder, wir wollten heute den Sonnenaufgang auf der anderen Inselseite anschauen - ufff. Eingemummelt im Pulli sitzen wir also am Steg und warten darauf, dass die Sonne das Meer und uns zuerst in ein warmes rot und orange und später in ein warmes Gelb taucht. Immer wieder schön und ein Genuss mit dem Riffbreak der Wellen und dem morgendlichen Vogelgezwitscher im Ohr. Halb 7 geht es wieder ab ins Bett, bis uns Punkt 8 Uhr wie jeden Morgen unser Gast-Daddy Jerome mit Kaffeeduft und seinen freundlichen Rufen durch das ganze Haus aufweckt "Josefine - good morning - wake up - Breakfast is ready!". Man fühlt sich wirklich wie zu Hause, also pudelwohl hier! :) Zum Frühstück gibt es heute eine leicht pikanten Brei mit frisch gefangenem Fisch, dazu frisch gebackenes warmes Brot und Peanutbutter und Marmelade. Mit dicken Bäuchen geht es gleich auf die erste Schnorcheltour heute, denn früh ist die Sicht immer am besten und da unten am meisten los :). Wieder zurück beginnen wir für Mr. Gill ein neues Schild für sein Haus zu bemalen - wir sind jetzt voll in Maler-Laune. Später chillen wir mit den Kids vom Festland (die dürfen immer am Wochenende mit Munch oder Doggie hier auf die Insel zum Spielen und Fischen) am Steg und gehen mit ihnen schwimmen und schnorcheln (ich werde immer mit Miss angesprochen, sehr süß :)) und beobachten die Fischer beim Ausnehmen der Conch Shells (Fechterschnecken). Gleich sind sie natürlich umzingelt von den Stachelrochen und ich nutze die Gelegenheit um diesen riesigen Geschöpfen nochmal so nah wie mögich zu kommen. Bleibt man ganz entspannt stehen streicheln sie mit ihrer glatten weichen Seite über die Beine. Oben auf der Oberseite sind sie ganz rau, wie Elefantenhaut :). Später gehen wir nochmal schnorcheln, allerdings ist die Sicht eher bescheiden und die Strömung wahnsinnig stark - wir haben sehr zu tun wieder zurückzupaddeln. Erschöpft angekommen am Steg wartet Mr. Gill schon mit einem kleinen Schüsselchen Conch Shell Ceviche und Taccos auf mich - ich soll unbedingt probieren! Er ist wirklich ein ausgezeichneter Koch und die frisch gefangenen Conch Shells so lecker! Wir wollen gar nicht gehen und zögern unsere Abfahrt immer weiter hinaus - zum Abschied gibt es noch ein selbstgemachtes Kokoseis in der Bar vorne und wir nageln unser gebasteltes Wegweiserschild an der Palme am Anfang der Insel fest. Verewigt für immer! :) Wir bezahlen für 3 Nächte mit 2 Tagen Frühstück und Abendbrot insgesamt 200 B$ an Mr. Gill, das war auf jeden Fall ein Freundschaftspreis und ich glaube er mag uns sehr gern! Beim Abschied hat er auch gleich gefragt, wann wir denn wiederkommen und wollte Nummern austauschen - wir bleiben also in Kontakt. So sitzen wir traurig im Boot von Munch, vor uns die fünf kleinen Boys und hinter uns die Trauminsel Tobacco Caye und der winkende Mr. Gill und Nobel am Steg. Zurück in Dangriga werden wir gleich freundlich begrüßt von allen Seiten und machen uns auf den Weg zum Hostel. Die Mutti macht uns dort für 27 B$ wieder das Dorm zurecht. Zum Abendbrot essen wir an den Straßenständen an der Brücke mit den Einheimischen, denn heute am Sonntag ist hier so ziemlich alles geschlossen. Wir gönnen uns also Chicken (9 B$) und Mais (1 B$) vom Grill und einen Borrito (2,50 B$) und gehen damit ins Stadion Dangrigas. Das liegt in einer tollen Kulisse mit dem Meer im Hintergrund und ist modern mit Flutlicht und Eintrittspförtchen ausgestattet (5 B$ Eintritt). Die junge Mannschaft von Dangriga gewinnt haushoch gegen die Jungs aus der Nachbarschaft mit 6:0 und wir freuen uns mit ihnen. Wir werden sogar ständig namentlich vom Stadionsprecher erwähnt "Herzlich Willkommen an unsere deutschen Gäste", der entspannt über uns auf der Mauer sitzt und sein Bier trinkt. Kommt wahrscheinlich nicht so oft vor, dass hier Touristen sitzen.

    VIDEO: https://gopro.com/v/m078DO6pElaz8
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