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  • Day 6

    24h NYC

    March 18, 2020 in the United States ⋅ ☀️ 9 °C

    Noch in Washington buchten wir 4 Nächte in Midtown Manhattan.
    Nach dem Check-in und mehreren „woooows“ und „ohhhs“ aufgrund der tollen Aussicht aus unserem Hotelzimmer, erkundeten wir die Umgebung zu Fuß. Das Flatiron Building ist leider komplett eingerüstet, aber am Times Square kamen wir voll auf unsere Kosten und beobachteten eine ganze Weile das bunte Treiben. Da waren schon ungewöhnlich viele verrückte Menschen unterwegs. Auffallend waren aber auch die vielen Obdachlosen, der Müll, der Dreck, die vielen Baustellen und es roch an jeder Ecke nach Fäkalien.
    Aber wir hatten ja noch 3 ganze Tage um auch die schönen Ecken von NYC zu entdecken. Dachten wir zumindest. Aber es kam wie es kommen musste. Wir erfuhren, dass der Bürgermeister über eine Ausgangssperre nachdenkt und wir somit unser Hotelzimmer auf unbestimmte Zeit nicht verlassen dürften. 😳

    Aber in morgendlichen Blitzentscheidungen sind wir ja jetzt geübt.

    Also stornierten wir die restlichen Nächte in New-York und buchten zwei Tickets für den Flixbus nach Baltimore (die Stadt in der unser Bus ankommt, sicher ist sicher). Nun standen wir da und hatten noch knapp 6h Zeit um NYC zu erkunden. Zumindest von außen. Denn alle Attraktionen waren geschlossen.
    Also liefen wir los. Ein kleines Picknick im Central Park, dann mit dem Taxi an die Stelle, an der die Twin Tower einmal standen, dann zu Fuß zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man die Brooklyn Bridge wunderbar sehen konnte, und dann unser Highlight: wir fuhren mit einer (kostenlosen!) Fähre nach Staten Island, vorbei an der Freiheitsstatue und endlich konnten wir einen Blick von außen auf die gigantische Stadt in ihrer vollen Größe werfen.
    Das war echt beeindruckend und sehr lohnenswert!
    Auf dem langen Rückweg zum Hotel sprachen wir darüber, dass die kurze Zeit für uns eigentlich auch ausreichend war. Wir haben im Rahmen der Möglichkeiten und in der sehr kurzen Zeit eine Menge gesehen und konnten uns somit einen kleinen Überblick der riesigen Stadt verschaffen.

    An der Flixbus Haltestelle in Baltimore angekommen, gab es gleich erst mal ein Gespräch das Herzrhythmusstörungen bei uns auslöste.
    Ein netter junger Mann half uns ein Taxi zu rufen. Und sagte, dass er lieber noch wartet bis wir ins Taxi eingestiegen sind. Denn es sei sehr gefährlich für uns um diese Uhrzeit in diesem Stadtviertel. Er erzählte uns wie er erst vor kurzem von bewaffneten Männern ausgeraubt wurde. Und er sei einheimisch, wir hingegen Touristen. Quasi fast das Todesurteil für unsere Wertgegenstände.
    Ein hektisches Telefonat mit seiner Mutter, die unbedingt wissen wollte warum er noch nicht zuhause ist, untermalte diese Weltuntergangsstimmung im strömenden Regen. Auch der Taxifahrer sagte uns, dass Baltimore eine sehr gefährliche Stadt sei, und wir uns besser in Acht nehmen sollten.

    Der Polizist mit dem wir uns heute unterhielten, erzählte uns ähnliche Geschichten.
    Nachdenklich fingen wir an zu googeln. Platz 26 der gefährlichsten Städte weltweit. Über 300 Morde jährlich. Wow.
    Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet.

    Wir werden uns die Stadt also nur im Tageslicht anschauen und die gefährlichen Viertel im Norden meiden. Und vielleicht können wir schon am Montag, spätestens Dienstag Morgen endlich unseren Bus entgegen nehmen.
    Bis dahin -> be safe and stay healthy ♥️
    ~S~
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