Satellite
  • Day 53

    Krimi-Dinner, Tubing, Otterbein, Kirche,

    October 1, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 17 °C

    Charles Village, Lunch mit dem Police Officer, Maryland Science Center, brennendes Auto, Samstags-Frühstück, Oktoberfest, Geburtstagscrasher und Sightseeing in D.C.. Mit diesen Begriffen lässt sich die vergangene Woche ganz gut umschreiben. Da es jetzt ne Weiöe ruhig war, gibt es dafür heute einen längeren Beitrag.

    Letzte Woche Freitag waren wir in Philly, weil ein Team-Wochenende mit unserem Chef bevorstand. Freitags wurde dieses mit einem selbst organisierten Krimi-Dinner eingeleitet. Dazu hatten wir bereits im Vorhinein Rollen zugelost bekommen, auf die wir uns auch verkleidungstechnisch vorbereiten sollten. Ich war Emma, die Haushälterin... Es galt einen Mordanschlag auf den Firmenbesitzer und Patriarch Anton aufzuklären. Es war ziemlich witzig, auch wenn wir nicht wirklich drauf gekommen sind, wer der Täter war. Meine Rolle war total schwierig, weil die Beschreibung einfach keinerlei Zusammenhänge zu anderen Personen aufgestellt hat. Naja, aber auch so wusste keiner so recht, wer denn jetzt wirklich verdächtig sei... Dazwischen gab es jedenfalls ein sehr leckeres, von Ronja, Ailina und Sophie selbst gekochtes Menü: Kürbissuppe, Gemüse- sowie Lachs-Spinat-Lasagne und Schoko- und Himbeer-Käsekuchen. Danach sind wir dann relativ bald ins Bett, weil wir am nächsten Morgen zuerst noch eine Präsentation von Anna und Co vor uns hatten und im Anschluss dann gleich los sind zum eigentlich Teamevent - Tubing auf dem Delaware River!

    Der Samstag begann wie gesagt mit einem gemeinsamen Frühstück und der Strategy-Präsentation der PR Girls. Danach sind wir los Richtung Doylestown, von wo es dann zum Delaware ging, der dort die Grenze zwischen den Bundesstaaten Pennsylvania und New Jersey bildet. Gut ausgerüstet mit Schlauchboot (für Kühlboxen mit Snacks und Drinks), sowie ingesamt vier 2er Tubes mit eigenem Getränkekühler, mussten wir dann erstmal auf die richtige Flussseite paddeln, bevor wir uns circa 4-5 Stunden den Fluss runter treiben lassen konnten. Dazwischen sind wir immer wieder geschwommen und haben "Plätze wechseln" gespielt, damit auch das Teambuilding nicht zu kurz kam. Leider gibt es von diesem Tag keine Fotos, da wir nur ein Notfallhandy dabei hatten und die anderen Handys lieber im Trockenen gelassen haben. Was ne gute Idee war, weil Nancy's Handy und der elektrische Schlüssel von unserem Auto Heinz im Gefrierbeutel leider trotzdem nass wurden. Heinz' Schlüssel geht wieder, Nancy's Handy leider nicht :( Jedenfalls hat man auf diesem Fluss echt total das Zeitgefühl verloren und wir wollten am liebsten noch ewig weiter treiben. Aber natürlich hat jeder Spaß mal ein Ende und zum Abschluss des Tages gab es noch Partypizza für alle. Glücklicherweise haben meine Baltimore-Mädels und ich mitgedacht und uns bei Walmart billige Schuhe gekauft, die wir ohne Schmerz auch im Wasser anlassen konnten. Das war grade am Anfang gold wert. Außerdem haben wir uns noch schicke Caps gekauft, damit wir keinen Sonnenstich bekommen - auch das eine grandiose Idee angesichts der Tatsache, dass es noch locker über 30 Grad hatte an dem Tag.

    Der Sonntag stand dann ganz unter dem Zeichen "ausruhen" und "Wahlergebnisse". Wir waren tatsächlich nur kurz draußen um uns bei Aldi was zum Abendessen einzukaufen.

    Montags haben wir in Philadelphia gearbeitet und sind dann abends zurück nach Baltimore. Dort hat mich meine erste krasse Meeting-Woche erwartet. Fast jeden Tag hatte ich ein Treffen mit einem anderen Partner. Super spannend aber auch super anstrengend, weil ich einfach an ganz viel denken muss und immer Angst habe irgendwas wichtiges zu vergessen. Aber das klappt schon irgendwie und langsam gewöhne ich mich an meine Aufgaben. Alles in allem macht es ja auch Spaß so viel Verantwortung zu haben.

    Um kurz auf die Begriffe von oben einzugehen, Otterbein ist ein Stadtteil von Baltimore und das war am Dienstag mein erstes Treffen diese Woche. Der Typ war relativ entspannt, hat uns ganz viel Hilfe angeboten und war auch so echt nett. Auf dem Rückweg zum Büro hatte ich dann auch endlich mal wieder Zeit Oma anzurufen. Echt bisschen unpraktisch meine Arbeitszeiten, aber gut, dass ich so viel zu Fuß unterwegs ins tagsüber.

    Am Tag drauf haben wir uns mit Vertretern einer deutschen Kirche (Zion Church) in Baltimore getroffen, die ebenfalls ganz begeistert waren uns helfen zu können. Wahrscheinlich wird es dieses Jahr ein Laterne-Laufen mit den Kindern aus dem Deutschkurs der Kirche geben :)

    Am Donnerstag war ich beim Charles Village. Auch das ist eine Art Verein, der die Bewohner eines Stadtteils zusammenbringt. Dessen Präsidentin hat mich zum Lunch bei ihr zuhause eingeladen. Das war wirklich nett. Das Essen war lecker und die beiden Damen wollten mich gar nicht mehr gehen lassen!

    Freitags waren wir dann alle zusammen beim Lunch mit unserem Police Officer Kumpel Steve. Er und seine Kollegen sind ja die absolut größten Fans vom Christmas Village und unterstützen uns wo es nur geht. Dieses Jahr stellen sie uns ihr Golf Cart zur Verfügung, das wir dann in einen Rentier-Schlitten umbauen dürfen. Bin schon sehr auf das Endergebnis gespannt! Nach dem Lunch musste ich dann schnell weiter zum Maryland Science Center, das ganz in der Nähe von unserem Markt liegt und die letzten Jahre leider eher weniger kooperativ war. Für dieses Jahr haben sie mir aber einige Hilfe zugesagt. Ich hoffe, dass die das dann auch wirklich umsetzen!! Freitagabends wollten wir eigentlich noch was trinken gehen, aber wieder waren wir alle gleich fertig und haben den Abend dann lieber auf der Couch verbracht und Fernseh geguckt :D

    Krasse Story noch vom Freitag. Vor unserm Auto stand einfach mal so ein komplett ausgebranntes Auto. Die Mädels hatten erzählt, dass es noch ganz frisch gewesen sein muss, als sie das Auto mittags dort abgestellt haben, weil es noch überall runtertropfte. Super merkwürdige Situation, die mich schon erstmal hat schlucken lassen. Insgesamt fühle ich mich zwar sicher hier, aber es ist halt doch nochmal ein anderes Pflaster wie zuhause... Naja ich hoffe einfach, dass es nicht irgendwann unser Auto trifft ^^

    War dann auch gut so, weil wir am Samstag aufs Oktoberfest gegangen sind. Morgens hab ich mir aber erstmal ein leckeres Frühstück gemacht und mit Mama und Papa, sowie danach mit Kathi geskyped. Es war so schön, weil auch wenn ich Spaß habe und mich super mit den Mädels verstehe, vermisst man die lieben Menschen daheim halt schon auch. Nach dem gemütlichen Vormittag zuhause, sind wir dann gegen 4 los zum Oktoberfest, für das wir von einem anderen Partner Karten geschenkt bekommen hatten. Glücklicherweise muss man sagen, weil das Event niemals 20 Dollar wert war. Gelohnt hat es sich aber trotzdem, weil Ailina die drei einzigen Mädels in Dirndl angesprochen hat. Wie sich herausstellte, sind die drei Amerikanerinnen, die letztes Jahr zur Wiesn in München waren und sich dort Dirndl gekauft haben. Nun versuchen sie natürlich diese bei jeder Gelegenheit anzuziehen. Jedenfalls waren die drei absolut begeistert, dass wir drei echte Deutsche waren und haben uns gleich zu sich nach Hause eingeladen. Dort waren wir dann kurz, damit sich die drei umziehen konnten. Und dann haben sie uns zu einer anderen Party eingeladen, die, wie wir dann später feststellten, eine Geburstagsparty war! Dort waren wir die Attraktion schlechthin, alle waren hellauf begeistert, dass wir wirklich Deutsche sind und haben uns gleich zu allen möglichen anderen Events eingeladen. Das war echt super nett und ein lustiger Abend. Da wir schon früh los sind, waren wir dann auch früh wieder zuhause.

    Aber das war gut, weil wir heute (am Sonntag) morgens nach Washington gefahren sind. Über den Tag berichte ich dann aber separat, weil mein D.C. Abenteuer ja noch nicht zu Ende ist - grade warte ich auf Nicky, die vor kurzem gelandet und nun auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt ist. Verbringe dann die Nacht bei ihr im Crewhotel und morgen haben wir nochmal den Tag über Zeit, bevor sie zurückfliegt und ich wieder nach Baltimore muss.
    Read more