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  • Day 161

    5: Blythe, Salvation Mount., Salton Sea

    January 17, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

    Wie gesagt war Blythe rein zufällig gewählt und wir haben dort kaum Zeit verbracht, außer um mexikanisch zu Abend zu essen (gab nicht viel andere Küche zur Auswahl), zu schlafen und am nächsten Tag einen Kaffee bei Starbucks zu trinken.

    Irgendwo zwischen Grand Canyon und Blythe oder Blythe und Salvation Mountain sind wir noch durch eine richtige Wüste mit Sanddünen gekommen. Man braucht als Amerikaner eigentlich echt nie das Land verlassen. Wir haben in den paar Tagen echt viel gesehen: Strand, Felsen, Schneeberge, Wüste, Städte, mehr oder weniger wilde Tiere...

    Unser erstes Ziel an dem Tag war Salvation Mountain. Und was soll ich sagen, ich habe noch nie sowas skurriles gesehen. Mitten im Nichts ein knallbunter Berg mit Bibelversen und der "Künstler " sitzt auf dem Boden und streicht den selbigen mit Farbe an... Wirklich merkwürdig da oben zu stehen, auf einem von Menschenhand geschaffenen Berg aus Zement und allerlei anderen Materialien; drumherum nur trockenes Land und ein paar Wohnwagen, in denen tatsächlich Leute leben!

    Aber auch wenn wir dachten, es geht nicht abgefahrener, sind wir nur eine halbe Stunde später in der perfekten Kulisse für einen Apokalypsenfilm angekommen: Bombay Beach. Dieser Ort liegt am Salton Sea, einem See, der um 1905 zufällig mitten in der Wüste entstanden ist, weil irgendein Damm gebrochen ist. Der See und Bombay Beach haben sich dann zu einem Feriendomizil entwickelt, welches in den 70ern ein abruptes Ende fand, als das Wasser zu kippen begann, weil es keinen Durchfluss gab und dazu nur sehr wenig Niederschlag, dafür umso mehr Pestizide aus umliegenden Landwirtschaften. Die schlechte Wasserqualität führte dann zu einem Fisch- und Vogelsterben und nun ja, zuerst sind die Touristen weggeblieben und dann haben sich viele Einwohner verabschiedet. Heute leben da so um die 250 Leute zwischen halb zerfallenen Häusern und mit vertrockneten Fisch- und Vogelüberresten am Strand. So surreal alles; wirklich wie in einem Zombiefilm oder so...

    Nach all den vielen aufregenden Dingen, die wir gesehen haben, war uns dann auf jeden Fall nach Entspannung und Normalität. Und so ging es zurück an den Pazifik - nach San Clemente.
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