Willkommen auf unserem Reiseblog! Wir berichten hier von unserer Interrail-Tour durch Europa - du kannst uns gerne begleiten:) Read more
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  • Reiseplanung

    July 7, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    Erstmal hallo und herzlich willkommen auf unserem Reiseblog. Wir werden hier unsere Interrail-Reise so gut es geht festhalten und Freunde, Familie oder andere Interessierte auf dem laufen halten wo wir gerade sind und was wir so machen (zumindest den Teil, den wir der Öffentlichkeit präsentieren wollen;))
    In diesem ersten Beitrag möchten wir euch von unserem groben Plan berichten und erklären, wie wir überhaupt auf diese Idee gekommen sind.

    Sehr lange steht der Plan, für eine längere Zeit auf Europatour zu gehen, noch nicht. Das liegt zum einen daran, dass wir sehr ungeplante und spontane Menschen sind (das werdet ihr vermutlich auch noch öfters mitbekommen). Zum anderen liegt es aber auch daran, dass dieser Plan auf einem anderem, zunächst zerplatzen Lebenstraum aufbaut.

    Der Plan einer längeren Reise zu zweit fing vor ca. vier Jahren an, als Klara für fünf Monate nach Kanada flog, um in einer Gastfamilie zu leben und dort zur Schule gehen. Damit fing auch die Zeit an, in der wir uns in 15 Monaten nur zwei Wochen sahen (das erste und letzte mal in den letzten neun Jahren). Denn als Klara nach fünf Monaten vollkommen begeistert von der kandischen Kultur zurückkam, ist Johanna danach für neun Monate nach Neuseeland geflogen. Also ja, Reisen und neue Kulturen waren schon immer unser Ding.
    Nun ist es für einen Außenstehenden vielleicht nicht ganz nachvollziehbar, aber vielleicht doch etwas verständlich, wie es sich anfühlen muss, nach einer langen Zeit auf einem anderem Kontinent eine Gastfamilie, Freunde und das Leben was man dort aufgebaut hat, für eine unbestimmte Zeit zu verlassen und nicht zu wissen, wann und ob man all diese neuen Menschen wiedersieht.

    Das „ob“ wollten wir dann aber ganz schnell streichen und so war für uns klar, dass wir nach dem Abi zusammen unsere Gastländer besuchen wollen, um unsere Freunde und zweiten Familien wiederzusehen. Der Plan war nach ein paar Monaten auch soweit ausgebaut, dass wir für mehrere Monate wegfliegen wollten und am Ende auch in Neuseeland mit einem Backpack work&travel machen wollten.

    Das Ende von diesem Plan kann man sich vermutlich denken… dann kam Corona.
    Wie alle konnten auch wir Ende 2019 noch nicht erahnen, welche Ausmaße die Pandemie nehmen wird. Doch als dann ein Lockdown nach dem anderen kam und Neuseeland seine Grenzen langfristig schloss, konnte man annehmen, dass ein Land, welches keine Corona-Fälle hat, seine Grenzen auch erstmal nicht aufmachen würde. Auch eine Reise nach Kanada wurde immer unwahrscheinlicher.
    So war der große Traum von einer langen Reise nach dem Abi („wann, wenn nicht jetzt“) geplatzt und wir hatten 2,5 Jahre umsonst Pläne gemacht und Geld gespart.

    In unserem Abistress im letzten Jahr haben wir dann aber beschlossen, dass wir nach dem Abi die Zeit trotzdem nutzen wollen, um zumindest Europa zu bereisen („und wenn es nur Deutschland wird!!“). Gesagt, geplant. Naja, zumindest ein bisschen. Wir haben dann Anfang diesen Jahres beschlossen ein Interrail-Ticket zu buchen, da man damit flexibel in die Länder reisen kann, die gerade nicht so stark von Corona betroffen sind, oder überhaupt Menschen einreisen lassen. Wir haben also vor ein paar Wochen das Ticket für 2 Monate gebucht. Zu dem Zeitpunkt sah es so aus, als ob man außer Tschechien alle Länder auf unserer Liste bereisen könnte. Durch die Delta-Variante ist aber auch das nicht mehr ganz sicher, wir müssen also weiterhin spontan sein.

    Auf unserer Liste steht bisher Frankreich (Paris, Bordeaux), Spanien (Bilbao, Barcelona, Madrid), Portugal (Porto, Lissabon), Italien (Mailand, Venedig), Slowenien, Kroatien, Österreich (Wien), Ungarn (Budapest), Tschechien (Prag).
    Was davon klappen wird und wo wir nachher wirklich landen, wird man dann wohl sehen.

    Also ja, da stehen wir nun, genau so ungeplant wie immer: Ohne nur einen Zug oder eine Unterkunft gebucht zu haben, mit einem ungepackten Backpack und einem Interrail-Ticket.
    Und ja, der Countdown läuft: in drei Tagen geht es los, das steht fest!
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  • Day 1

    Paris

    July 10, 2021 in France ⋅ ⛅ 19 °C

    Am Samstag Nachmittag erreichten wir nach unserem ersten Reisetag Paris.
    Bereits nach einer Zugfahrt können wir die Belastung durch das Rucksack schleppen nur betonen, was uns aber keinesfalls von dem weiteren Plan unserer Reise abbringt. Nachdem wir vom Bahnhof aus zunächst zu unserem Hostel fuhren um einzuchecken, erkundigten wir bereits an unserem ersten Abend weite Teile von Paris. Zum Beispiel das Louvre vom außen und den Notre Dame, wie auch andere Teile der Pariser Innenstadt haben wir größtenteils zu Fuß erkundet. Dementsprechend früh endete unser erster Abend, vollkommen übermüdet von der langen Zugfahrt und unserer Tour in unserem Hostel. Überraschenderweise hatten wir dort das 6-Betten-Zimmer für uns alleine. Einziger störender Faktor für einen erholsamen Schlaf war leider ein kleines Festival direkt vor unserem Fenster, welches französichen Möchtegern Rappern aber auch vielen anderen Musikrichtungen die Chance gab sich voll auszutoben - und das durch extrem laute Boxen.
    Müde und trotzdem fasziniert von der Stadt beschlossen wir schon am Samstag Abend, noch eine weitere Nacht in Paris zu buchen.
    Am nächsten Tag besuchten wir das Louvre. Zunächst stürmten wir zur Mona Lisa, schauten uns danach aber auch weitere Ausstellungen in dem beeindruckenden Gebäude an. Um alles anzusehen, hätten wir vermutlich 5 Tage gebraucht.
    Nachdem wir uns im Stadtpark erholt und unseren 1€-Taboule-Salat genossen hatten (Geld sparen ist alles), wollten wir im Hauptbahnhof unseren Zug nach Bourdeaux buchen. Erschreckend mussten wir nach gefühlten 2h Wartezeit im Reisezentrum feststellen, das alle Züge für Montag schon ausgebucht waren und wir mal wieder nicht den Zug buchen konnten, den wir nehmen wollten. Machste wohl nichts, außer einen Zug am Montag Nachmittag in der Ersten Klasse zu buchen. Damit hatten wir dann am Sonntag schon stolz unser Budget für Montag gesprengt.
    Nach dem Schreck fuhren wir erstmal ganz schnell in unser Hostel, um alle Zugfahrten und Hostels bis Barcelona zu buchen. Auch das war nicht ganz einfach, aber wir werden besser…
    Den Nachmittag verbrachten wir am Wasserkanal direkt neben unserem Hostel mit. musikalischer Unterstützung des Festivals. Später am Abend fieberten wir vor unserem völlig überfüllten hostel bei dem Em Finale mit, wobei alle Menschen um uns herum komischer Weise vollkommen unparteiisch bei jedem Tor in Jubel ausbrachen. Völlig entsetzt mussten wir also support für die englische Nationalelf aus nächster Nähe erleben. Nach dem Sieg für Italien feiertern trotzdem alle Franzosen (also auch die, die vorher für England mitfieberten) in der Hostelbar, auf, neben und teilweise auch unter den Tischen, wenn woanders kein Platz war (Corona-Regeln sind in Frankreich generell eher weniger verbreitet).
    Heute hatten wir also noch Zeit um das einzig wahre Wahrzeichen von Paris zu besichtigen und ein obligatorisches Touribild vor dem Eiffelturm in Regen zu machen.
    Mit unseren Rucksäcken im Gepäck stiefelten wir also heute den ganzen Tag durch Paris bis zum Bahnhof. Schon auf unserem ersten Weg zum Eiffelturm wünschten wir uns, anstatt 5 Tshirts und 3 Hosen nur eines von beiden eingepackt zu haben. Wenn wir wieder kommen wird man uns vor lauter Muskelmasse wohl kaum noch erkennen.
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  • Day 4

    Bordeaux

    July 13, 2021 in France ⋅ 🌧 19 °C

    Bordeaux

    Grüße aus Bordeaux
    Unsere zweite Reiseetappe erreichten wir stilvoll, wie wir halt sind, mit dem Schnellzug von Paris, wohl bemerkt als Fahrer der ersten Klasse. Dazu passend verbrachten wir in Bordeaux zwei Nächte in einem exklusiven Privatzimmer und genossen ein hervorragendes Frühstücksbuffet. Tatsächlich war das die günstigste Unterkunft die wir auffinden konnten, aber Bordeaux gefiel uns von Beginn an. Wir genossen die ruhigere Atmosphäre der Stadt nach dem Pariser Trubel. Die Altstadt von Bordeaux, welche im Grunde die ganze Stadt umfasst, zählt überigens zum Weltkulturerbe, wenn uns nicht alles täuscht.
    Nicht verwunderlich also, dass wir diese von vorne bis hinten zu Fuß besichtigten. Das Öpnv ist allerdings auch sehr gut ausgebaut und umfasst sogar eine Fähre, welche wir wie richtige Touris als Stadtrundfahrt nutzten.
    Leider mussten wir aufgrund des Wetters des öfteren Regenpausen einlegen, zu unserer großen Trauer auch in einem Cafe, in dem wir uns einen Kaffee leisteten und verbrachten einen Abend entspannt in unserem tollen Zimmer, welches einen Fernseher hatte den man mit seinem Ipad verbinden konnte und somit Netflix schauen konnte. Abgerundet wurde unser Abend durch den durchaus komischen Musikgeschmack des französischen Volkes, welches wir in einem Club in der Nachbarschaft vernehmen konnten. Alles in allem waren wir auch in Bordeaux weiterhin verwirrt durch die französische Sprache und freuten uns bereits auf die Einreise nach Spanien, wo Klara als Dolmetscher hinhalten soll.
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  • Day 5

    Frankreich

    July 14, 2021 in France ⋅ ⛅ 24 °C

    Kurzes Fazit zu Frankreich:
    Alles in allem hat uns Frankreich sehr gut gefallen, besonders die Bauten in beiden Städten waren sehr beeindruckend.
    Tatsächlich hat auch die Kommunikation halbwegs funktioniert, auch wenn sie manchmal darin bestand, dass die Franzosen einen Satz auf Französisch so lange artikulieren und gestikulieren, bis man erahnen kann, was gemeint ist.
    Trotzdem freuten wir uns sehr auf das gute Wetter und günstigere Preise in Spanien.
    Abschließend noch ein paar Fotos:

    (Kleiner Tipp am Rande für alle Interrail Interessierten: Kauft auf jeden Fall den Papier Pass!!!!!! Unsere App mit unserem Ticket stürzt jeden Tag mehrmals ab, deshalb müssen wir im Zug immer beten, dass die App funktioniert, wenn unser Ticket kontrolliert wird. Zu unserer Freude hat Interrail auch keine Telefonnummer und wir warten seid 6 Tagen auf eine Antwort auf unsere Email.
    Abgesehen davon lohnt sich das Ticket aber natürlich trotzdem sehr)
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  • Day 5

    Barcelona

    July 14, 2021 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

    Barcelona

    Nach einem langen Reisetag von über 10 Stunden Zugfahrt kamen wir am Mittwoch endlich in Spanien, um genau zu sein in Barcelona an.
    Nach mehreren Tagen in Frankreich waren wir komplett schockiert und erfreut in einem Bahnhof, der weniger als 5 Etagen umfasst, Rolltreppen vorzufinden. Diese gab es zu unserem leiden in Paris in keiner Metrostation oder gar dem Hauptbahnhof, der vermutlich über 5 Etagen umfasste.
    Zudem ist erwähnenswert, dass wir auf unserer Reise nach Barcelona teilweise zwei Stunden in einem überfüllten Regio stehen mussten, aber dafür in keinem der drei Züge kontrolliert wurden. Da unser Interrail Ticket ständig abstürzt ist das vielleicht auch besser so.
    Nachdem wir also bequem mit der Rolltrepoe vom Gleis hochfuhren, erwartete uns die nächste Hürde. Aus dem guten Bahnhof Barcelona Sants kommt man ohne ein Metroticket nicht raus, welches man im Bahnhof allerdings auch nicht kaufen kann. Glücklicherweise schleuste uns ein hilfsbereiter Spanier mit Hilfe seines Tickets durch die Schranken und führte uns danach sogar noch zur nächsten Metrostation.
    Von da aus machten wir uns auf zu unserem Hostel, welches stark kontrastierend zu unserem Hostel in Bordeaux ein typisches Backpacker Hostel war. Wir schliefen in einem 12er Schlafsaal und durften und mit dem anderen Zimmer auf unserer Etage exakt eine Dusche teilen. Bereits am ersten Abend in Barcelona nutzten wir die Möglichkeit der Küche des Hostels und genossen das Einkaufen im Supermarkt, ohne, wie in Frankreich, ein halbes Vermögen auszugeben.
    Am nächsten Tag fuhren wir mit der Bahn an den Stadtrand von Barcelona und verbrachten einen Tag am Strand Badalona. Dort besuchten wir ein Restaurant direkt am Meer und genossen den Urlaubs Vibe. Man munkelt, dass die Rollenverteilung beim bestellen oder sonstigen Angelegenheiten in Spanien zwischen Klara und Johanna inzwischen klar ist, auch wenn Klaras Spanischkünste vermutlich nicht ganz Johannas Erwartungen erfüllen.
    Abends schauten wir uns noch die Sagrada Familia an und mussten anschließend völlig entsetzt feststellen, dass wir über den Tisch gezogen worden sind: Unser 72h Ticket, welches also 3 Tage gültig war, war gar kein Vollzeitticket, sondern deckte nur Tagfahrten ab, nicht aber den Abend. Das stand so aber nicht auf dem Ticket! Somit mussten wir tatsächlich in ein weiteres Busticket investieren.
    Am nächsten Tag stiefelten wir unter großen Leiden bedingt durch die Temperatur, von unserem Hostel aus den Abhang hoch zum Park Güell. Diesen besichtigten wir ausgiebig, um anschließend mit dem Bus zum Hafen zu fahren und eine “Kleinigkeit” zu essen. Am Nachmittag suchten wir einen Waschsalon auf und stellten fest, dass die spanischen Klamotten eine andere Art der Hitzeresistenz haben müssen, denn das niedrigste Trocknerprogramm startete bei 90 Grad, wobei es auch welche von bis zu 130 Grad gab.
    Am Abend packten wir schließlich unsere Rucksäcke und bereiteten uns auf die frühe Abreise am nächsten Tag vor. Unser Schlaf wurde leider von einem extrem laut schlafenden Menschen gestört, sowie von Menschen, die Bettkästen nicht leise öffnen können.
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  • Day 8

    Bilbao

    July 17, 2021 in Spain ⋅ ☀️ 23 °C

    Bilbao

    Die kleine Stadt im Norden Spaniens erreichten wir nach einer entspannten Zugfahrt, wohlbemerkt ohne umsteigen.
    Zu unserem großen Leiden stellten wir allerdings fest, dass die Busse in Bilbao sehr selten fahren und erreichten unser Hostel am Stadtrand so mit deutlicher Verzögerung.
    Dort teilte man uns allerdings ein Zweierzimmer zu, obwohl wir nur für Betten in einem 4er Schlafsaal gezahlt hatten (das sind doch die wahrlich schönen Momente im Leben, oder?;)). Am Hostel angekommen wurden wir von der Rezeption als Pilger identifiziert - eine absolute Bestätigung dafür, dass wir in unserem Backpacker-Leben alles richtig machen. An diesem Abend waren wir nicht mehr sonderlich motiviert die Stadt zu erkunden, und machten somit nur noch einen Ausflug zum nächstgelegenen Supermarkt und genossen das Wetter und den Sonnenuntergang draußen. Von unserem Hostel konnte man nämlich auf die ganze Stadt schauen. Am folgenden Morgen standen wir relativ spät auf und machten uns fertig für Johannas lang ersehnte Irland Reunion, denn in Bilbao lebt eine Freundin von Johanna, die sie zwei Jahre zuvor auf einer Sprachreise kennenlernte. Wir trafen uns gegen 11 mit Angela in der Stadt und liefen mit unserer Führerin zunächst ganz Bilbao zu Fuß ab. Wichtige Sehenswürdigkeiten wie das Guggenheim Museum, oder auch das Fußballstadion von Bilbao betrachteten wir also von außen. Anschließend gingen wir zusammen Mittagessen, wobei wir bedingt durch dezente kulturelle Unterschiede zunächst philosophierten, zu welcher Zeit man jetzt zu Mittag isst. Da es in der Innenstadt unausstehlich warm war haben wir uns schon um 1 Uhr in ein kühles Restaurant gesetzt. Anschließend fuhren wir zum Strand, wo wir uns mit Angelas Freundesgruppe getroffen haben.
    Einige Stunden später, nach einer bunten Mischung englisch-spanischer Kommunikation, mussten wir uns allerdings auf den Weg machen um bloß nicht den letzten Bus, der schon gegen 9 fährt zu verpassen. Fazit des Tages: Wir waren auf dieser Reise schon im Mittelmeer und im Atlantik schwimmen.
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  • Day 10

    Sevilla

    July 19, 2021 in Spain ⋅ ☀️ 27 °C

    Sevilla

    Nachdem wir nach unserem Bilbao Wochenende morgens früh zum Bahnhof zurück kehrten, mussten wir erst einmal beten, überhaupt irgendwo hinzukommen. Am Wochenende hatte der Bahnhof zu, daher mussten wir am morgen unseren Zug buchen und zum Glück hatte dieser auch noch Kapazität für uns.
    Eigentlich war unser Plan nach Madrid zu fahren und dort eine Nacht zu verbringen, da dort aber Wetter bis an die 40grad angekündigt waren, beschlossen wir direkt nach Sevilla zu düsen. 2 Stunden Zugfahrt länger ist für uns erfahrene Backpacker natürlich mittlerweile kein Problem
    mehr. In Madrid mussten wir trotzdem einen Zwischenstopp machen. Nach zwei Minuten an dem unübersichtlichsten Bahnhof EU-West waren wir auch wirklich froh weiterfahren zu können.
    In Sevilla erwartete uns ein wunderschönes Hostel in der Innenstadt mit einer riesigen Dachterasse, Bar und Pool.
    Vorher aber erkundeten wir den spanischen Mecces (mittlerweile schon fast eine Tradition die verschiedenen Angebote im McDonalds in jedem Land zu vergleichen). Vorteil: Es gibt McFlurry mit Erdnussbutter und BIER!!!, alles auch relativ günstig. Nachteil: Das spanische Bier schmeckt nach Waschwasser, nur sehr schwer erträglich für unser Deutsches Herz.
    Am Abend schlenderten wir durch die Gassen von Sevilla, in denen Musik gespielt wurde und eine schöne Atmosphäre herrschte.
    Unser Plan für Donnerstag war morgens mit dem Bus nach Portugal zu fahren, daher buchten wir abends den Bus und das Hostel für den nächsten Tag.
    Mittlerweile ist euch bestimmt klar, dass „Plan“ bei uns wirklich nur „Plan“ heißt und des öfteren nicht aufgeht.
    Also ja, es kam wie es kommen sollte: Klara musste am Donnerstag morgen noch einen Corona Test machen, um die Grenze zu Portugal zu überschreiten, weil ihr Impfpass erst ab Freitag gültig war.
    Im Risikogebiet Spanien, genauer gesagt Sevilla, halten sie es aber nicht mehr für nötig, noch Corona Teste anzubieten (außer PCR-Teste, die man zwei Wochen vorher anmelden muss). Vielleicht in der Hoffnung, dass die Zahlen so runtergehen…
    Auf jeden Fall mussten wir unsere Reise nach Portugal um einen Tag verschieben. Zum Glück konnten wir den Bus und das Hostel fast kostenfrei stornieren und unseren Aufenthalt in Sevilla verlängern.
    So hatten wir dann Zeit in Ruhe unser Luxus Frühstück zu genießen und uns dann die Stadt in der Hitze anzusehen. Lange hielten wir es draußen allerdings nicht aus, daher kehrten wir gegen Mittag völlig gebraten in unser Hostel zurück und machten Wraps.
    Bei unserer Busfahrt erblickten wir eine Achterbahn und spekulierten, wie sicher diese in Spanien wohl gebaut sind. Da hilft doch nichts anderes, als die Sicherheitsstandards selber auszutesten.
    Naja, ganz so dramatisch war es vielleicht doch nicht.
    Johanna brauchte so circa 90 Sekunden, um Klara, die eigentlich völlig fertig vom Tag war und in den Pool wollte, zu überzeugen, gegen Abend in den Freizeitpark zu fahren. Wer braucht auch schon einen Pool, wenn man eine Wildwasserbahn haben kann.
    Wir genossen so die Achterbahn, beobachteten in aller Ruhe Sevilla auf dem Freefall-Tower in der Abendsonne und starteten in der Wasserbahn für kleine Kinder eine Wasserschlacht mit einem unschuldigen spanischen Familienvater… man sollte sich halt nicht mit uns anlegen.
    Spät abends kehrten wir zurück zu unserem Hostel. Die zwei Mitbewohner in unserem Achterzimmer lernten wir nicht kennen, da sie erst spät in der Nacht in unserem Zimmer auftauchten und auch morgens um halb 12 nicht in der Lage waren sich zu bewegen und gar aufzustehen.
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  • Day 12

    Faro

    July 21, 2021 in Portugal ⋅ ☀️ 24 °C

    Faro

    Am 21. konnten wir endlich nach Faro aufbrechen, nun auch beide mit gültigem Impfpass. Nach einer überraschend angenehmen Busfahrt( wir hatten schon mit Serpentinen Straßen, wie man es aus Urlauben kennt gerechnet) stiegen wir dummerweise in der Innenstadt von Faro aus, statt am Flughafen, was deutlich schlauer gewesen wäre. Daraufhin warteten wir über eine Stunde auf einen Bus, den wir nehmen konnten, um zu unserem Hostel, welches auf einer Halbinsel vor Faro lag zu kommen.
    Als wir das Hostel erreichten fühlten wir uns direkt willkommen, durchschauten aber sehr schnell das Konzept das ihm zugrunde lag. In Wahrheit, so glauben wir, handelt es sich bei dem Hostel um eine Kommune, die sich lediglich dadurch finanziert 3-4 Zimmer mit Betten ausgestattet zu haben und so Touris einzuquartieren. Dies heißt keineswegs das dies ausbeuterisch oder so ist, im Gegenteil: die Gesamtatmosphäre war super, auch wenn wir ein wenig schmunzeln mussten, als die Dauerbewohner anfingen sich nach einer Flasche Sangria (oder mehr) abends gegenseitig zu tattoowieren. Fun fact: in Portugal herrscht ebenfalls eine Nachtruhe ab 10 Uhr, was hier jedoch Lautstärke mäßig niemanden sonderlich zu jucken schien. Die Ruheschilder, auf denen mit der Polizei gedroht wurde, waren also eher Deko.
    Das Hostel lag direkt am Wasser und war von innen in bunten Farben selbst bemalt.
    Zum Sonnenuntergang liefen wir ca. eine Minute auf die andere Seite der Insel, auf der das Meer in orangenen Farben leuchtete.
    Einziger Nachteil war, dass es keinen erreichbaren Supermarkt in der Nähe gab. Wir ernährten uns also morgens, mittags und abends von riesigen Käsebaguettes, die es für 1,60€ in einem Café, ca. 100m von unserem Hostel entfernt gab.
    Am nächsten Tag genossen wir die Sonne und das Meer am Strand und der Veranda unseres Hostels und lernten einige nette Menschen kennen. Faro, bzw. „Praia de Faro“ ist so wunderschön, dass wir direkt eine Nacht verlängerten wollten. Unser Hostel war leider ausgebucht, daher reservierten wir ein Hostel 500m weiter. Am nächsten Tag schliefen wir aus, soweit das möglich war, und checkten dann aus der Kommune aus.
    Die Zeit bis zum Check-in im anderen Hostel überbrückten wir mit einer Kanufahrt in unserer Landzunge. Man sah uns zwar ein bisschen skeptisch an, als wir beim Bootsverleih beichteten, dass wir beide keine wahnsinnigen Erfahrungen mit Wassermobilen haben, doch unsere absolut krassen Kanuskills sollten sie umstimmen. Wir sind wohl einfach Naturtalente. Das wir des öfteren mal wegtrieben und unser Boot so voller Wasser lief, dass wir dachten wir kentern, lassen wir mal außer Acht.
    Den Nachmittag und Abend verbrachten wir wie gewohnt am Strand.
    Leider hatten wir zum Sonnenuntergang unsere Badesachen vergessen, daher musste an ein oder anderer Stelle halt mal das Kleid hinhalten.
    Danach gingen wir zurück zu unserem neuen Hostel. Dies war kleiner und etwas anders aufgebaut als unser erstes Hostel, doch trotzdem wunderschön eingerichtet. Es gab ein riesiges Wohnzimmer und eine Terrasse direkt am Wasser, auf der wir viele nette und abenteuerlustige Menschen kennenlernten, mit denen wir den Abend verbrachten.
    Am nächsten Morgen durften wir dann noch ein Frühstück am Meer im zugehörigen Restaurant genießen, bevor wir das wunderschöne und Johannas allerliebstes (europäisches) Lieblingsland mit dem Bus wieder verlassen mussten. Sonst schaffen wir es nämlich leider nicht, wie geplant nach drei Wochen in Italien anzukommen.
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  • Day 16

    Madrid

    July 25, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 25 °C

    Sevilla - Madrid

    Nachdem wir noch eine Zwischenübernachtung in Sevilla gemacht haben, sind wir am Sonntag in Madrid gestrandet, da alle Züge nach Valencia ausgebucht waren. Wir haben also eine Nacht in einem Hostel in der Nähe vom Bahnhof übernachtet und die Stadt am Abend nur kurz erkundet, bevor wir am Montag früh aufbrachen, um vor den extremen Temperaturen in Madrid zu fliehen.Read more

  • Day 18

    Valencia

    July 27, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 29 °C

    Valencia

    Nach einer recht kurzen Zugfahrt erreichten wir von Madrid aus Valencia. Der Reisetag stand unter dem Motto Schlafanzug, weil wir keine sauberen Klamotten mehr hatten und dringend waschen mussten. In Valencia angekommen bemerkten wir zunächst 2 Dinge: Es regnete und wir konnten noch nicht in unser Hostel einchecken.
    Deshalb saßen wir gute 2h in einem Café am Bahnhof und bastelten unteranderem. Wohlgemerkt nachdem wir und jeder einen Kaffee bestellt hatten, den Tisch also völlig legitim für diesen kurzen Zeitraum blockierten.
    Anschließend konnten wir endlich in unser Hostel, was nicht nur günstig, sondern auch sehr schön war und ein Frühstücksbuffet hatte.
    Am ersten Tag liefen wir allerdings lediglich ein wenig durch die Gegend und gingen einkaufen, um die Küche des Hostels zu nutzen.
    Am nächsten Tag erkundigten wir Valencia, unter anderem so eine Markthalle deren Namen ich schon wieder vergessen habe und die Ciudad de los artes y las ciencias oder so. Alles in allem spielten Wetter und Kulisse zu einem gelungen Tourierlebnis zusammen.
    Am anschließenden morgen verließen wir Valencia, nachdem wir noch einmal die Möglichkeit, unbegrenzt Kaffee zu trinken, nutzten.
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