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  • Day 165

    Slowakei: Farmcamping Lazy

    September 27, 2018 in Slovakia ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach einem netten Nachmittag in Brünn (Brno), ging es heute in ein neues Land. So jockelten wir also weiter auf der Landstraße entlang, in Richtung Slowakei. Wir hatten Glück, die Einreise in die Slowakei verlief ganz unkompliziert und ohne Stau über eine Nebenstrecke oberhalb von Bratislava.

    Zur Begrüßung präsentierte uns die Slowakei die besten Straßenverhältnisse ever, die Rillen zwischen den einzelnen Betonplatten waren so riesig, dass wir uns wie in einem Panzer vorkamen. „Einmal durchschütteln bitte!“ Unser erster Stopp in der Slowakei war für uns ein ganz Besonderer. Wir wollten erstmalig Farm-Camping ausprobieren und hatten dafür einen ganz bestimmten Ort im Kopf.

    Es sollte nach Cerovo gehen, nahe der ungarischen Grenze, in die absolute Einöde. Genau das war es, was wir gesucht haben, unendliche Weite an Feldern, Wald und ein Bauernhof mitten drin. Camping Lazy ist eine absolute Idylle und auf den ersten Blick waren wir sofort verliebt. Wir hatten freie Platzwahl und suchten uns den schönsten Platz aus.

    Im Anschluss machten wir eine Orientierungsrunde und begrüßten Trudy das Hausschwein, Rosa eine der vielen Ziegen, die Schafe, die ganzen Hühner und die beiden Pferde auf der Koppel. An jeder Ecke gab es was zu erleben ... Wahnsinn! Eines unserer Highlights war ganz sicher unsere eigene Feuerstelle. So cool, jeder Platz kann wann und wie lange er will, ein eigenes Lagerfeuer machen. Einzige Bedingung der Hosts „keine Bäume im Wald fällen, sondern nur das bereits tote Holz nutzen“ - kein Problem, das bekommen wir hin. Also ging es bevor es dunkel wurde in den Wald, zum Holz suchen. So schleppten wir Äste und kleinere Hölzer aus dem Unterholz in Richtung Van. Nachdem wir das Holz gesammelt hatten, wurden wir von der Schafherde überfallen, die neben uns auf der Koppel standen. Als eines den Zaun überwunden hatten, rannten alle hinterher und wir waren von ihnen eingekreist. Finn hatte mal wieder neue Freunde, die sich an ihn schmiegten.

    Sobald es anfing zu dämmern, hockten wir vor unserem eigenen Lagerfeuer und ließen uns von den Flammen wärmen. Wow ist das schön ... das ist Vanlife pur für uns! Die Nacht wurde eisig kalt und wir hatten erstmalig auf unserer Tour Frost. Es guckte nur noch so gerade unsere Nasenspitze aus dem Schlafsack raus und am nächsten morgen wollte erstmal keiner aus dem Van aussteigen. Wir wurden von der Sonne begrüßt und so genossen wir bei unter 10 Grad nach langen mal wieder ein Frühstück im Freien.

    Da hier alles so schön entspannt und relaxt war, entschieden wir spontan einen weiteren Tag Farm-Camping zu genießen. Im Camp eigenem Garten kann man sich mit Obst und Gemüse versorgen und so wurde mal wieder gebacken. Die Äpfel lachten uns so unwiderstehlich an, dass wir spontan ein eigenes Apfelkuchen Rezept kreierten und eh wir uns versahen, duftete es bereits nach frischem Kuchen aus unserem Omnia.

    Am späten Nachmittag wurde dann noch was gearbeitet ... wir, oder besser gesagt ich, versuchte mich am Ziegen melken. Garnicht mal so einfach! Mit meiner mageren Ausbeute hätten wir wohl nicht sooo einen super leckeren Ziegenkäse zum Frühstück essen können. Nach einer kleinen Runde über die Felder ging es anschließend nochmal in den Wald zum Holz holen. Später hockten wir mit Lui und Steffi von Comewithus2 und Dani und Ralf von Three_on_the_road gemeinsam am Lagerfeuer und wir plauderten bei einem Bierchen über unsere Abenteuer in Europa. Vanlife verbindet!

    Schlussendlich sind wir drei Tage beim Camp Lazy hängengeblieben und haben die Zeit unendlich genossen. Wenn ihr entschleunigen wollt und einfach mal die Seele baumeln lassen wollt, ist dies der perfekte Ort. Morgens vom grunzen von Trudy geweckt werden und abends stundenlang am Lagerfeuer hocken! Was braucht man mehr? That’s life!

    Schaut auch gerne mal bei Instagram oder Facebook unter @finnweltenbummler vorbei.
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