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  • Day 181

    Dune du Pilat - im Sandsturm

    October 13, 2018 in France ⋅ ☀️ 24 °C

    Da wir gestern Abend in Arcachon auf dem Camp einen Spezial-Deal bekommen haben, mussten wir heute morgen pünktlichst um 10:00 Uhr den Platz verlassen. So kamen wir bereits um kurz nach zehn am Parkplatz der „Dune du Pilat“ an. Die Düne von Pilat ist die größte Sanddüne Europas. Wir wussten gar nicht, dass Europa sowas zu bieten hat und waren dementsprechend mega gespannt, was uns erwarten wird. Unsere französischen Freunde hatten uns den Ort so sehr angepriesen, dass kein Weg daran vorbei führte, sich dieses Spektakel mit eigenen Augen anzusehen.

    So packten wir auf dem Parkplatz schnell unseren Rucksack und marschierten in Richtung Düne. Schnell erreichten wir den Sand im Wald und es wurde etwas beschwerlicher voran zu kommen. Ich zog meine Schuhe aus und lief barfuß und Daniel sammelte kiloweise Sand in seinen Turnschuhen. Da wir von der Sanddüne so begeistert waren, stapften wir direkt drauflos. Immer schön bergauf und hatten völlig übersehen, dass es eine Treppe gab, die einen direkt auf die Spitze der Düne brachte. Naja egal, wir hatten jede Menge Spaß im Sand und können sagen, dass wir die Düne ohne jegliche Hilfsmittel erklommen haben. Ist auch cooler als eine Treppe hochzulaufen.

    Auf dem Grat der Düne angekommen, pfiff uns erstmal der Wind um die Ohren und der Sand peitschte nur so in unser Gesicht. Das tut richtig weh, wenn man ein unfreiwilliges Ganzkörperpeeling bekommt. Da es auf Dauer doch etwas unangenehm wurde, marschierten wir etwas unterhalb des Grats die Sanddüne entlang. Der Ausblick war atemberaubend schön und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Auf der einen Seite der Düne soweit das Auge reicht Pinienwälder und auf der anderen Seite das Blau des Atlantiks. Von oben hatten wir einen fantastischen Blick auf die vorgelagerte Sandbank „Banc d´Arguin“ und wie so oft, wenn uns die Natur mal wieder vom Hocker reißt, knipsten wir um die Wette, was das Zeug hält. Da die meisten Touristen lediglich die Sanddüne über die Treppe erklimmen und ein paar Fotos knipsen, spazierten wir drauf los. Immer weiter, den Sand zwischen den Zehen und diese grandiose Aussicht vor Augen.

    Immer wieder machten wir eine Pause und genossen die Aussicht und Ruhe um uns herum. Wir waren mittlerweile einiges gegangen, dass nur noch wenige andere Verrückte so weit abseits der Treppe und des Parkplatzes unterwegs waren. Irgendwann machten wir schweren Herzens kehrt und stapften wieder zurück. Kurz vor dem Parkplatz befreiten wir unsere Füße und Daniels Schuhe von dem Sand, den wir unterwegs aufgesammelt hatten. Abends beim Duschen sollten wir noch weiteren Sand auf dem Kopf, hinter den Ohren und diversen anderen Stellen unseres Körpers finden. So viel Spaß hatten wir schon länger nicht mehr und können jedem einen Abstecher zur größten Wandersanddüne Europas mit einer geschätzten Höhe von 110 Metern und einer Länge von gut 2,8 km empfehlen. Definitiv ein Must-see auf einer Frankreich Reise.
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