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  • Day 9

    Kilimanjaro Tag 7

    September 20, 2018 in Tanzania ⋅ ⛅ 27 °C

    Wake up call um 5.30 Uhr. Rucksäcke im Dunkeln packen, Pancakes ala Ibrahim futtern und los gehts. So unser Plan.
    Das Leben plant anders.
    Plötzlich steht die ganze Crew vor unserem Zelt. „Filips and Tin. Are you ready?“
    Ähhh ja. Wir wissen nur nicht genau wofür wir bereit sind, aber ja! Wir sind ready.
    Aus voller Inbrunst singen sie Lieder für uns, tanzen, lachen, ziehen mich in ihre Mitte und so feiern wir um 6 Uhr morgens eine kleine tansanische Party.
    So viel Lebensfreude, so viel Rhythmus im Blut, so viele grinsende Gesichter. Ich möchte sie alle umarmen.

    Mit diesem tiefen Gefühl der Lust am Leben treten wir den letzten Part unseres Kilimanjaro-Abenteuers an und wandern down down down auf 1800m.
    Auf der Heimfahrt nach Moshi bitten wir unsere neuen Kumpels, uns ihre Lieblingsmusik zu zeigen. Der Fahrer freut sich übermäßig darüber und dreht seine „Bongo-Flavour“- Musik bis an Anschlag auf.

    Die Crew dreht komplett durch, alle singen die Texte mit, wir verstehen gar nix, tanzen dafür umso mehr mit und los geht die Bongo-Bus-Party.

    Dann ist es soweit. Wir müssen uns von der Crew verabschieden. Schön und traurig zugleich.
    „Wewe ni rafiki yangu dada”
    „You are my friend, sister!”

    Die letzten von so vielen Suaheli-Vokabeln, die ich in den letzten Tagen von ihnen gelernt habe.

    Die Sprache klingt super schön und beschert mir immer wieder einen Kindheits-Flashback - Löwe heißt tatsächlich Simba, Sorge dich nicht heißt Hakuna Matata, Freund heißt Rafiki und lustigerweise bedeutet Pumba sowas wie ‚dickes Maiskorn‘.

    Was ich sehr vermissen werde, ist die liebenswerte Art. Wir haben so viele Menschen auf dem Weg getroffen und es wurde stets mit „Mambo vipi dada?“ (Alles klar, Schwester?) gegrüßt.
    „Poa poa kaka!“ (Es geht mir bestens, Bruder!)
    Wie schön, wenn man alle Mitmenschen als Brüder und Schwestern sieht. Oder wie Goodluck sagen würde: „Brother from another mother, sister from another mister.”

    Stolz und glücklich stehen wir jetzt am Fuße des Berges und dürfen ihn nun liebevoll „Kili“ nennen. Denn wer dessen Gipfel noch nicht erklommen hat, sollte ihn ehrfürchtig beim vollen Namen nennen - Kilimanjaro.
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