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  • Day 168

    On the road...

    February 26, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

    Auf einer Reise hat man vielleicht keinen Arbeitsstress oder Zeitdruck, aber man hat trotzdem seine kleinen Alltagshürden. Hier ein kleiner Einblick, was uns tagtäglich so beschäftigt:

    - Wo schlafen wir heute Abend?
    - Wo und wann waschen wir unsere Kleider?
    - Reicht die Zeit noch um die Kleider trocken zu lassen?
    - Wie packe ich meinen Rucksack am klügsten?
    - Wo kriege ich vegetarisches Essen her?
    - Muss ich für den Bus lange Sachen anziehen, weil man darin tiefgefroren wird oder ist es eher vollgestopft und affenheiß?
    - Kann man Leitungswasser hier trinken?
    - Wo gehen wir morgen hin und wie kommen wir dahin?
    - Was will man sich denn hier so anschauen oder unternehmen und bei welchen Anbieter buche ich? Oder kann man das etwa auch auf eigene Faust machen?
    - Wie schaffe ich es all diese juckenden Stiche nicht aufzukratzen?
    - Wo sind unsere Wertsachen am sichersten?
    - Wie wird nochmal gleich die Währung in diesem Land in Euro umgerechnet?
    - Ist der Typ wirklich nett oder will er mich nur abzocken?

    Letzteres war jedoch in Kolumbien nicht wirklich ein Problem. Die Menschen sind hier überhaupt nicht aufdringlich. Wir haben nur nette und freundliche Leute getroffen.
    Was mich an den Kolumbianern am allermeisten begeistert: sie sind unglaublich höflich. Wir werden eigentlich immer mit Señor und Señorita angesprochen. Der Busfahrer ruft mir: „Adios linda!“ (Tschüss, Schöne!) hinterher. Felix ist von so ziemlich jedem gleich der „amigo“ und der Empanadaverkäufer bedankt sich bei mir mit: „Muchas gracias princesa”. Nicht selten, wenn ich mich bedanke, kommt als Antwort: „con mucho gusto amor.“ (Sehr gerne, meine Liebe).
    Die Umgangsweise ist so liebevoll. So charmant. Geprägt von Höflichkeitsfloskeln und Kosenamen.

    Da könnte ich mich glatt dran gewöhnen ;)
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