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  • Day 79

    Siem Reap und Floating Village

    September 23, 2018 in Cambodia ⋅ 🌧 29 °C

    Der erste Eindruck von Siem Reap bei Nacht ist sehr unangenehm. Jeder Tuk Tuk Fahrer spricht einen aufdringlich an, bietet "Bum Bum" oder Weed an. Alle 5m ist eine "Massage-SPA" wo einem für 1$ die Füße massiert werden. Die Verkäufer drehen einem die billigsten Klamotten an.
    Es ist laut und stressig, die Pub Street ist der Haupt Partyort, voller betrunkener Touristen, Bars und Clubs. So habe ich mir eigentlich Bangkok vorgestellt. Das Feiern ist ja an sich nicht schlimm aber ich hatte das so nicht erwartet.
    Man wird ständig von der unangenehmsten Seite des Tourismus konfrontiert, während auf den Straßen die ärmsten Menschen um jeden Groschen kämpfen.

    Am nächsten Tag hatte ich dann einen spannenden Reisetag, der gezeigt hat, warum die Menschen in der Stadt so aufdringlich handeln.
    Es ging mit dem Bus zum See Tonle Sap. Momentan ist es Wet Season, das Wasser ca.14 m hoch. In der Dry Season steht es nur 2m hoch.
    Wir fuhren dort mit einem Boot weiter zum Floating Village, einem Dorf mit Häusern auf Stelzen. Die Bewohner leben den Großteil des Jahres nur auf dem Wasser. Früher hat die Fischerei den Lebensunterhalt gesichert, mittlerweile ist die Haupteinkünfte der Tourismus. Die Jungen verlassen alle das Dorf, es gibt nur wenig Strom, kein Krankenhaus und selten gutes Wasser.
    Für 5$ kann man sich dann noch auf einem Kanu 15 Minuten durch einen Mangrovenwald fahren lassen. Die Bootsfahrerinnen sind alles Frauen, die damit irgendwie den Familienunterhalt beziehen.
    Auch die Erklärungen zur momentanen politisch wirtschaftlichen Lage Kambodschas auf der Rückfahrt waren eher erschreckend.
    Trotz all dem grinsen einen die meisten Leute in dem Floating Village an und winken..
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