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  • Wie drei Götter in Frankreich

    February 12, 2018 in Brazil ⋅ 🌙 21 °C

    Heute sind wir in die Hauptstadt nach Brasilia geflogen. Morgens ist nicht besonderes passiert. Es lief alles perfekt! Pünktlich zum Flughafen, am Flughafen konnte man noch Bundesliga- Zusammenfassungen gucken und einen entspannt- kurzen Flug gabs obendrauf. Bei der Ankunft in Brasilia wurden wir von Pater Vincent und seinem Mitarbeiter/ Anwalt Tiago abgeholt. Pater Vincent konnte sehr gut deutsch und mit Tiago konnte man sich auch recht gut auf englisch/ mit Google- Übersetzer unterhalten. Schon auf der Hinfahrt stellte sich raus, dass die beiden nicht einfach irgendwelche Leute wie ein Pater in Vechta und irgendein Anwalt waren. Beide waren Mitarbeiter der Staatskanzlei und wir fuhren ein Diplomatenauto. Pater Vincent ist 1965 nach Brasilien gekommen und kennt diese Stadt wie seine Vestentasche! Er hat uns sehr viel interessantes erzählt. Die Stadt wurde nämlich erst in den 50er Jahren vom Architekten Oscar Niemeyer gebaut. Und zwar alles nach einem 5 Jahre ausgetüftelten Plan. Es gibt nur Wohnblöcke, die denen der DDR nachempfunden sind. Dazu gibt ist alles im Schachbrettmuster aufgebaut und alle paar Straßen gibt es eine Einkaufsstraße für die Einwohner. Zusätzlich sind hier ganze Straßen für speziellere Dinge wie den täglichen Einkaufen. Die Apothekenstraße und Autowerkstadtstraße haben wir also auch schon gesehen.
    Nach der ersten kleinen Stadtführung sind wir dann bei der Unterkunft angekommen- der Botschaft der Malteser. Ja- der Malteser- nicht der Botschaft von Malta! Hier arbeitet Pater Vincent ehrenamtlich vor allem für die knapp 100 Flüchtlingslager rundum Syrien, da diese von den Maltesern betreut werden und Brasilien dafür das perfekte Land ist, da hier mehr Syrer leben als in Syrien...
    Außerdem lebt er mit uns in diesem riesigen Gebäude direkt beim Regierungsviertel.
    Abschließend sind wir mit Tiago Mittagessen gefahren (um 5 Uhr). Es gab extrem leckeres Essen (Rindersteak, hammer geile Pizza etc.). Das lustige war, dass wir erst bei einem Restaurant essen wollten, was jedoch kaum Strom hatte. Deshalb sind wir zu einem anderen Restaurant der gleichen Kette gefahren. Nebenbei sind wir heute auch an einer Stelle vorbeigefahren, wo eine Brücke eingestürzt ist- mitten in der Innenstadt- einfach so. Und alle finden das irgendwie lustig. Was in Deutschland wohl los wäre...
    Nach einer kurzen Verschnaufpause in der Botschaft haben wir dann noch eine Stadtbesichtigung gemacht. Die beiden haben uns viele wichtige Sehenswürdigkeiten gezeigt. Es war sehr cool und auch wieder sehr interessant, weil Pater Vincent viele wichtige Politiker persönlich gut kennt und uns daher viel zu den ganzen Dingen erzählen konnte. Er war z. B. schon im Wohnhaus des Präsidenten, was dem Schloss Bellevue gleicht. Natürlich konnte er uns viele Einzelheiten zu Dingen nahe bringen, die sonst keiner so erfahren hätte.
    Abends sind wir mal wieder sehr lecker Essen gegangen. Es gab wieder Pizza, aber diesesmal war es für mich eine der besten Pizzen, die ich je gegessen habe. Dort haben wir stundenlang über alle mögliche geredet es war echt geil, gerade weil Pater Vincent und Tiago zwei sehr gastfreundliche und vernünftige Menschen sind, mit denen man gut schnacken und lästern kann!
    Morgen geht es weiter mit der Stadtführung und wir treffen am Machmittag Uli Steiner. (Es gab ein Missverständnis mit dem Termin, aber wir sind ja auch so in sehr guten Händen...)
    Bis dann!
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