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  • Day 44

    Islas Rosarios

    June 19, 2018 in Colombia ⋅ ☁️ 28 °C

    Von Cartagena aus habe ich einen Tagesausflug zum Playa Blanca gemacht - wohl einer der schönsten Strände Kolumbiens.
    Mit den Schnellboot und 50 weiteren Kolumbianern (ich war die einzige „Gringa“) ging es fast pünktlich Richtung weißer Sandstrand. Dabei passierten wir den Hafen Cartagenas und so konnte ich einen Blick auf die Skyline werfen, die so ganz anders aussieht als das historische Stadtzentrum. Dabei fielen mir diverse „Hamburg-Süd“-Container im Hafen auf und ich musste darüber schmunzeln, dass egal wo auf der Welt ich mich befinde, immer etwas Deutsches zu finden ist.
    Unsere Tour startete mit einer Runde durch die Islas Rosarios, 20 mehr oder weniger kleinen, wunderschönen Inseln mitten in der Karibik (manche Insel bestand nur aus einer Hütte und einem Bootsanleger). Dabei konnten wir einen Blick in den Hinterhof der ein oder anderen Villa erhaschen.
    Der nächste obligatorische Stop war „El Aquario”. Wie der Name schon verrät, handelt es sich um ein Aquarium in dem diverse Meeresbewohner gehalten werden. Ich wäre lieber nicht hineingegangen, aber so ganz artikulieren konnte ich mich dann doch nicht in Spanisch. Die Becken für unter anderem Delfine, Walhaie und Schildkröten waren viel zu klein und ich hätte am liebsten alle Gitter aufgerissen. Natürlich ist es toll solch faszinierende Tiere aus nächster Nähe zu beobachten, jedoch nicht unter diesen Bedingungen. So konnte ich diesen Programmpunkt nicht wirklich genießen oder gutheißen.
    Also auf zum Playa Blanca. Hier gab es endlich Mittagessen und meine bisher schlechteste Erfahrung in Südamerika. Ich wurde gnadenlos über den Tisch gezogen! Eigentlich dachte ich, ich hätte den Dreh mittlerweile raus - falsch gedacht. Ein Austernverkäufer präsentierte mir seine Produkte als Willkommensgeschenk. Zwar sagte ich nein, dennoch öffnete er die Auster für mich und beharrte darauf, dass es ein Geschenk sei. Na gut dachte ich, wahrscheinlich gehört er zum Restaurant, Probieren kann ja nicht schaden. Probieren kostete umgerechnet 10€. Ich war fassungslos und wollte ihm verständlich machen, dass ich das nicht zahlen werde. Ich hatte Glück im Unglück und mir kam ein Halbkolumbianer zur Hilfe, der in Frankfurt lebt. Er hat dem Verkäufer freundlich aber bestimmt erklärt, dass ich nicht zahlen werde. Am Ende haben wir uns auf circa 1,50€ geeinigt und ich bin um eine Erfahrung bzw. Lektion reicher: Immer schön nein sagen!
    Der Strand war leider auch ein wenig enttäuschend. Zwar war das Wasser herrlich, aber die Strandpassage völlig überfüllt von Tagestouristen, die sich in den unzähligen Restaurants tummelten. Einsam ist anders. Dafür gab es für mich einen weiteren Welpen, den ich natürlich auch am liebsten mitgenommen hätte!

    Insgesamt hätte ich mir den Ausflug vielleicht sparen können, aber so konnte ich nochmal in sauberem, kristallklarem, badewannenwarmem Wasser meine Runden drehen. Wer weiß wann das nächste Mal in der Karibik sein wird!
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