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  • Day 19

    Kiten Hua Hin

    February 27, 2020 in Thailand ⋅ ☁️ 31 °C

    Die letzten beiden Tage, versuchten wir unser Glück beim Kitesurfen:
    Unser Lehrer sieht von der Ferne aus wie Captain Seebär. Besonders wenn er im Wasser steht - mit seiner grünen Mütze, braungebrannt, haarig und zerzaustem
    Bart steht er da. Alez Sanz hat über 25 Jahre Kite Erfahrung. Er war mitunter einer der ersten Generation.. und das merkt man gut..er teached so leidenschaftlich wie kein anderer am ganzen Beach.
    Tina ist zuerst an der Reihe. Da der Wind noch schwach ist und sie noch nie an einem Kite war. Sie versucht sich am Trainerkite und macht ihre Sache super. Schon in der ersten Stunde gehts ins Wasser. Das Gleitschirmfliegen und insbesondere das Groundhandling helfen enorm den Kite schneller zu beherrschen. Erschöpft aber mit einem grossen Smile kommt sie nach ca. 1-1.5h in den Schatten um zu Chillen.
    Für mich hats noch zu wenig Wind. Wir warten bis dieser ein wenig auffrischt und mit ca. 10-12kt (Knoten) bläst. Mit einem 15er Duoton Dice versuch ichs..nach einem Jahr Kite-Pause wiedermal ins Wasser🏄‍♂️🤙🏽. Bodydragging klappt einwandfrei und nach kurzer Zeit fahre ich auch wieder Downwind. Allerdings ist die Strömung, welche aus der selben Richtung wie der Wind kommt, ca. 4-5kt stark..sprich ich habe ein Delta von plus- minus 6-8kt Wind. Es reicht zwar gerade mal aus, aber für meine Fähigkeiten halt doch noch nicht ganz um Upwind zu fahren. Höhe halten klappt. Wenn da nur nicht meine "Weak-Side" wäre. Bei dieser ich immer wieder das Board, mit meinem Frontfuss ins Wasser drücke (falsche Gewichtsverlagerung), welche mich nach jedem umfallen wieder locker 30-50m Downwind kostet. Die Steine kommen näher. Also entscheide ich mich die letzten Meter zu Bodydragen, - was ich auch Upwindy behersche und was mich wieder weg von den messerscharfen Steinen bringt. Ein guter Refresh und ein noch besserer Start für Tina.
    Am Mittwoch fahren wir mit der ganzen Schule an einen anderen Spot, da man am Hua Hin Beach immer Mittwochs nichts kommerzielles anbieten darf.
    Der Spot ist viiiiiiel besser als der Hua Hin Beach, insbesondere für Anfänger. Zwar heute leider viel zu wenig Wind, aber ziemlich flaches Wasser, kleinere Wellen und weniger Strömung (ca. 2-3kt).
    Alex packt sofort seine Übungsmaten aus und drückt Tina und Michèle umgehend die Kites in die Hand. Irgendwann kommt Alex zu mir, zeigt mir meinen 15er Kite und fragt mich, ob ich weiss, wie der Kite aufgebaut wird. Lut - mein Kitelehrer in Mexiko hat mir in meinen ersten 5 Stunden unglaublich viel mitgegeben -, daher ja, aber halt eingerostet. Der Wind ist leider einfach zu schwach. Daher packen wir den 15er Duotone Capa aus, ein Foile - oder auch Softkite genannt. Dieser Kite ähnelt einem Gleitschirm viel mehr und Alex ist sich sicher das mir dieser mit meiner Paragliding- Vorgeschichte wohl besser gefällt. Im Direktvergleich ist der Tube eine fliegende Schwimmweste, während der Capa ein Fluggerät ist. Die Power ist wirklich unglaublich, doch mit den süssen 7-8kt Wind, abzüglich 2-3kt Strömung, ist dann halt ein 5-6kt Wind selbst mit dem Foilkite etwas zu wenig. Vorallem, da dies erst meine 9te Stunde, also quasi mein 3ter Kite Tag ist, und ich unbedingt vermeiden muss, dass dieser Kite ins Wasser fällt. Diesen bringst du nur noch seeeeeehr schlecht hoch.
    Nachdem mirAlex den Kite gestartet hat, gibt er ihn mir und lässt mich komplett selbständig arbeiten. Hochlaufen Bodydragen um die Power zu spüren und dann ab aufs Brett. Ich komme hoch, fahre einige Meter, bekomme aber einfach nicht genügend Power hin. Auch die Kitelehrer haben Mühe mit ihren Tube Kites die Höhe zu halten. Umso mehr freut es mich, dass ich den teuersten Schirm auf Platz fliegen durfte😍🤙🏽.
    Inzwischen ist Alex bei Tina. Als ich raus komme um eine kurze Pause einzulegen, sehe ich sie und Alex ca. 2 km weiter unten. Sie hat unermüdlich Bodydraging mit und ohne Board gemacht..und kam sogar kurzzeitig aufs Brett.
    Aber auch für Tina leider zu wenig Wind. Glücklich kehrt sie zurück. Während mir Alex bestätigt das es heute einfach wirklich zu wenig Wind hat und das selbst er mit dem Capa - seinem aktuellen Lieblingsschirm,- keine Höhe machen kann und wirklich alles aus im rausholen muss.
    Glücklich, zufrieden und mit einem neuen Abenteuer im Gepäck fahren wir zurück in den North Kiteboarding Club, wo wir sehr Müde helfen, die Sachen zu reinigen.
    Am Abend treffen wir uns mit Michèle am Nightmarket, wo wir Essen und rumschlendern.
    Ein toller Tag, obwohl sich Tina ganz leicht am Knie aufgeschürft hat und wir dieses mit Bepanthen und Merfen behandeln. Stay tuned..🤙🏽😍😜
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