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  • Day 61

    Lovina

    March 7, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 25 °C

    Marta wollte unbedingt zum Sepulkum Wasserfall und ich nach Lovina. Da beides nahe beeinander lag, beschlossen wir das zu verbinden und uns ein Taxi dorthin zu organisieren. Mit ‚wir’ meine ich eigentlich mich, Ich organisierte uns das alles. 😆

    Leider verlief die Organisation des Taxis nicht nach Wunsch, sodass wir erst um 12 Uhr von Ubud aufbrachen. Ich wollte zuerst eigentlich in Ubud einen Wasserfall besichtigen, dachte mir dann aber, dass wenn wir uns sowieso heute einen ansehen, dann brauche ich nicht noch einen. Leider hatte ich mich nicht gut genug informiert: der Wasserfall war so hoch in den Bergen, dass das Wetter dermaßen zuzuog und es nur mehr nebelig und regnerisch war. Dann wäre auch noch ein komplett überteuerter Eintritt (30€!) zu zahlen gewesen, weil man den Wasserfall nur im Rahmen einer Tour besichtigen kann. Im Vergleich zu den Wasserfällen in Ubud (3€) war das jetzt alles echt ärgerlich. Wir beschlossen dann nicht zum Wasserfall zu gehen, wir hatten das Gefühl das hat keinen Sinn. Das stellte sich auch als die richtige Entscheidung heraus, da es bei der Weiterfahrt dann richtig zum Schütten begann. Eigentlich wollte ich unbedingt zumindest einen Wasserfall sehen während ich hier bin. Deshalb war das Ganze jetzt doch etwas enttäuschend. Aber ich gehe davon aus, dass ich sicher noch im Laufe meiner Reise einige Gelegenheiten dazu haben werde.

    In Lovina angekommen war es zwar bewölkt, aber es regnete zum Glück nicht mehr. Die Unterkunft war richtig nett und auch noch richtig günstig: Villa Jaya. Der Vorteil vom gemeinsamen Reisen ist, dass man sich gemeinsam ein privates Doppelzimmer teilen kann und dabei noch günstiger wegkommt als mit einem Schlafsaal 😏 Wir machten uns auf den Weg zum Strand, darauf hatte ich mich schon sehr gefreut, da Lovina für seinen schwarzen Sandstrand bekannt ist. Leider war der dann nicht so schön, da viel Müll herum lag und auch die Geschäfte und Lokale rundherum machten keinen guten Eindruck. Ständig wurde man von wem mit ‚Where are you from? You want to buy something?‘ angesprochen und man sah kaum Touristen. Irgendwie hätte ich mir das ein wenig netter vorgestellt. Wir machten das Beste draus und gingen eine Kleinigkeit essen. Da Marta anschließend unbedingt zum Hotelpool wollte, verpassten wir leider den Sonnenuntergang. Ich hoffe ich sehe die nächsten Abenden noch Einen bei meiner nächsten Station.

    Anscheinend hätte es hier in Lovina wieder das lumiszierende Plankton gegeben, das ich glücklicherweise schon aus Kambodscha kenna. In meinem veralteten Lonely Planet E-Book ist davon leider nämlich nichts gestanden. Man hätte sich natürlich auch wieder Tempel, Wasserfälle & Reisfelder ansehen können, aber darum ist mir jetzt nicht leid.

    Am Abend wollte Marta fortgehen und lernte auch gleich wen kennen. Angesichts der geringen Anzahl der Touristen war ich etwas überrascht darüber. Ich persönlich hatte darauf nicht so viel Lust und skypte lieber und erledigte noch ein paar Sachen in Ruhe.

    Am nächsten Tag klingelte der Wecker um 5:15 Uhr. Heute standen Delfinbeobachtungen auf dem Programm, darauf freute ich mich schon sehr 🥰 Wir wurden um kurz nach 6 Uhr mit einem Taxi abgeholt und zu einem Bootsanleger gebracht. Die Boote waren überraschend klein. Wir teilten uns das Boot mit einer chinesischen Familie. Nach kurzer Fahrt waren wir schon da und sahen sofort unsere ersten Delfine 😍
    Es waren wirklich große Gruppen und ab und zu sprangen Einzelne sogar richtig aus dem Wasser, ich war richtig begeistert 😄
    Hinter uns ging dann noch die Sonne auf, das war auch richtig nett ☀️

    Das Einzige was die Erfahrung trübte war die schiere Anzahl der Boote: es gab ca drei große Bootsgruppen, die ich rund um uns ausmachen konnte. Wir waren in einer Gruppe mit ca 25-30 Schiffe und sobald ein Delfin auftaucht schalten alle ihre lauten Motoren ein und fahren vollgas darauf zu. Oftmals ohne jegliche Rücksicht auf die Delfine. Oftmals fuhren sie auch beinhart ‚drüber‘, auch wenn die Delfine natürlich abtauchen, habe ich das überhaupt nicht verstanden. Natürlich sind die Delfine dann weggeschwommen und man musste wieder länger Ausschau nach ihnen halten. Außerdem waren die Boote oftmals auch sehr spärlich mit 1 oder 2 Personen besetzt, da auch ‚private‘ Touren angeboten werden. Nach einiger Zeit hatte ich trotz des coolen Erlebnisses ein wenig ein komisches Gefühl…

    Grundsätzlich haben wir die Bootstour für zwei Stunden gebucht. Nach ca 1,5h fragt der Bootsführer ständig ob er jetzt zurückfahren könne. Ich meinte natürlich, nein, wir haben ja noch 30 Minuten. Er verstand gar nichts, also musste Google Translate wieder mal aushelfen. Zunächst schien er es verstanden zu haben, aber dann drückte er mir ständig sein Handy in die Hand, dass ich mit seinem Chef sprechen soll. Dee verstand mich zumindest und wir einigten auf weitere 30min. Am Ende der Tour bedankten sich die Chinesen mehrmals bei mir, dass ich auf die weiteren 30min so vehement bestanden habe 😆

    Man hätte diese Tour auch in Kombi mit einem Schnorchelausflug auf einem nahe gelegenen Riff, mit einem Tagesausflug zu einem Naturschutzgebiet im Westen Balis zum Tauchen/Schnorcheln oder mit ‚Delfinen schwimmen‘ (man kann mit Schnorchel & Brille ins Wasser gehen und sich beim Boot anhalten, um die Delfine auch Unterwasser zu sehen) buchen können. Zunächst wollten wir auch die Variante mit dem Schnorcheln machen, aber das wäre dann letztendlich aufgrund unserer Weiterfahrt ein ziemlicher Stress gewesen und ich hoffe auf gute Schnorchelmöglichkeiten bei meinem nächsten Stopp.

    Alles in allem kann ich leider nicht viel zum Wasserfall sagen, was natürlich schade ist. Lovina an sich ist jetzt leider nicht so der nette Ort, aber dafür hat sichs wegen den Delfinen schon gelohnt finde ich. Dennoch natürlich schade wie überlaufen hier alles ist und dass die Delfine hier die Leidtragenen sind.
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