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  • Day 32

    Las ultimas noches

    January 3, 2020 in Colombia ⋅ ⛅ 31 °C

    Die letzten Nächte sind erfahrungsgemäß meistens noch einmal etwas besonderes, so auch in Cartagena.

    Mittags bin ich zufällig mit einem Amerikaner ins Gespräch gekommen, der dann auch zufällig gleich mein neuer Roommate war. Er erzählte, dass er mit einer Kolumbianerin abends auf ein Beachfestival gehen will und ob ich nicht mitkommen will. Nachdem ich, wohl eher mehr für mein Gewissen, erklärte, dass es mein letzter Tag ist und ich eigentlich einen entspannten Tag haben wollte, hab ich dann doch zugesagt.

    Bereits der Onlinekauf des Tickets erwies sich als größere Hürde. In Kolumbien wird online meistens über den Dienstleister payU bezahlt. Das ist sowas wie zum Bsp. “SofortÜberweisung” in Deutschland, nur in beschissen. Das Problem ist, dass dieser aus mir nicht bekanntem Gründen meine Kreditkarte nicht akzeptiert. Genauer gesagt hat es ein einziges Mal funktioniert, als ich meine Sprachschule im Medellín bezahlt habe. Die restlichen ca. 78 Versuche waren erfolglos.
    Eine weitere Möglichkeit ist, sich einen Beleg mit einer Nummer generieren zu lassen und damit zu einer Bank oder einem ausgewählten Laden zu gehen und in bar zu bezahlen. Also bin ich zur nächsten Bank und dachte in meiner Gringonaivität, dass es sicher reicht, wenn ich den Beleg auf meinem Handy habe. Der Bankangestellte sah das allerdings anders und meinte ich muss es ausdrucken. Zum Glück hatte der Amerikaner in der Zeit, in der wir in der Schlange standen, nochmals versucht mit seinem Handy die Tickets online zu bezahlen und es hatte dann auch geklappt und wir konnten uns den restlichen Aufwand sparen.

    Mit einem Mojito to go haben wir uns dann mit der Kolumbianerin, und zwei ihrer Freunde getroffen. Was mir bis dahin nicht bewusst war, war dass das Festival nicht an einem Strand in Cartagena stattfand, sondern 25 km außerhalb. So saßen wir dann zu fünft, also zwei übereinander, im Taxi und hielten dann auf einmal nach 10 Minuten und mussten aussteigen. Angeblich weil der Taxifahrer wohl einen anderen Kunden abholen muss, der einfach mehr Geld zahlt. Die Gegend war nicht gerade die einladendste, also haben wir uns umgehend ein neues Taxi besorgt. Auch dieses brachte uns leider nicht ans Ziel. 4,5 km vor der Location war eine Mautstelle und der Taxifahrer wollte diese nicht passieren, wohl wegen dem Geld und weil wir zu fünft im Taxi waren. Also standen wir jetzt mitten im
    Nirgendwo abends an einer Mautstation. Die Kolumbianer meinten schon wir können den restlichen Weg keinesfalls laufen, zu gefährlich. Allerdings war weit un breit kein anderes Taxi zu sehen. Die nächsten 10 Minuten verbrachten die Kolumbianer erfolglos damit, die anderen Autos an der Mautstation zu fragen, ob diese uns mitnehmen können. Irgendwann kam dann unser eine kolumbianischer Begleiter mit einem Mopedfahrer angefahren und meinte er und sein Kumpel können uns einzeln hinfahren. So ganz koscher kam uns das nicht vor, aber nach etwas bedenken stimmen wir zu und die ersten drei von uns (ja, zwe fuhren auf einem Moped zusammen mit dem Fahrer) fuhren davon. Ich wartete mit einer der Kolumbianerinnen an der Station. Als nach ca. 20 Minuten immer noch niemand zruckgekommen war um uns abzuholen wurde auch sie langsam nervös und sie rief ihre Freundin an. Sie waren alle abgesetzt worden und kurz darauf kamen die Dudes mit den Mopeds auch wieder zurück und sammelten und auf.

    Nach diesem wieder etwas abenteuerlichen Start wurde der Abend dann schließlich ganz lustig und das Festival war ganz gut.

    Mangels Bildern habe ich nur ein kurzes Video der Fahrt hochgeladen. Außerdem eine Nachricht die ich am nächsten Tag auf meinem Bett fand, als ich meine Sachen für die Abreise gepackt habe. Leider weiß ich nur nicht mehr wer Sara ist, ich kann mich nur noch dunkel daran erinnern, dass ich mit jemandem ein Gespräch hatte, und sie sich so vorstellte. Ich erwähnte noch, dass dieser Name auch in Deutschland recht geläufig ist. Nur mit “h” am Ende.
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