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  • Day 77

    Salvador de Bahia

    February 17, 2020 in Brazil ⋅ ☀️ 29 °C

    Auf den Vorschlag meiner französischen Mitbewohnerin hin wählten wir für den Rückweg nach Salvador das Katamaran. Dies hatte den Vorteil, dass es direkt von Morro aus den Hafen von Salvador ansteuert, das ist der schnellste Weg und dauerte ca. 2 Stunden. Allerdings sollten es die schlimmsten 2 Stunden meinen Lebens werden.
    Ich konnte immer die Geschichten von Seekrankheit nicht ganz nachvollziehen bzw. mir vorstellen wie das ist, da ich schon einige Bootsfahrten hinter mir hatte. So hatte ich mir auch diesmal nichts dabei gedacht. Als das Katamaran zügig startete und mach wenigen Momenten die erste Welle mitnahm und einen fröhlich durchschaukelte, folgte schon ein freudiges „Woohoo“ der Gäste. Diese verflüchtigte sich allerdings schnell mit der Erkenntnis, dass das die nächsten 2 Stunden so weitergehen wird. Bereits nach 10 Minuten griffen die ersten vorsichtshalber nach den bereitgestellten Plastiktüten an den Sitzen und begaben sich an den vordersten oder hintersten Bereich des Bootes, wo man stehen und sich auf seinen Magen konzentrieren konnte. Ich hab ganze 30 Minuten durchgehalten und auch dann musste ich mich nach vorne begeben.die restliche Zeit bis nach Salvador verweilte ich dann starr in ein und derselben Position und konzentrierte mich darauf nicht zu kotzen. Ist ja nicht so, dass es dann besser wird, wie nach dem Trinken. Das Boot hält dann halt leider nicht einfach an, sobald ich mich übergeben habe.

    In Salvador übernachtete ich im Stadtteil Barra, gleich in unmittelbarer Nähe des Strandes. Die Stadt ist jetzt nicht unbedingt Top-Reiseziel für ausländische Touristen, als Zwischenstopp nach Rio fandoms die Stadt aber gut geeignet und außerdem interessierte mich die Geschichte. Salvador ist sehr afro-brasilianisch geprägt, da hier zur Zeit der Eroberung afrikanische Sklaven durch die Portugiesen eingeführt wurden. Wie in vielen anderen Städten gibt es auch hier eine relativ schöne Altstadt zu sehen.
    Eingibt auch noch ein weiteres Highlight in Salvador und zwar zählt der Karneval hier nach Rio zum besten und beliebtesten Karneval bzw. je nachdem wen man fragt soll er sogar besser sein. Vor dem offiziellen Karnevalstart gibt es dann auch bereits eine Vielzahl an verschiedenen feiern und Umzügen um sich schon mal warm zu machen. Auch die kilometerlange Promenade wurde bereits für den großen Umzug präpariert.

    So ganz dicke bin ich nicht mit Salvador geworden. Die Stadt ist nicht wirklich schön, bis auf den Strand und den wundervollen Sonnenuntergang. Auch nicht wirklich sicher, wenn man nicht richtig aufpasst. In meinem Hostel wurde Einigen Smartphones und Geld bei einem der Umzüge geklaut, allgemein wurde einem auch immer zu Vorsicht geraten, egal wohin man ging.
    Außerdem bin ich bisher auch noch nicht ganz warm geworden mit den Brasilianern. Diese bleiben oftmals unter sich, wohl auch weil die meisten halt einfach kein Englisch können und die meisten Reisenden eben kein Portugiesisch. Das war in Kolumbien dann schon bisschen anders und die Menschen waren aufgeschlossener.
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