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  • Day 148

    In Nebel und Matsch

    July 30, 2022 in Costa Rica ⋅ ⛅ 22 °C

    Wir nahmen noch Mal Anlauf und liefen schon um 06:30 schnurstracks und übermotiviert zum Busbahnhof. Wow, der Bus fuhr pünktlich ab, wir stiegen erfolgreich um und kamen fünf Stunden später in Monteverde an. 💪
    Monteverde ist ein touristischer Ort im bergigen Nordwesten Costa Ricas und ist für seine Nebelwälder bekannt.
    Wir liefen zu unserem Airbnb und lernten unseren Gastgeber Miguel kennen. Ein sehr freundlicher Mann, welcher uns über alles mögliche in Monteverde informieren wollte. Das war zugleich interessant und informativ und wir konnten unser spanisch verbessern, wobei er uns manchmal mit englisch unterstützt hat. Es war aber auch anstrengend, weil wir uns fast nicht loseisen konnten. 😬
    Jedenfalls landeten wir glücklich in unserem hübschen Zimmer, welches mit einer dicken Bettdecke ausgestattet war, was in dieser Höhenlage auch notwendig ist. 😶‍🌫️
    Wir besichtigten für je 1000 Colones (1.50CHF) einen Baum und gingen anschliessend in unser künftiges Lieblingssoda essen. Sodas sind kleine, sehr einfache Restaurants in Familienbesitz, welche typische und günstige Gerichte anbieten. 🍽️
    Dort lernten wir auch Jackson kennen, den vierjährigen Sohn der Familie. Er setzte sich jeden Abend zu uns an den Tisch und terrorisierte uns mit seinen Farbstiften. Ein Wunder, wie so eine kleine Person nervig und lustig zugleich sein kann.
    Am ersten Tag besuchten wir den Nebelwald von Monteverde. Wir liefen die vier Kilometer zum Eingang, bezahlten je 25$ Eintritt und stürzten uns um 07:00 in den Wald. 🌳
    Der Nebelwald machte seinem Namen alle Ehre und so liefen wir auf leisen Sohlen durch den nebligen, tropfenden und moosbewachsenen Wald. Während sieben Stunden wanderten wir durch den Wald und hielten die Augen nach Tieren offen. Wir entdeckten ein Gürteltier, zwei Nagouti, mehrere Weissrüssel-Nasenbären und viele Vögel. 😊
    Neben dem Haupteingang besuchten wir das Café Colibri, wo uns die unzähligen Kolibris um die Köpfe schwirrten, um aus den Futterstationen zu trinken. Obwohl wir schon viele Kolibris gesehen haben, waren wir über die Anzahl und Nähe zu den Tieren schwer beeindruckt. Zudem sind sie pfeilschnell. ⚡

    Nach einer kühlen Nacht unter der dicken Bettdecke machten wir uns zu einer Wanderung auf. Den Weg hat Philipp auf der App Komoot entdeckt und die Route lockte uns mit einem schönen Blick auf einen Vulkan. 🗻
    Wir kämpften uns bald auf einem steilen Schotterweg nach oben und oben angekommen, sahen wir wegen dem Nebel rein gar nichts. 😶‍🌫️ Naja, das sollte eigentlich ja keine Überraschung sein und so machten wir uns mit der App MapsMe wieder auf den Weg zurück, dieses Mal über einen anderen Weg.
    Der Pfad zurück führte uns durch einen Nebelwald und war schlammig. Sehr schlammig. Wir versanken im Dreck, stiegen über umgestürzte Bäume und versuchten den Spinnweben auszuweichen. Es war ziemlich lustig.
    Etwa zwei Stunden später spuckte uns der Pfad in einem schicken Resort wieder aus. Wir liefen voller Schlamm neben den Golfwägen, Pfauen und dem künstlich angelegten See vorbei, wobei wir versuchten normal auszusehen. 🕵️‍♀️🕵️‍♂️
    Zurück beim Airbnb, hat der liebenswerte Miguel sogar Chantals Schuhe geputzt. 💛

    Auch den dritten Tag verbrachten wir mit wandern. Wir liefen durchs Städtchen und am Rande der kostenpflichtigen Pärke vorbei. Wir wollten ein Faultier sehen, aber nicht schon wieder 25$ zahlen. 🤭
    Faultiere sahen wir keine, dafür Kapuzineraffen, was uns auch sehr freute. Schlussendlich wanderten wir in die Hügel hoch und erlebten einen zufriedenen, faultierfreien Tag.
    Unseren letzten Abend verbrachten wir zum vierten Mal in Folge im Soda von Jackson und seiner Familie, welche sich über unsere steten Besuche sehr freuten. 🥰
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