Satellite
  • Day 4

    Buenos Aires: Erkundungstour mit dem Bus

    March 31, 2022 in Argentina ⋅ ☀️ 16 °C

    Nach dem ersten Tag, an dem wir ausschließlich in "unserem" Stadtteil Palermo blieben, wollten wir uns einen Überblick verschaffen und grob orientieren können, was aufgrund der Größe des Stadtgebiets gar nicht so einfach ist. Geholfen hat uns dabei ein HopOn-HopOff Bus, auf dessen Route wir die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt sehen konnten. Nachdem wir am Mittwoch die ganze Strecke im Bus sitzen geblieben sind (die Fahrt dauerte 4 Stunden, nicht zuletzt wegen der immer sehr überfüllten Straßen), sind wir am Donnerstag an einigen Stationen ausgestiegen und haben uns das Stadion des Erstligisten River Plate von innen angesehen, sind im Barrio Chino (Chinatown von Buenos Aires) spazieren gegangen und haben das modernste Stadtviertel Puerto Madero erkundet. Dieses Viertel lebt von seinen imposanten Hochhäusern, die an umgebaute Backstein-Lagerhäuser angrenzen und gemeinsam das Hafenbecken säumen. Dort gibt es unzählige Bars und Restaurants, die wir natürlich nach einem fast zweistündigen Spaziergang durch das Reserva Ecológica Costanera Sur besucht haben :-)

    Auch spannend an diesem Tag war, den öffentlichen Verkehr in Buenos Aires kennenzulernen. Von unserem Vermieter haben wir den Hinweis bekommen, uns eine "SUBE"-Karte zu kaufen, auf die wir Guthaben laden und damit alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können. Mit nur 500 Pesos (umgerechnet in etwa 2€) fahren wir jetzt seit 4 Tagen bequem mit den Öffis, da eine Fahrt pro Person nur 8 Cent kostet. Die Busse sind das Hauptverkehrsmittel hier. Gefühlt ist jedes vierte Fahrzeug auf den Straßen ein Bus und sie sind zu jeder Zeit voll besetzt. Wir mussten lernen, dass die Busse nur halten, wenn man mit ausgestrecktem Arm auf die Straße springt und auch, dass man besser schnell einsteigt, denn die Fahrt geht schon weiter, auch wenn die Tür noch nicht wieder geschlossen ist.
    Eine Alternative zu den Öffis sind die günstigen Taxis, die mit der Anzahl der Busse mithalten können. Fünfzehn Minuten Fahrt kosten nur 3€, inklusive hilfreicher Tipps von den netten Taxifahrern, die wir leider häufig eher schlecht als recht verstehen (wir arbeiten an unserem Spanisch und lernen jetzt abends Vokabeln). 🚍

    Nach den ersten drei Tagen haben wir uns morgens beim Frühstück gefragt: Was hat uns bisher am meisten überrascht?
    Auf jeden Fall, dass hier mehr Menschen gutes Englisch sprechen als gedacht und dass die Stadt, trotz ihrer Größe, sehr sauber ist, wahrscheinlich weil hier alle 10 Meter Mülleimer stehen. Wir sind auch überrascht, wie ähnlich die Stadt dem ist, was wir aus der Heimat kennen: Die Supermärkte haben ein ähnliches Angebot, an jeder Kreuzung ist eine Ampel und Masken sind auch hier allgegenwärtig.
    Es macht Spaß, aber auch die Unterschiede festzustellen; zum Beispiel sind die Menschen in Bussen und Bahnen weniger am Handy, das Kassieren im Supermarkt dauert viel länger und die Restaurants füllen sich abends erst langsam ab 21 Uhr.

    Die ersten Tage haben uns ein gutes Gefühl gegeben. Wir fühlen uns wohl in Argentinien und freuen uns in den nächsten Wochen noch mehr über Land und Leute zu lernen! 🇦🇷
    Read more