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  • Day 21

    Safari Day 2 - Bushwalk

    January 14, 2016 in South Africa ⋅ ☀️ 28 °C

    Man könnte sagen, dass wir heute 100% Safari erlebt haben und ehrlich gesagt ist es auch ganz schön anstrengend; ständig mit den Augen suchend im Busch und schwitzend im engen Auto, aber es hat sich gelohnt und es macht süchtig!

    Wir haben den Tag mit einem geführten Bush-Walk gestartet, welchen ich schon vorab mit der Übernachtung gebucht habe. Los ging es um 4 Uhr Morgens. Nach einer relativ kurzen Fahrt mit dem Safari-Jeep von unserem Camp aus ging es zu Fuß im Entenmarsch durch die Wildnis, unweit von der Grenze zu Mosambik.

    Auf der Hinfahrt haben wir in der Morgendämmerung 2 Hyänen und einen Elefantenbullen gesehen und wir hatten sogar das Glück 2 Wilddogs zu sichten, welche uns auf der Straße entgegen kamen, aber leider schnell wieder verschwunden waren. Wilddogs sind eine sehr bedrohte Tierart und es gibt so weit ich weiß nur noch ca. 350 Exemplare im Krüger Nationalpark. Fotos habe ich leider keine, da sich meine Kamera nicht besonders für Fotos bei schlechten Lichtverhätnissen eignet. Auch das Löwenrudel, welches wir entfernt beobachten konnten habe ich nicht forografiert. Aber es ist ja auch mal schön die Dinge nicht ständig durch ein Objektiv zu sehen.

    Während unseres Marsches durften wir nicht reden. Die Truppe wurde von 2 Rangern angeführt. Im Gegensatz zu einer Safari mit dem Auto erfährt man auch interessante Details über Dinge, auf die man sonst gar nicht achtet, wie z. B. Spinnennetze, Besonderheiten von Tierkot und Spurenlesen.

    Viele Tiere haben wir jedoch nicht gesehen, bzw. kamen wir nicht so nah ran wie erhofft. Die Sicherheit stand eben an oberster Stelle. Trotzdem war es ein einmaliges Erlebnis und ein aufregendes Gefühl, als wir plötzlich einem Elefantenbullen ziemlich nahe waren. Unten am Wasser nahmen wir ein kleines Frühstück zu uns und genossen die Aussicht, beobachteten die vielen unterschiedlichen Vögel und hörten die Hippos grunzen, bevor wir wieder in Richtung des Safari-Jeeps wanderten.

    Auf dem Rückweg zeigte uns der eine Ranger eine etwas weniger schöne Sache. Der Schädel auf dem Foto gehört einem Nashorn. Man kann deutlich erkennen, dass das Horn gewaltsam abgehackt wurde. Der Ranger erzählte uns, dass die Wilderer in diesem Bereich des Parks zumeist über die mosambikanische Grenze kommen. In den letzten Jahren hat die Wilderei wieder extrem zugenommen und es werden von Jahr zu Jahr immer wieder neue Negativrekorde aufgestellt. Während wir eine Menge interesannter Informationen zu diesem unschönen Thema bekamen schlug der andere Ranger Alarm. Er hat ein Hippo gesichtet, welches im ziemlich eiligen Tempo auf dem Weg zum Wasserloch war. Der Ranger erklärte, dass wir uns hier auf einem regelrechten Highway der Tiere befanden. Der "Weg" befindet sich im Tal zwischen zwei Hügeln und bildet hier den einzigen Zugang zum Fluss. Die Ranger wurden nervös und wir retteten uns auf den Hügel. Leider bekamen wir das Hippo nicht zu Gesicht, aber wir hörten es schnauben und rascheln. Es war trotzdem sehr aufregend.

    Auf der Rückfahrt, nach ca. 2,5h Bushwalk haben wir nochmal die Löwen, ein par Elefanten, Geier, Gnus, Warzenschweine und verschiedene Antilopenarten gesehen.

    Zurück im Camp haben wir unsere Sachen zusammengepackt und uns nach einer kurzen Stärkung wieder auf Safari begeben. Hierzu aber mehr im nächsten Beitrag.
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