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  • Day 8

    Stellenbosch

    January 1, 2016 in South Africa ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute geht's nach Stellenbosch. Hier habe ich 2012 ein Auslandssemester absolviert, weswegen ich unbedingt hier ein paar Tage verbringen wollte.

    Auf den Weg von Kapstadt nach Stellenbosch sieht man auch die andere, weniger schöne Seite von Kapstadt. Der Weg führt vorbei an den Townships und man sieht von der Autobahn aus die klapprigen Blechhütten von Khayelitsha, eines der größten Townships Südafrikas. Seit den 2000er Jahren wird versucht die Lebensbedingungen in den sogenannten Capeflats zu verbessern. Beispielsweise durch den freien Zugang zu Trinkwasser und Elektrizität und es werden neue Häuser aus Stein errichtet für die es jedoch lange Wartelisten gibt.

    In Stellenbosch sind viele Häuser im kapholländischen Stil erhalten geblieben, so dass die Innenstadt für sich eine Sehenswürdigkeit darstellt. Auch wir haben in so einem Haus in der Dorp Street geschlafen. Die Unterkunft habe ich über Airbnb gebucht und wir wohnten bei einem netten älteren Paar Colleen und Walter. Walter ist ursprünglich Deutscher und Colleen Südafrikanerin. Beide sprachen sehr gut deutsch. Mit unserem Zimmer waren wir sehr zufrieden. Es war alles gemütlich eingerichtet, sauber und gepflegt. Außerdem gab es einen schönen Garten, der zum verweilen eingeladen hat.

    Die Dorp Street ist von alten Eichen umsäumt und ist Heimat von Galerien und Museen, wo an jeder kleinen Ecke ein nettes Café oder Restaurant zu finden ist. Stellenbosch wird übrigens auch Stadt der Eichen genannt und das Eichenblatt ist ein Symbol der Universität. Was auffällt ist, dass die Eichen hier jedoch nicht so schön und groß wie in Europa, sondern etwas verkrüppelt sind. Das liegt daran, dass sie hier gar nicht heimisch sind und im Zuge des Weinanbaus für die Herstellung von Weinfässern angepflanzt wurden. Besonders gut gedeihen konnten sie jedoch nicht.

    Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, habe ich Alex die Stadt gezeigt. Zu der Zeit ist sehr wenig in Stellenbosch los, da Semesterferien sind und zwischen den Weihnachtsfeiertagen und Silvester relativ viele Läden und Restaurants geschlossen haben. Darunter leider auch einige meiner Lieblingsläden. Wir wurden aber fündig und haben zu Mittag im Wijnhuis gegessen. Es gab mal wieder Steak und Wein. Davon kann man nicht genug bekommen.

    Stellenbosch ist wie bereits angedeutet bekannt für seinen Wein. Ein typischer Wein von hier ist der Pinotage. Dieser wurde im Jahre 1924 an der Universität Stellenbosch durch eine Kreuzung der Rebsorten Hermitage und Pinot Noir gezüchtet, wodurch sich auch die Namensgebung erklären lässt.

    Am Nachmittag sind wir auf die Weinfarm Warwick und Delaire Graff um ein paar Weine zu probieren. Zurück in Stellenbosch waren wir nochmal Essen.
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